Rechenspiele: Wie es Rapid oder Austria in die Meistergruppe schaffen

Rechenspiele: Wie es Rapid oder Austria in die Meistergruppe schaffen
Rapid, Klagenfurt und Hartberg reicht ein Unentschieden. Die Austria benötigt einen Sieg und Schützenhilfe.

In der letzten Runde des Grunddurchgangs kommt es zum Showdown um die Meistergruppe. Austria Klagenfurt, TSV Hartberg, Rapid und Austria kämpfen um drei freie Plätze über dem „Strich‘‘. Während Klagenfurt, Hartberg und Rapid mit einem Punktgewinn unter den Top-6 bleiben würden, benötigt die Austria einen Sieg und Schützenhilfe. Mit dem 2:1-Sieg gegen BW Linz hielten die „Veilchen‘‘ ihre Chance auf die Meistergruppe am Leben. Am Sonntag benötigt es nun einen Sieg gegen die WSG Tirol, um dabei zu sein. „Wir sind in der Jägerrolle, das wissen wir. Gegen Tirol werden wir wie immer voll auf Sieg spielen‘‘, blickte Austria-Trainer Michael Wimmer voraus.

Schützenhilfe von Rapid?

Das Bangen vor einer weiteren „Schande von Gijón‘‘ geht um, müssen die Violetten nämlich gleichzeitig hoffen, dass Austria Klagenfurt und Rapid im direkten Duell nicht Unentschieden spielen.

Die Kärntner verloren knapp mit 0:1 bei Meister Salzburg. „Wir haben einen wichtigen Punkt liegengelassen. Aber wir stehen auf Platz vier und sind in der Poleposition“, sagte Trainer Peter Pacult. Seine Mannschaft kann sich selbst bei einem Austria-Sieg eine Niederlage gegen Rapid leisten, wenn Hartberg gegen Sturm verliert. Etwas dagegen haben die Hartberger. Trainer Markus Schopp haderte nach dem Spiel mit den Entscheidungen von Referee Stefan Ebner, fügte aber hinzu: „Sich über die Schiedsrichter zu ärgern, ist sinnlos.“

Beide zufrieden
Mit einem Remis bei Klagenfurt gegen Rapid wären beide Teams in der Meistergruppe. Wird es ein „Gijon am Wörthersee“ geben?

Die Schande von Gijon
Bei der WM 1982 gewann die BRD in Gijon gegen Österreich  1:0.   Das Ergebnis reichte beiden Teams zum Aufstieg – Algerien hingegen hatte das Nachsehen. Nach der Führung der Deutschen schoben sich die  „Aktiven“ bald nur noch den Ball zu. Kommentator Robert Seeger forderte (einmalig in der Geschichte des ORF) die TV-Zuschauer zum Abschalten auf.  Das spanische Publikum im Stadion winkte mit weißen Tüchern um seinen Unmut auszudrücken. Die Algerier fühlten sich betrogen und wedelten mit Geldscheinen. Seitdem finden die letzten Gruppenspiele zeitgleich statt 

Rechenspiele starten

Die Chancen für einen Platz unter den Top-6 stehen für die Steirer trotzdem gut. „Wir haben im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe nach wie vor eine richtig gute Ausgangsposition. Wenn 33 Punkte dafür nicht reichen sollten, dann werden wir das auch annehmen“, gab der 50-Jährige an. Sein Team kann sich, sollte die Austria gegen die WSG gewinnen, auch eine Niederlage leisten, wenn Rapid nicht gegen Klagenfurt gewinnt.

Die Grün-Weißen patzten zuletzt daheim beim 1:1 gegen Schlusslicht Austria Lustenau und ließen die große Chance auf den fixen Einzug in die Top-6 damit liegen. Beim finalen Auftritt am Sonntag in Klagenfurt reicht nun ein Punktgewinn, um in der Meistergruppe zu landen. „Es ist jetzt mehr Druck auf dem Kessel, das erste richtige Endspiel. Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, unabhängig davon, wie die Konstellation ist“, stellte Trainer Robert Klauß klar.

WAC in Quali-Gruppe

Abhaken muss hingegen der WAC die Teilnahme an der Meistergruppe nach der 0:4-Niederlage gegen Sturm. Wie bereits im Vorjahr bleibt den Lavanttalern nur mehr die Chance, über das Play-Off den Sprung in den Europacup zu schaffen. „Wir haben jetzt trotzdem noch einiges vor“, merkte Trainer Manfred Schmid an, dieses Ziel gleich ins Visier nehmen zu wollen. Kommenden Sonntag geht es für sein Team zum Abschluss gegen Altach.

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