Real Madrid im CL-Kracher gegen ManCity ohne Alaba, aber mit Risiko

Real Madrid im CL-Kracher gegen ManCity ohne Alaba, aber mit Risiko
Der Österreicher fehlt im Halbfinal-Rückspiel. Carlo Ancelotti will gegen City nicht nur auf Konter spielen.

Sieben Tore in einem Halbfinalspiel der Champions League – das hat es überhaupt erst drei Mal gegeben. Zuletzt vor einer Woche im Hinspiel zwischen Manchester City und Real Madrid. Und es grenzt an ein kleines Fußballwunder, dass vor dem Rückspiel am Mittwoch in Madrid noch nicht alles entschieden ist.

Nach dem 4:3-Sieg in Manchester waren sich alle einig: Der Favorit und Tabellenführer der Premier League hat den frisch gebackenen spanischen Meister am Leben gelassen nach 2:0-, 3:1- und 4:2-Führung und teils klarer Überlegenheit.

Umso besser für den neutralen Fan. Ein solcher wird David Alaba nicht sein, wenn er seinen Kollegen von der Tribüne aus zusehen muss. Am Dienstagvormittag wurde die schlechte Nachricht übermittelt: Österreichs Teamkapitän konnte das Abschlusstraining am Trainingsgelände der Königlichen wegen muskulärer Probleme nicht mitmachen. Er wird die Partie verpassen.

Aller Aufwand, den Real seit einer Woche betrieben hat, um den Wiener fit zu bekommen, fruchtete nicht schnell genug. Alaba wird in der Innenverteidigung von Nacho ersetzt werden, der schon im Hinspiel in der Pause für ihn ins Spiel gekommen war. Ob er besser das Hinspiel ausgelassen hätte? Konjunktiv.

Immer dabei

Es ist das erste Champions-League-Spiel in dieser Saison, das Alaba versäumt, nachdem er bisher 45 Partien, davon alle elf in der Königsklasse, bestritten hat.

Ob es am Mittwoch im Santiago Bernabeu wieder zu einem ähnlichen Spektakel kommen wird? „Manchmal muss man etwas riskieren und wir haben die Qualität dazu“, sagt Real-Coach Ancelotti, gefragt auf die eigene Ausrichtung im Rückspiel.

„Es ist nicht unser Plan, nur tief zu verteidigen, aber manchmal im Spiel wird es so sein und dann müssen wir es besser machen, als im Hinspiel“, sagt der 62-Jährige, der nun nach seinem frischen Meistertitel mit Real die Meisterschaften aller fünf großen Länder in Spanien, Italien (Milan), England (Chelsea), Deutschland (Bayern) und Frankreich (Paris) gewonnen hat.

Gut möglich, dass man auch vor eigenem Publikum gegen das Ballbesitz-Orchester von Pep Guardiola zum Kontern gezwungen sein wird. Kein Problem, im Hinspiel kam das Team des Italieners trotz 40 Prozent Ballbesitz auf zehn Torschüsse. Zwei davon verzeichnete Karim Benzema – und beide landeten auch im Tor. Auf den Lauf des Franzosen hofft man in Madrid auch heute.

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