Auf der einen Seite unterstützten Geschäftsführer Bernhard Neuhold, Medienchefin Iris Stöckelmayr, die Teammanager Mario Margreiter und Christian Schramm die sportliche Führung mit Teamchef Franco Foda und Sportdirektor Peter Schöttel, der meint: „Ich habe im Fußball schon einiges erlebt. Aber das war definitiv besonders herausfordernd.“
Auf der anderen Seite zogen Präsident Leo Windtner und Generalsekretär Thomas Hollerer die sportpolitischen Fäden im stetigen Austausch mit FIFA, UEFA und dem Deutschen Fußballbund. „Die Verbände haben uns sehr geholfen“, weiß Hollerer zu berichten.
Ein wichtiger Mitspieler war auch das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI), das am Freitagabend Großbritannien nicht mehr als Hochinfektionszone einstufte.
Das hatte zur Folge, dass die verpflichtende Quarantäne für Österreichs Deutschland-Legionäre bei ihrer Rückkehr zu den Vereinen wegfiel, weshalb Teamchef Foda mit ihnen auch beim Quali-Start in Schottland rechnen kann. Ohne die Neubewertung des RKI wären alle Bemühungen umsonst gewesen.
Er fliegt am Mittwoch mit einem 27-Mann-Kader nach Glasgow, die angeschlagenen Verteidiger Stefan Posch und Martin Hinteregger versucht man derweil für das zweite (Färöer) und dritte Spiel (Dänemark) fit zu bekommen.
Sämtliche Spieler rückten am Montagmittag ins Teamhotel in der Wiener Innenstadt ein und wurden zur Begrüßung gleich zwei Mal auf Corona getestet. Positiv war, dass alle negativ waren. Im Laufe der nächsten Tage werden noch mindestens drei von der UEFA vorgeschriebene Tests rund um die Qualifikationsspiele folgen.
Beim ersten Training am frühen Montagabend im Wiener Prater stattete auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen dem Team einen Besuch ab und traf dabei zum zweiten Mal auf Philipp Lienhart. Denn der Freiburg-Legionär hielt bei der Verabschiedung des U-21-Teams zur EURO 2019 in Italien als Kapitän sogar eine Rede vor dem Staatsoberhaupt.
Die Turbulenzen der vergangenen Woche rund um die Deutschland-Legionäre hat der Verteidiger gut weggesteckt: „Ich habe versucht, mich auf meinen Job zu konzentrieren. Natürlich hat es im Vorfeld viele Gespräche gegeben, ob wir zum Team kommen können oder nicht.“
Lienhart kommt jedoch nur für die ersten zwei Spiele in Frage, danach muss er zurück nach Freiburg reisen. In Schottland könnte er in der Startelf stehen. Wäre er Teamchef, „ich glaube, ich würde mich derzeit schon aufstellen“.
Kommentare