Salzburg geht mit einem Schützenfest in die Winterpause
Serienmeister Salzburg hat sich auch drei Tage nach dem sensationellen Achtelfinaleinzug in der Champions League zum Jahresabschluss der Fußball-Bundesliga keine Blöße gegeben. Mit einem eiskalten Finish setzte sich der Ligakrösus in der 18. Runde gegen die WSG Tirol durch.
SCHAUPLATZ SALZBURG
Mit Onguéné, Sucic, Okafor, Seiwald, Adeyemi und Camara bekamen bei Salzburg gegen die WSG Tirol gleich sechs Champions-League-Helden vom Mittwoch eine Pause. Laut Trainer Jaissle aber nicht, weil sie zu ausgiebig gefeiert haben: "Ein paar Jungs haben es sich verdient, dass sie sich vor der Pause noch präsentieren können." Wie zum Beispiel Sesko, der den Ball nach einer Viertelstunde auch über die Linie beförderte – allerdings aus Abseitsposition. So dauerte es bis zur 30. Minute, ehe Capaldo den Favoriten in Führung brachte. Die Gäste kämpften tapfer, blieben jedoch ungefährlich.
Nach der Pause kam Adeyemi – und machte mit einem Hattrick alles klar (49., 80., 83.). Nach fünf Spielen ohne Treffer meldete sich der Youngster eindrucksvoll auch als Torschütze zurück. Beim 5:0 durch Okafor (85.) glänzte er auch noch als Assistgeber. Salzburg bleibt auch im 19. Liga-Heimspiel des Jahres 2021 ungeschlagen (17 Siege, 2 Remis) und zieht an der Tabellenspitze weiter einsame Kreise. Jetzt freut man sich auf den Urlaub und die Champions-League-Auslosung am Montag.
SCHAUPLATZ RIED
Christian Heinle hatte am Samstag seinen letzten Auftritt in der ersten Reihe, denn im Jänner tritt er wieder in die zweite zurück. Nach neun Bundesliga-Spielen (mit drei Niederlagen, drei Remis und drei Siegen) sowie dem Cup-Aufstieg gegen Sturm wird Heinle wieder Co, wenn Robert Ibertsberger sein Amt als Rieder Cheftrainer antritt.
Der 36-jährige Heinle jubelte in der 12. Minute, hatte dann aber eine Schreckminute. Chabbi hatte nach tollem Zuspiel von Stosic getroffen, der Schiedsrichter aber auf Abseits entschieden. Zu Unrecht. Der VAR korrigierte.
In Hälfte zwei hatten die Rieder Mitleid mit den Altachern und deren Torsperre. Nach einer Reihe von Fehlern und Unzulänglichkeiten erzielte Bumberger das 1:1 (56.) – es war der erste Altacher Treffer nach 512 torlosen Minuten. Damit war es das mit dem Mitleid. Ein Abschiedssieg für Heinle. Doch Altach-Tormann Casali hatte etwas dagegen, rettete gegen Nutz (82.) und Reiner (83.). Bajic setzte sich in der Nachspielzeit aber toll durch und brachte Heinle das Zurücktrittsgeschenk zum 2:1.
SCHAUPLATZ HARTBERG
23 Zentimeter Neuschnee lagen am Freitag noch auf dem Rasen der Profertil-Arena in Hartberg. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer war der Platz am Samstagabend geräumt und in tadellosem Zustand. Richtig Freude damit hatten aber vorerst die Gäste aus Wolfsberg. Das Team von Trainer Robin Dutt gab das Tempo vor, kombinierte sich schön durch die Abwehrreihen der Hartberger, legte Baribo den Ball auf – und der Stürmer traf aus elf Metern zum 1:0 (16.). Kurios dann das 2:0 für den überlegenen WAC: Hartbergs Tormann Swete konnte Vizingers Schuss nicht richtig parieren, der Ball kullerte über die Linie (20.). Danach kamen die Hartberger etwas auf, Avdijaj nahm sich (zugegebenermaßen völlig ungestört) aus 30 Metern ein Herz – der Prachtschuss landete zum 1:2 im Tor (35.).
In der zweiten Hälfte flachte das Spiel ab. Der WAC blieb überlegen. Die Hartberger riskierten im Finish viel und wurden belohnt. Mario Sonnleitner hielt nach einem Eckball seinen Kopf hin und traf in der 92. Minute zum 2:2-Ausgleich für die Oststeirer.
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