Bundesliga-Hit: Salzburg feiert Last-Minute-Sieg gegen Rapid
Auf das Festspiel in der Champions League gegen SSC Napoli folgte der Hit in der Bundesliga gegen Rapid. Wieder prangte das Schild „Ausverkauft“ über den Kassen der Red-Bull-Arena. Allerdings waren statt 29.250 nur 17.218 Zuschauer im EM-Stadion von 2008 – das Maximum in der Liga.
Red-Bull-Trainer Marsch hatte sich zum Ende der vierten englischen Woche seit Mitte September für eine Rotation „light“ entschieden. Neben Torhüter Coronel, der den verletzten Stankovic erneut ersetzte, waren nur Szoboszlai, Onguene und Pongracic (statt Daka, Mwepu und Ramalho) neu im Vergleich zur Startelf am Mittwoch. Rapid-Trainer Kühbauer ließ Badji auf der Bank.
Rasenschach
Es war zunächst Rasenschach, was da auf dem Feld der Träume geboten wurde. Beide Trainer, die ja in den ersten beiden Saisonduellen nicht zu ziemlich besten Freunden geworden sind, hatten ihre Mannschaften mit ähnlichen Grundordnungen aufgeboten, die sich auch deshalb neutralisierten.
Rapid lud den Gegner zum Fußballspielen ein, damit hatten die Salzburger Probleme. Ein zufälliger Heber von Kristensen, den Keeper Strebinger an die Latte lenkte (5.), blieb lange die einzige Torannäherung. Während Salzburg wenigstens hie und da die gegnerische Strafraumlinie überquerte, sah diese Rapid in der anderen Spielhälfte nicht.
Anschlusstor mit dem Pausenpfiff
Erst ein Elfmeterdoppel brachte Pfeffer ins Spiel. Beide Male war Haaland gefoult worden. Den ersten Versuch verwertete Szoboszlai mit Glück (31.), beim zweiten, noch schwächer geschossenen, scheiterte Hwang an Strebinger (34.). Trotzdem schien jetzt alles für Red Bull zu laufen, überhaupt als Haaland auch noch auf 2:0 gestellt hatte (38.).
Doch diese Salzburg-Elf ist immer für billige Gegentore gut. Nach einer hohen Hereingabe sollte der schmächtige Minamino Schwab am Kopfball hindern, was natürlich nicht gelang. Dessen Hereingabe verwertete Knasmüllner per Kopf (45.+1).
Eine Chance, ein Tor – Rapid war wieder im Spiel zurück. Und dieses war nun ausgeglichener, auch wenn Salzburg die ersten Chancen hatte. Hwang (50.) und Haaland (55.) scheiterten aber.
Der Ball war nun mehr in der Höhe als auf dem Boden. An die fußballerische Qualität des Champions-League-Festspiels kam der Bundesliga-Hit nicht heran. Aber spannend war es auch an diesem lauen Nachmittag Ende Oktober.
Auf Augenhöhe
Salzburg konnte – anders als in vielen Bundesliga-Partien in dieser Saison – in der zweiten Hälfte nicht zusetzen. Rapid war ebenbürtig. Die Salzburger schienen zu warten, dass sie für ihre schwächste zweite Hälfte in dieser Saison mit dem Ausgleich bestraft werden. Und das 2:2 fiel auch, natürlich nach einem hohen Ball: Barac köpfelte ein (87.).
Als alles schon mit dem Remis rechnete, schlug der Leader noch einmal zurück: Mit Zlatko Junuzovic entschied der beste Salzburger per Freistoß die Partie (94.).
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