0:2-Pleite bei Sparta Prag: Rapid scheitert in der CL-Qualifikation
Der Traum von der Champions League ist zu Ende. In den nächsten Wochen wird es für Rapid nur noch darum gehen, dass die Saison nicht zu einem Albtraum wird. In Prag war Sparta die klar bessere Mannschaft und hat mit einem 2:0 das 1:2 aus Hütteldorf verdient umgedreht.
SPARTA PRAG – RAPID WIEN 2:0 (1:0)
Gelbe Karten: Dockal, Wiesner bzw. Strebinger, Kühbauer (Trainer), Wimmer.
Tore: 1:0 (16., Elfmeter) Moberg-Karlsson, 2:0 (81.) Pesek.
Sparta: Nita - Wiesner, Stetina, Hancko, Höjer (62. Polidar) - Dockal, L. Krejci II, Pavelka (34. Sacek) - Moberg-Karlsson (77. Krejci), Hlozek, Pesek.
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Greiml (59. Dibon), Wimmer, Ullmann - Schuster, Petrovic (86. Auer) – Arase (78. Schick), Fountas, Grüll – Kara (78. Knasmüllner).
Hinspiel: 1:2. Gesamtscore: 3:2.
Der große Tag hatte schon dramatisch schlecht begonnen. Bei Robert Ljubicic, der im Hinspiel ein starkes Debüt gefeiert hatte, fiel wohl ein Corona-Test positiv aus. Der 22-Jährige wurde wegen Krankheit aus dem Kader gestrichen – beim in der Liga ohnehin gesperrten Mittelfeld-Motor ist abzuwarten, wie lange die Zwangspause ausfällt.
Dazu hatte Christoph Knasmüllner Magenprobleme und Max Hofmann Rückenschmerzen. Also der Matchwinner vom 2:1 und der Kapitän, der durch Leo Greiml ersetzt wurde.
Nach 90 Sekunden musste Tormann Richard Strebinger einen Wiesner-Schuss halten. Beide Teams hatten mit dem nach Regenfällen seifigen Rasen Probleme. Daran lag es aber nicht, dass Strebinger nach einer Flanke Pesek und Ball traf. Schiedsrichter Madden – der Schotte hatte es zu Beginn laufen lassen – entschied auf Elfmeter, Karlsson traf ins Eck (16.).
Nur hinterher
Nach dem Ende der Auswärtstorregel würde das Gesamtscore von 2:2 zu einer Verlängerung führen. Die Prager wollten es früher erledigen und erhöhten den Druck. Unterstützung kam von den rund 8.500 zugelassenen Fans. Die FFP2-Maskenregel wurde dabei sehr locker ausgelegt.
Die Wiener Rumpftruppe lief nur hinterher. Eine katastrophale Passquote von 51 Prozent war die Folge. Nach 45 Minuten ohne Rapid-Schuss oder -Chance hätte Max Ullmann beinahe noch ins eigene Tor getroffen.
Comeback von Dibon
Nach 58 Spielminuten und fast 14 Monaten gab Christopher Dibon (statt Greiml) sein Comeback. Er bekam die Kapitänsschleife – und es gleich mit dem für sein Alter bemerkenswert starken Hlozek zu tun. Der 18-jährige Stürmer setzte einen Volley aus fünf Metern an die Latte (65.).
In der Rapid-Viertelstunde sollten es die Joker Thorsten Schick und Knasmüllner richten. Die Prager verlegten sich aufs Kontern. Als Filip Stojkovic fiel, aber keinen Foulpfiff bekam, waren sie durch. Dibon verfehlte den Stanglpass, Pesek traf ins Eck zum goldenen 2:0 (81.).
Dejan Petrovic hätte für eine Verlängerung sorgen können, aber Nita hielt (85.). Als der Goalie auch eine Ullmann-Flanke aus dem Eck fischte, war die Übersiedlung in die 3. Quali-Runde zur Europa League besiegelt: Kommenden Donnerstag kommt Famagusta nach Wien. Davor wartet für die noch punktelosen und dezimierten Rapidler am Samstag das Ligaspiel beim LASK.
Kommentare