Kühbauer über Rapids Negativ-Lauf: "Werde nicht alles verteufeln"

Kühbauer über Rapids Negativ-Lauf: "Werde nicht alles verteufeln"
Nach dem Aus in der Champions League ist der Rapid-Kader dezimiert, aber der Zeitplan eng. Frisches Kapital für Transfers fehlt.

Es sieht nicht gut aus. Rapid hat das erste große Saisonziel verpasst, Spieler durch Verletzungen oder Krankheit verloren und weder die Zeit, noch das Geld, um für die kommenden Aufgaben etwas Grundlegendes zu ändern.

Nach dem 0:2 in Prag geht es in der dritten Quali-Runde zur Europa League weiter. Am Donnerstag kommt Famagusta nach Hütteldorf (21.05 Uhr). Zyperns Cupsieger ist eine mit mehr als einem Dutzend Legionären und viel Routine zusammengestellte Truppe. Der frühere Slavia-Spielmacher Husbauer könnte die Rapidler gleich wieder an Prager Fußballstärke erinnern.

Sparta Prague vs Rapid Vienna

Für eine Erinnerung an das Europacup-Aus 2008 wird der Trainer sorgen: Temur Kezbaia ist wieder zurück. Unfair wirkt, dass Rapid als besser gereihter Verein das zweite Spiel auswärts bestreitet. Die durch das Aus der Auswärtstorregel wahrscheinlicher gewordene Verlängerung würde in der Hitze von Larnaca stattfinden – am Donnerstag, 12. August. Bis dahin sollte geklärt werden, ob Ullmann (Bielefeld) und Kara (Swansea) weiter gehalten werden.

Die einstigen Schlüsselspieler wirken vom Transferpoker abgelenkt und außer Form. Die Karten von Sportdirektor Zoran Barisic haben sich nicht verbessert: Solange keine Gruppenphase und damit Millionen-Prämien fixiert sind, ist nicht klar, wie viel Kapital für Neuverpflichtungen übrig bleiben würde.

Während die Anzahl der Fragezeichen steigt, ist fixiert, dass es noch mindestens vier Europacupspiele gibt. Nach Famagusta wartet das Play-off zur Europa League – oder jenes der Conference League. Gelingt die Revanche für 2008, hätte Rapid die Quali für eine Gruppenphase, zumindest für jene der Conference League, fixiert. Bis dahin muss auch in der Liga gepunktet werden.

Sparta Prague vs Rapid Vienna

Schlag auf Schlag

Bereits am Samstag wartet in Pasching der LASK, am 8. 8. kommt der WAC. Bisher hat Trainer Didi Kühbauer solche Drucksituationen mit Erfolgen gemeistert. Von einem möglichen Absturz will er nichts hören: "Wenn ich so negativ denken würde, könnten wir ein Problem kriegen. Ich werde nicht alles verteufeln. Ich glaube an mein Team. Die Saison hat gerade erst begonnen, und wir haben noch genug Qualität."

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