Salzburger Erfolg mit großen Bauchschmerzen

APA12597074-2 - 04052013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Sadio Mane (RBS/r.) gegen Richard Windbichler (Admira/li) und Stephan Auer (Admira/re) während der Fußball-Bundesliga-Begegnung FC Red Bull Salzburg - FC Admira Wacker Moedling, am Samstag, 4.Mai 2013 in Salzburg. APA-FOTO: KRUGFOTO
Die "Bullen" mühen sich im Heimspiel gegen die Admira zu einem 2:1-Sieg.

Es hatte nicht viel gefehlt: Fast hätte Salzburg die letzte Chance auf die Titelverteidigung endgültig verspielt. Mit Glück und Bauchweh wurde die Admira knapp mit 2:1 besiegt.

Wer das neue Schlusslicht am vergangenen Sonntag gegen die Austria willen- und kampflos in eine 0:2-Heimniederlage stolpern sehen hatte, konnte sich am Samstag nur die Augen reiben. In Salzburg war eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Mit viel Laufarbeit und Einsatzbereitschaft wurde der Titelkandidat von der ersten Minute an gestört. Trainer Kühbauer hatte aber auch personell und taktisch auf die blamable Leistung gegen den Tabellenführer reagiert. Vier Neue (Palla, Seeger, Toth, Segovia) standen in der Startelf, dazu wurde das defensive Mittelfeld verdoppelt. Neben Windbichler begann Toth.

Salzburg tat sich schwer, kam in der ersten Hälfte nicht einmal gefährlich in den Strafraum. Zu umständlich wurde agiert, zu kompliziert kombiniert. Dass der Tabellenzweite erstmals in dieser Saison in einer Hälfte nicht ein einziges Mal aufs Tor schoss, ist der statistische Beweis für die Salzburger Unzulänglichkeiten.

Admira-Führung

Kurz nach der Pause schien eine Sensation plötzlich möglich. Die Admira ging mit dem ersten Schuss auf das Salzburger Tor in Führung: Toth traf mit einem Freistoß, Torhüter Gustafsson ließ den Ball regungslos passieren – 0:1 (51.).

Salzburg-Trainer Schmidt musste reagieren, brachte mit Nielsen einen weiteren Stürmer. Der Norweger bereitete mit seiner ersten Flanke das 1:1 vor: Alan traf per Kopf (63.).

Neun Minuten später hätte der Brasilianer sein zweites Tor nach einer Nielsen-Flanke machen müssen, köpfelte aber daneben. Salzburg kehrte aber trotzdem auf die Siegerstraße zurück: Mane schloss ein Solo erfolgreich zum 2:1-Endstand ab (74.).

Bilder vom Bundesliga-Samstag

Red Bull Salzburg - FC Admira Wacker Mödling 2:1 (0:0)

Red-Bull-Arena, 6.724 Zuschauer, SR Krassnitzer.


Torfolge: 0:1 (51.) Toth
1:1 (63.) Alan
2:1 (74.) Mane

Salzburg: Gustafsson - Schwegler (62. Klein), Sekagya, Rodnei, Svento - Ilsanker (62. Nielsen) - Kampl, Hierländer (46. Teigl), Berisha, Mane - Alan

Admira: Tischler - Auer, Schösswendter (67. Drescher), Ebner, Palla - Windbichler, D. Toth - Seeger (65. Sax), Thürauer, Tito - Segovia (86. Gremsl)

Gelbe Karten: Sekagya, Rodnei bzw. Windbichler, Seeger, Schösswendtner, Toth, Thürauer, Drescher, Gremsl

Tabelle Bundesliga

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden, weil wir das Spiel noch gewonnen haben. Es war nicht einfach. Wir haben heute offensichtlich den Weckruf des 0:1 gebraucht, denn bis dahin war es kein gutes Spiel von uns. Wir haben dann schneller und konkreter gespielt und sind über den Kampf und die Entschlossenheit zum Sieg gekommen. Es stimmt mich zuversichtlich, wie die Mannschaft zurückfightet und das Spiel gedreht hat. Beim ersten Tor (Anm.: Foul von Mane vor Pass auf Nielsen), das kann man pfeifen. Beim zweiten Tor war sicher keine Absicht von Mane dabei."

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Schade um diese verlorenen Punkte, denn ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft. Sie hätte sich heute mehr verdient, aber wir können auf diese Leistung aufbauen und optimistisch in die letzten vier Runden gehen. In Österreich wird für jede Kleinigkeit Foul gegeben. Nur diesen beiden Salzburg-Toren ist jeweils ein Foulspiel vorangegangen, es wurde jedoch nicht geahndet. Beim 1:1 hat Mane wie im Basketball den Gegner weggeblockt. Beim 2:1 hat er Drescher mit der Hand weggedrückt. Das war keine natürliche Bewegung. Er hat sich dadurch einen klaren Vorteil verschafft. Ich wollte Schiedsrichter Krassnitzer die Hand geben. Er hat es allerdings nicht der Mühe wert gefunden, mir die Hand zu geben."

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