Deutscher Test und die Stadion-Frage: Wie es beim ÖFB weitergeht

Deutscher Test und die Stadion-Frage: Wie es beim ÖFB weitergeht
Österreich plant zum Jahresabschluss einen Test gegen Deutschland, davor will das ÖFB-Team gegen Belgien das EM-Ticket lösen.

Was in Linz begonnen hat, soll am 17. Juni in Brüssel fortgesetzt werden. Nach dem Länderspieldoppel gegen Aserbaidschan und Estland warten auf das österreichische Nationalteam auf dem Weg zur EM-Endrunde 2024 in Deutschland die Belgier. Die Roten Teufel gelten in Qualifikationsgruppe F als großer Favorit.

Doch die Stars wie Romelu Lukaku oder Kevin de Bruyne sind längst noch nicht alles, was das Länderspieljahr 2023 aus rot-weiß-roter Sicht noch zu bieten hat. Abschließender Höhepunkt soll ein Testspiel gegen EM-Gastgeber Deutschland im Happel-Stadion in Wien sein. ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold wollte das zwar noch nicht bestätigen, sagt aber: "Wir haben den Plan, im November eine europäische Topnation nach Wien zu holen. Derzeit laufen noch Detailgespräche."

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Stadion-Problematik

Zunächst liegt das Hauptaugenmerk sowieso auf den Spielen der EM-Qualifikation. Nach dem Brüssel-Trip kommt Schweden nach Wien (20. Juni). Nicht wie zunächst erhofft ins Allianz Stadion von Rapid, sondern ins Happel-Stadion. Die Arena im Wiener Prater ist zwar vom Fassungsvermögen (48.500) klar die größte im Lande, halb voll kommt jedoch kaum Stimmung auf. Von Rapid und auch Salzburg bekam der ÖFB jedoch Absagen. „Wenn wir auch das Rapid- und das Salzburg-Stadion zur Verfügung hätten, wäre das eine wesentliche Erweiterung unserer Möglichkeiten“, sagte Neuhold. Letztendlich sei es jedoch die Entscheidung der Vereine, mit denen man im Dialog bleiben wolle.

Die Generali Arena der Wiener Austria stehe derzeit genauso wenig im unmittelbaren Fokus wie Klagenfurt, Innsbruck und Graz. Die Wörthersee-Arena hätte zwar eine gute Größe (30.000), wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, ist aber nur schwer zu füllen: „Es war zumeist schwer, die regionale Bevölkerung entscheidend zu mobilisieren“, erklärte Neuhold. In Innsbruck sei die Kapazität in Kombination mit den verfügbaren Hospitality-Flächen der limitierende Faktor, in Graz (ebenfalls 15.000 Plätze) sind es primär die VIP-Räumlichkeiten.

Starkes Comeback

Als Standort bewährt hat sich jedenfalls Linz. Nach mehr als zehn Jahren Pause präsentierte sich Oberösterreichs Landeshauptstadt als perfekter Gastgeber (einige Kinderkrankheiten ausgenommen). „Wir haben uns alle sehr wohl gefühlt im neuen Stadion, die Atmosphäre war super, es hat Spaß gemacht“, schwärmte nicht nur David Alaba von der neuen Raiffeisen Arena. „Für uns ist das ein sehr wertvoller Standort, auch für die Zukunft“, betonte Bernhard Neuhold.

So gilt es als sehr wahrscheinlich, dass in Linz heuer auch noch ein weiteres Länderspiel über die Bühne gehen wird, nämlich im September. Bevor es zum Quali-Spiel nach Schweden geht (12. September), ist am 7. September ein Testspiel geplant. Weil Teamchef Ralf Rangnick keinen übermäßig starken Gegner will, geht es wohl gegen Moldau. „Die Wahrscheinlichkeit ist durchaus hoch, dass wir in Linz spielen“, erklärte Neuhold. Man wolle aber die Erfahrungen aus beiden Auftaktspielen des Jahres abwarten, bevor man eine endgültige Entscheidung treffe. Das Teamcamp im September wird definitiv erneut in Windischgarsten in Oberösterreich stattfinden. Darauf hat sich der Verband ebenso wie für die Vorbereitung auf das Belgien-Spiel im Juni bereits festgelegt.

Ein Hit zum Abschluss

Das Heimspiel am 13. Oktober gegen die Belgier wird aller Voraussichten nach in Wien stattfinden. „Das kann schon ein echtes Finale um die EURO werden“, blickte Neuhold in die Zukunft, „es könnte realistisch sein, dass wir da das Happel-Stadion füllen.“ Es folgen die Auswärtsspiele in Aserbaidschan (16. Oktober) und in Estland (21. November).

Bevor es zum abschließenden Testspielkracher gegen Deutschland in Wien kommen soll (21. November).

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