Ein Rapidler erweist sich für WSG Tirol als Glücksgriff

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/ GRUNDDURCHGANG: WSG SWAROVSKI TIROL - SK AUSTRIA KLAGENFURT
Lukas Sulzbacher wechselte im Sommer nach 15 Jahren von Hütteldorf nach Tirol. Am Samstag trifft der Außenverteidiger auf seinen Ex-Klub. "Ich hab' noch nie gegen Rapid gespielt"

Als Lukas Sulzbacher diesen Sommer dem SK Rapid nach eineinhalb Jahrzehnten den Rücken kehrte und bei der WSG Tirol anheuerte, hielt sich für ihn der Kulturschock in Grenzen. Der 22-jährige Rechtsverteidiger fügte sich bei seinem neuen Verein in Windeseile ein, als wäre er schon immer dagewesen.

"Die Vereinsfarben sind ja ähnlich geblieben", meint Sulzbacher, "und bei dem Teamgefüge und den vielen jungen Spielern in meinem Alter war es auch nicht wirklich schwer, mich zu adaptieren."

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Lukas Sulzbacher gab sein Debüt für Rapid im Europacup gegen Arsenal

Zumal sich der Abschied aus Hütteldorf schon im vergangenen Winter abgezeichnet hatte. Im Gespräch mit den Sportlich Verantwortlichen von Rapid wurde Lukas Sulzbacher zwar bescheinigt, dass er bereit wäre für den nächsten Karriereschritt und die Bundesliga, "aber sie konnten mir nicht die gewünschte Spielzeit versprechen. Deshalb haben wir uns darauf verständigt, dass es besser ist, wenn ich einen anderen Weg gehe."

Der Weg zur WSG Tirol war ein logischer für den Mann, der seit seinem siebenten Lebensjahr das Rapid-Trikot getragen hatte. Die Wattener haben sich in den letzten Jahren einen Ruf als Sprungbrettverein erarbeitet und aus der finanziellen Not eine Tugend bzw. Jugend gemacht.

Trainer Thomas Silberberger setzt auf junge Spieler, die bei anderen Vereinen nicht zum Zug kamen und keine Zukunft-Perspektive hatten. Lukas Sulzbacher erwies sich für die Tiroler bisher als Glücksgriff und Top-Verstärkung. In den sieben Ligaspielen, in denen er bisher zum Einsatz kam, bekleidete der 22-Jährige schon etliche Position. Rechts und links in der Viererkette, rechts im Mittelfeld, auch als Achter war er schon am Ball.

"Ich würde sagen, dass ich eine gewisse Spielintelligenz mitbringe und ganz gut lesen kann, wo ich wann auftauchen muss", sagt der selbstbewusste Tullner.

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Das Duell mit seinem Ex-Klub und Herzensverein wird bei Lukas Sulzbacher am Samstag besondere Emotionen auslösen. "Ich kenne die meisten Spieler, habe immer noch viel Kontakt, das wird komisch. Ich habe noch nie gegen Rapid gespielt", sagt der 22-Jährige.

Für dieses spezielle Match macht sich auf die Familie auf den Weg nach Innsbruck. Der Vater und der Bruder werden im Tivolistadion dabei sein. Und den Grün-Weißen die Daumen drücken. Den Grün-Weißen aus Wattens. "Ich denke, sie werden mir die Daumen drücken und nicht Rapid", meint der langjährige Rapidler.

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