Austria verspielt Zwei-Tore-Vorsprung

03.08.2013 Fussball , Wien , Bundesliga , Generali Arena Austria - Ried Tor zum 1:0 , Torschuss , Torschuetze , Marko Stankovic. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Der Meister muss sich nach 3:1-Führung gegen Ried mit einem 3:3 zufriedengeben.

Es brodelte am Samstag in der Generali Arena. Zuerst wegen der Temperaturen, es war schlicht und einfach um 19 Uhr bei Anpfiff der Partie gegen Ried dermaßen heiß (35 Grad), dass einem allein beim Zuschauen angst und bange wurde um die Gesundheit der Spieler. Immerhin konnten sich 8480 Fans für dieses Spiel erwärmen.

Nicht aber wegen des Ergebnisses. Die Austria, deren Motor zwischenzeitlich auf Hochtouren lief und 3:1 führte, kam noch ins Stottern und musste sich mit einem 3:3 begnügen.

Es läuft weiterhin nicht geschmiert beim Meister, es fehlt an der Feinjustierung. Eine Ungenauigkeit hier, eine Unkonzentriertheit da. Es sind momentan Kleinigkeiten, die das violette Spiel erschweren.

Anlauf-Zeit

Die Gäste aus Ried wurden gleich zu Beginn zwei Mal bei Freistößen gefährlich, bei einem Schuss von Kragl offenbarten Goalie Lindner kurz eine Unsicherheit. Danach übernahm die Austria das Kommando, da Stankovic seine wieder gewonnene Torgefährlichkeit zum Ausdruck brachte. Zunächst schloss er eine schöne Kombination über Jun und Hosiner zum 1:0 ab (22), vor der Pause erhöhte er mit einem schönen Schuss auf 2:0. Dazwischen entschärfte Ried-Torhüter Gebauer Chancen von Jun und Grünwald.

Ried schien ob des Rückstandes etwas entmutigt. Nur Gebauer stemmte sich tapfer gegen die violetten Angriffe, gewann seine persönlichen Duelle gegen Jun, Stankovic oder Royer.

Die Austria war überlegen und versprühte wieder einen Hauch von Souveränität, als Ried praktisch aus dem Nichts zuschlug, Gartler traf aus einem Gestocher zum 1:2. Die Antwort der Wiener beeindruckte, praktisch im Gegenzug erhöhte Jun auf 3:1. Abermals wähnte man die Wiener als sicheren Sieger. Weit gefehlt.

Denn am Ende behielten die Veilchen keinen kühlen Kopf, Unsicherheiten in der Defensive nützten die Rieder gnadenlos aus. Zunächst traf Kragl mit einem schönen Freistoß zum 2:3, im Finish glich der kurz zuvor eingewechselte Aydogdu gar zum Ausgleich. Die Rieder belohnten sich für ihren Kampfgeist.

Die Austria verpasste es, sich selbst mit einem Sieg Selbstvertrauen zu geben für das Europacup-Rückspiel am Mittwoch in Island. Das Zittern geht weiter.

FK Austria Wien - SV Ried 3:3 (2:0)

Wien, Generali-Arena, 8.408, SR Schörgenhofer


Tore: 1:0 (22.) Stankovic
2:0 (45.) Stankovic
2:1 (60.) Gartler
3:1 (61.) Jun
3:2 (81.) Kragl
3:3 (89.) Aydogdu

Austria: Lindner - Koch, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Holland - Royer (67. Mader), Stankovic (73. Murg), A. Grünwald, Jun - Hosiner (84. Okotie)

Ried: Gebauer - Janeczek (56. Perstaller), Reifeltshammer, Riegler, Kragl - Ziegl (84. Aydogdu), Wieser - Walch, Hinum, Möschl (56. Sandro) - Gartler

Gelbe Karten: Koch, Rotpuller bzw. Sandro, Ziegl, Reifeltshammer,
Walch, Kragl

Tabelle

Nenad Bjelica (Austria-Trainer): "Es ist sehr bitter für uns gelaufen, wir waren in den ersten 20 Minuten nervös, haben aber nachher dominiert. Wir haben aus dem Nichts eine solche Strafe bekommen. Viele Chancen habe ich bei Ried nicht gesehen, das ist sehr frustrierend. Aber ich bin zufrieden mit dem Einsatz und der Leidenschaft der Mannschaft. Wir haben aber viele Chancen nicht genutzt."

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Wir haben sehr gut begonnen, die Austria war 20 Minuten nicht vor unserem Tor. Mit dem ersten Angriff der Austria sind wir aber 0:1 hintengelegen. Wir haben aber nie aufgegeben, auch, nachdem wir nach dem 1:2 postwendend das nächste Tor bekommen haben. Ich kann die Mannschaft dafür nur loben."

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