Torreicher Ried-Sieg gegen Grödig

Rene Gartler traf zum 2:0.
Die Oberösterreicher gewinnen mit 4:2 und ziehen in der Tabelle an der Hütter-Elf vorbei.

Ried-Trainer Michael Angerschmid hat in der Woche vor dem Heimspiel gegen Grödig angekündigt, er werde den Umgangston mit seinen Spielern etwas verschärfen. Die zwei letzten Niederlagen gegen Salzburg und Rapid hatten bis dahin makellose Vorstellung der Innviertler etwas befleckt.

Unachtsamkeiten durfte man sich nicht leisten gegen den Sensationsaufsteiger aus Grödig. Und immer, wenn die Salzburger am Werk sind, gibt’s etwas zu erleben. Tore jedenfalls. Die Elf von Adi Hütter hatte in vorangegangenen neun Partien 24 Tore geschossen – nur eines weniger als Salzburgs Bullen.

Was dann geschah? Ein Trefferreigen. Eröffnet mit dem ersten Torschuss von Zulj (12.), der Startschuss für die unterhaltsamsten 13 Minuten der Partie. Grödig schlief, Ried nützte die anfängliche Ruhephase des Gegners zum 2:0 (Gartler/ 16.) und 3:0 (Zulj/ 19.).

Aufbäumen

Es sollte endlich ein Weckruf für die Gäste sein. Der sehr fleißige Huspek belohnt seine Leistung mit dem 3:1 (22.), Zulechner vergrößert die Hoffnung mit dem 3:2 (25.). Allerdings musste Grödigs Leitgeb nach 37 Minuten mit Gelb-Rot vom Feld.

Die Rieder erfanden nach dem Wechsel nichts Neues. Das Drehbuch hatte ähnlichen Inhalt. Denn wieder landete ihr erster Torschuss im Grödiger Netz. Walch zeichnete in der 72. Minute dafür verantwortlich. Dennoch beachtlich: die erst zweite Auswärtsniederlage des Aufsteigers war perfekt. Auch weil Zulechner – alleine auf Ried-Torhüter Gebauer zulaufend – den Ausgleich stümperhaft vergab. „Ich hätte ganz einfach ins lange Eck schießen sollen“, meinte der Unglücksrabe. Grödig-Trainer Adi Hütter war ein fairer Verlirer: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen.“

Die Rieder überholen Grödig in der Tabelle.

SV Ried - SV Grödig 4:2 (3:2)

Ried, 6.100, SR Ouschan.


Torfolge: 1:0 (12.) Zulj
2:0 (16.) Gartler
3:0 (19.) Zulj
3:1 (22.) Huspek
3:2 (25.) Zulechner
4:2 (72.) Walch

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, Kragl - Trauner, Ziegl - Walch, Zulj (92. Aydogdu), Sandro (65. Perstaller) - Gartler (87. Vastic)

Grödig: Fend - Schubert, Hayden, Taboga, Zündel - Leitgeb - Huspek, Elsneg, Tomi (39. Tschernegg), Salamon (59. Boller) - Zulechner (71. Trdina)

Gelb-Rote Karte: Leitgeb (37.)

Gelbe Karten: Riegler, Hinum, Ziegl, Sandro, Kragl bzw. Taboga, Schubert

Tabelle

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Wir haben sehr gut begonnen, wir waren nach wenigen Minuten 3:0 vorne und haben das Spiel bis dahin dominiert. Ich habe als Marschroute ausgegeben, gegen das bekannte Grödiger Pressing mit langen Bällen zu agieren. Das ist uns am Anfang super gelungen. Doch Grödig ist halt so, die verstecken sich nicht und kamen auf 2:3 heran. Nach der Pause haben wir es dann trocken runtergespielt, auch wenn das nicht attraktiv für die Zuschauer war."

Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Es war eine verdiente Niederlage, die bessere Mannschaft hat gewonnen. Wir haben nach einem katastrophalen Start wieder einmal Moral bewiesen, die Mentalität und der Glaube in der Mannschaft sind intakt. Auch unser Pressing, das wir immer wieder trainieren, hat gepasst. Durch das Fehlen von Cabrera sind wir auf der Suche nach der richtigen Abwehrformation. Doch es lag heute nicht nur an den Innenverteidigern, sondern an der Rückwärtsbewegung allgemein und individuellen Fehlern. Wobei ich glaube, dass man bei den ersten beiden Rieder Toren Abseits geben kann."

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