Rapid gewinnt Gastspiel bei Sturm

APA12607348-2 - 05052013 - GRAZ - ÖSTERREICH: Lukas Grozurek und Marcel Sabitzer (Rapid) während derTipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und SK Rapid Wien am Sonntag, 05. Mail 2013, in Graz. APA-FOTO: ERWIN SCHERIAU
Die Wiener setzen sich in Graz durch Tore von Sabitzer, Sonnleitner und Starkl mit 3:1 durch.

Dass Sturm und Rapid motiviert in dieses Duell gehen konnten, lag eher weniger an den eigenen Leistungen der jüngsten Wochen, sondern vielmehr an Ried und WAC. Denn die beiden Konkurrenten um einen internationalen Startplatz holten am Samstag zusammen null Punkte. Und so wurde es zu einem Wochenende für Rapid – das 3:1 war der erste Sieg in Ära Barisic und der erste Auswärtssieg seit November. Sturm bleibt in der Krise.

Für den ersten Paukenschlag sorgte Rapid: Gerson wurde aus dem Kader geschmissen. Aus sportlichen Gründen, wie es offiziell heißt. Für den zweiten Paukenschlag sorgte auch Rapid: Burgstaller bediente Sabitzer mustergültig, der Jungstar ließ Tormann Focher keine Chance.

Prompte Antwort

Die Grazer erwachten und legten sofort nach: Florian Kainz wurde im Strafraum der Ball weggespitzelt, Hölzl bekam ihn und traf zum 1:1. Zuvor hatte Trimmel gepatzt. Was die Spielausrichtung beider Teams betraf, kamen auch Mathematiker auf ihre Rechnung: Offensive + Offensive = ein spannender Schlagabtausch.

Dass es kein hochklassiger wurde, lag an der Verunsicherung, die sich in Graz und Wien nach den vergangenen Wochen breitgemacht hatte. Da konnten selbst die neuen Trainer Schopp (zweites Spiel) und Barisic (drittes) nichts ändern. Die Rapid-, aber vor allem Sturm-Spieler standen sich bei ihren Angriffsbemühungen durch Fehlpässe selbst im Weg. Die einzige Topchance vergab Burgstaller, der die Latte traf. Bei einem Duell Ehrenreich gegen Grozurek gab es Elferalarm.

Rapid gewinnt Gastspiel bei Sturm
05.05.2013 Graz, UPC Arena , Fussball, Bundesliga, SK Puntigamer Sturm - SK Rapid Wien Tor ; Mario Sonnleitner (rechts) trifft zum 1 : 2 ; Johannes Focher , Mario Sonnleitner Copyright DIENER / Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Sturm wurde nach der Pause etwas aktiver. Hölzl fiel im Strafraum und sah zurecht Gelb. Überhaupt gab es mehr Schwalben als Torchancen. Eine der wenigen nützte Ex-Sturm-Spieler Sonnleitner nach einer Kopfball-Stafette, bei der die Gastgeber staunend zusahen. Sonnleitner stand kurz darauf wieder im Mittelpunkt: Er foulte Hölzl im Strafraum, den Elfer von Sukuta-Pasu hielt Novota. Nach einem schönen Konter traf dafür Talent Starkl zum 3:1.

Sturm-Coach Markus Schopp ortete leichte Verbesserungen im Spiel, „aber uns fehlt derzeit das Quäntchen Glück.“ Richard Sukuta-Pasu trat nicht so sehr als Elfmeterspezialist, dafür als Philosoph auf: „Wer den Glauben verliert, kommt nicht weit.“

Weit, nämlich fast schon in den Europacup, kam Rapid. „Wir wollen offensiv auftreten und die Räume eng machen, das ist uns gelungen“, sagt Zoran Barisic.

Bilder vom Bundesliga-Wochenende

SK Sturm Graz - SK Rapid Wien 1:3 (1:1)

Graz, UPC-Arena, 14.268 (richtig), SR Schörgenhofer.


Torfolge: 0:1 ( 7.) Sabitzer
1:1 (12.) Hölzl
1:2 (66.) Sonnleitner
1:3 (92.) Starkl

Sturm: Focher - Ehrenreich, Madl, Vujadinovic, Klem - Hölzl (80. Okotie), M. Weber (67. T. Kainz), Koch, F. Kainz (53. C. Kröpfl) - Sukuta-Pasu, Szabics

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Pichler, Katzer - Heikkinen, Alar (84. Starkl), Boskovic (73. Kulovits) - Burgstaller, Sabitzer (76. Wydra), Grozurek

Gelbe Karten: F. Kainz, Hölzl, Weber, Ehrenreich bzw. Boskovic, Burgstaller, Pichler, Novota, Sabitzer, Grozurek

Anmerkung: Sukuta-Pasu scheiterte mit einem Elfmeter an Novota (70.)

Tabelle Bundesliga

Markus Schopp (Sturm-Graz-Trainer): "Laut Videoanalyse war der Ball draußen, der Linienrichter hätte das sehen müssen. Beim ersten Foul war eventuell an leichtes Foul an Kainz dabei. Es waren aber strittige Situationen auf beiden Seiten. Den Elfer für uns kann man geben. Im Vergleich zum WAC haben wir uns in manchen Bereichen weiterentwickelt. Uns fehlt im Moment das Quäntchen Glück. Wir müssen jetzt weiterarbeiten und das Glück erzwingen. Dass ich mit zwei Niederlage zu meinem Start nicht zufrieden sein kann, ist klar. Auf der anderen Seite wusste ich um die schwierige Situation. Ich bin nach wie vor von der Qualität der Mannschaft überzeugt."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Der Sieg fühlt sich sehr gut an, uns ist allen ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Wir haben heute ein bisschen Glück gebraucht, trotzdem war ich mit unserem Auftritt zufrieden, der Sieg war verdient. Es war deutlich erkennbar, dass wir die Initiative ergreifen wollen."

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