Champions-League-Auslosung auf Knopfdruck: Software statt Kugeln

Champions-League-Auslosung auf Knopfdruck: Software statt Kugeln
Das Prozedere der Ziehung am Donnerstag wird weitgehend von Computern übernommen. Eine händische Auslosung würde mehrere Stunden dauern.

Eine Liga mit 36 Teams statt der altbekannten Gruppenphase mit 32 Teams, eine neue Hymne, 144 Vorrundenspiele statt bisher 96. Die Champions League präsentiert sich nach der Qualifikation in neuem Gewand. Eines, das zumindest vorab nicht jedem Fußballfan gefällt.

Und auch die Auslosung, die am Donnerstag (18 Uhr), wenn alle qualifizierten Teams bekannt sind, über die Bühne gehen wird, wird anders ablaufen als bisher: Statt ehemaliger Granden des internationalen Fußballs, die Kugeln aus Glastöpfen ziehen und öffnen, übernimmt nun ein Computer das Prozedere. 

Weil künftig 36 Vereine an der Königsklasse teilnehmen und jeder Klub in der Ligaphase acht statt wie bisher sechs Spiele absolvieren wird, würde das alte Format mit der feierlichen Ziehung von Kugeln zu einer „unerträglich langen Auslosung“ führen, teilte die UEFA kürzlich mit. Denn hätte man in dem neuen Format den alten Ablauf der Auslosung beibehalten, bräuchte man mehr als 1.000 Kugeln und 36 Lostöpfe – und wohl mehrere Stunden Zeit.

Digitale Zuteilung

Stattdessen übernimmt morgen im Grimaldi Forum in Monaco eine Software die Gegner-Zuteilung. Rund eine halbe Stunde soll das Prozedere dann dauern. Ganz verzichten müssen Kontinentalverband und Fans auf die Kugeln aber nicht. Die Vereine werden zunächst in vier Töpfe zu je neun Teams eingeteilt und dann nacheinander gezogen, dafür gibt es noch die klassischen Plastikbällchen.

Für jeden gezogenen Klub verteilt dann aber der Computer acht Gegner, jeder Verein spielt gegen jeweils zwei Mannschaften aus jedem Topf – also auch aus dem eigenen. Die Software entscheidet außerdem über das jeweilige Heimrecht.

Der genaue Tag und die Anstoßzeit der jeweiligen Partien werden von der UEFA nach der Auslosung der Europa League und der Conference League (am Freitag), die ebenfalls künftig im Ligaformat ausgetragen werden, am 31. August veröffentlicht.

Angst vor Cyberattacken

Und weil die Auslosung der Champions-League-Partien vom Computer generiert wird, musste seitens der Veranstalter außerdem noch an eine Sache gedacht werden: Um Cyberattacken zu vermeiden, hat die UEFA Back-up-Systeme installiert und für weitere Schutzmaßnahmen gesorgt, außerdem wurden Wirtschaftsprüfer damit beauftragt, zu gewährleisten, dass keine Manipulationen vorgenommen werden.

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