Safars Patzer ermöglicht Sturm den Sieg

Goldtorschütze: Florian Kainz musste den Ball nur noch über die Linie drücken.
Wacker Innsbruck unterliegt Sturm nach einem Fehler des routinierten Goalies mit 0:1.

Wacker Innsbruck bleibt in der UPC-Arena der Lieblingsgegner von Sturm Graz. Die Steirer feierten am Samstag in der 10. Fußball-Bundesliga-Runde gegen die Kirchler-Truppe durch einen Treffer von Florian Kainz (19.) einen 1:0-Heimsieg und sind damit gegen die Tiroler schon seit zehn Heimspielen ungeschlagen. Die "Blackies" verbesserten sich zumindest bis Sonntag auf Rang sechs, die nach Rot für Vuleta ab der 68. Minute dezimierten Gäste hingegen fielen auf den vorletzten Platz zurück und liegen nur noch zwei Punkte vor Schlusslicht Admira.

Vor 8.500 Zuschauern erwischten die Gäste den besseren Start und wurden erstmals in der 6. Minute halbwegs gefährlich, als ein Schlenzer von Abraham deutlich über die Querlatte ging. Erst nach einer Viertelstunde fand Sturm besser ins Spiel - erstes Indiz dafür war ein von Safar parierter Schuss von Florian Kainz (16.).

Drei Minuten später fabrizierte der Wacker-Goalie einen missglückten Abschlag, der vor den Beinen von Beichler landete. Der Ex-Teamspieler schaltete schnell und spielte einen Idealpass auf Kainz, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie befördern musste. In der 31. Minute hatte Beichler die Gelegenheit zum 2:0, köpfelte aber knapp drüber. Auf der Gegenseite flog ein Volley von Kuen nur knapp am Sturm-Tor vorbei (40.).

Auch die zweite Hälfte begann mit einer Möglichkeit für die Innsbrucker. In der 49. Minute konnte Pliquett einen Distanzschuss von Kuen erst auf Raten bändigen. Wacker hatte auch danach mehr vom Spiel, doch als sich langsam der Ausgleich abzuzeichnen schien, schwächten sich die Gäste selbst: Der sechs Minuten zuvor eingewechselte Vuleta sah nach einem rüden Einsteigen gegen Offenbacher in der 68. Minute die Rote Karte.

Auch danach kämpften die Innsbrucker verbissen um den Ausgleich, kamen aber zu keiner zwingenden Chance mehr. Damit kassierten Wallner und Co. die erste Bundesliga-Auswärtsniederlage in dieser Saison und warten schon seit acht Runden auf einen Sieg. Im Gegensatz dazu fuhr Sturm in den jüngsten vier Meisterschaftspartien drei volle Erfolge ein.

Sturm Graz - Wacker Innsbruck 1:0 (1:0)

Graz, UPC-Arena, 8.461, SR Dintar.

Tor: 1:0 (19.) F. Kainz

Sturm: Pliquett - Hölzl, Madl, Vujadinovic, Klem - Hadzic (36. T. Kainz), Offenbacher - P. Wolf (85. Schloffer), Beichler, F. Kainz (76. Kröpfl) - Beric

Wacker: Safar - Bergmann, Siller, Abraham, Schilling (62. Vuleta) - Kofler (21. Piesinger), Löffler (80. Jevtic) - Kuen, Hinterseer, Hauser - R. Wallner

Rote Karte: Vuleta (68./Foul)

Gelbe Karten: Offenbacher, Madl, Beric bzw. Schilling, Hinterseer, Löffler

Tabelle

Darko Milanic (Trainer Sturm Graz): "Ich bin sehr zufrieden mit den drei Punkten. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sehr gut zusammenspielen und über 90 Minuten eine Ordnung halten kann, auch wenn sie nicht so frisch ist. Wir haben das Spiel kontrolliert, auch wenn Wacker im Ballbesitz war. Wir müssen jetzt so weitermachen. Wir haben gezeigt, dass wir auf Resultat spielen können."

Roland Kirchler (Trainer Wacker Innsbruck): "Zwei Mal haben wir uns saudumm angestellt. Beim Tor hat Safar zu langsam geschaltet, da war gar keine Gefahr da, er hätte den Ball auf die Tribüne schießen sollen. Und ich kann so ein Foul wie das von Vuleta nicht verstehen. Wir analysieren und weisen immer wieder auf solche Fehler hin, aber einige sind offenbar noch zu grün hinter den Ohren. Jetzt müssen wir gegen die Admira gewinnen - das sind genau die Situationen die wir nicht mehr haben wollten, Pflichtsiege einfahren zu müssen."

Kommentare