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Ende der Rapid-Serie: "Wir konnten nie unser Spiel durchziehen"
Nach 31 Jahren sollte ein Hinspielsieg wieder einmal zu wenig sein. Rapids Champions-League-Aus in Prag war aber auch verdient.
Jede Serie endet einmal. Dass Rapid erstmals seit 1990 und einem 1:3 nach VerlĂ€ngerung bei Inter Mailand nach einem Sieg im Hinspiel noch im RĂŒckspiel ausscheidet, hat sich Didi KĂŒhbauer vielleicht gleich nach dem Aufstehen am Matchtag gedacht. Es war aber auch verdient, dass nach 19 erfolgreichen Versuchen der Vorteil aus den ersten 90 Minuten nicht mehr reichen sollte.
Sparta Prag hat sich das 2:0 (1:0) und damit das Gesamtscore von 3:2 in der 2. Quali-Runde zur Champions League redlich verdient. Karlsson aus einem Elfmeter (16.) und Pesek (81.) schossen die goldenen Tore. Weiter geht's fĂŒr die Tschechen am Dienstag in Monaco.
"Die drei Besten fehlten"
âDer Tag hat damit begonnen, dass Robert Ljubicic und Max Hofmann (RĂŒckenprobleme, Anm.) ausgefallen sind. Und Christoph KnasmĂŒllner hatte Durchfall und musste erbrechenâ, erzĂ€hlte Rapid-Trainer KĂŒhbauer. âWir mussten also auf die drei Besten vom Hinspiel verzichten. Dieser Tag war gleich vom Aufstehen weg schwierig. Wir wollten eine Reaktion auf die UmstĂ€nde zeigen, aber insgesamt waren wir um das eine Tor schlechter als Sparta.â
Nach einem positiven Coronatest bei Ljubicic ist auch fraglich, ob der Neuzugang gegen Famagusta mitwirken kann. Denn bereits am Donnerstag gibt es das Wiedersehen mit den Zyprern, die 2008 den Traum von der Champions League in zwei hitzigen Duellen (3:0, 1:3) beendet hatten. In HĂŒtteldorf wartet das Hinspiel in der 3. Quali-Runde zur Europa League, eine Woche spĂ€ter wird es ein heiĂes Retourspiel geben.
Chancen 2 und 3
Sollte auch dieses Duell verloren gehen, hat der Vizemeister eine dritte und letzte Chance auf eine Gruppenphase â im Play-off zur neuen Conference League.
Bis dahin wird wohl auch Christopher Dibon zu mehr Spielpraxis kommen. Der Routinier gab ab Minute 58 und nach 14 Monaten Verletzungspause sein Comeback.

âEs war gleich brutal intensiv. Schön, dass ich wieder spielen konnte. Aber sonst ist das sehr enttĂ€uschend fĂŒr uns. Wir konnten nie mit Ruhe am Ball unser Spiel durchziehenâ, erkannte der Verteidiger.
Es gab nur eine klare Torchance â Dejan Petrovic scheiterte an Tormann Nita in Minute 85. Dennoch dachte KĂŒhbauer an ein positives Ende nach 120 Minuten: âSparta hat wieder physisch abgebaut. Ich glaube, dass wir es in der VerlĂ€ngerung geschafft hĂ€tten, aber leider sind wir nicht dorthin gekommen.â

Die dezimierten Rapidler mĂŒssen nach zwei 0:2-Niederlagen schleunigst die Kurve kriegen. Viel leichter wird es aber auch am Samstag beim LASK nicht werden.
âDie UmstĂ€nde sind nicht gut. Aber ich glaube an meine Mannschaft. Wir haben noch genug QualitĂ€t und werden den Kopf sicher nicht in den Sand steckenâ, sagt KĂŒhbauer.