Bayern kommt nicht zur Ruhe: Ärger um Ribéry

Franck Ribéry war nach seiner Auswechslung ziemlich mies drauf.
Der Franzose schleuderte nach seiner Auswechslung sein Trikot wutentbrannt in Richtung Ersatzbank.

Ärger um Franck Ribéry, deutliche Kritik von Arjen Robben: Der FC Bayern kommt nach einem glanzlosen 3:0 (1:0) zum Auftakt der Champions League gegen den RSC Anderlecht nicht zur Ruhe.

"Wir spielen vor eigenem Publikum, da musst du richtig Bock haben und dem Publikum was zeigen. Wir müssen uns hinterfragen und kritisch sein. Ich will Spaß haben auf dem Platz, das hatte ich nicht", schimpfte Superstar Robben.

Mit Blick auf die frühe Hinausstellung von Sven Kums (11.) fügte der Niederländer in aller Deutlichkeit an: "Bei allem Respekt. Nach der Roten Karte musst du die aus der Arena schießen. Gegen stärkere Gegner bekommen wir so Probleme." Robben dachte dabei schon an das nächste Gruppenspiel am 27. September bei Paris St. Germain um 222-Millionen-Mann Neymar.

Robert Lewandowski, der in den vergangenen Tagen mit einem Interview für reichlich Unruhe gesorgt hatte, brachte die Münchner in der 12. Minute per Foulelfmeter in Führung. Thiago (65.) und Joshua Kimmich (90.) schossen vor 70.000 Zuschauern zwar noch einen standesgemäßen Pflichtsieg heraus, die Leistung des Rekordmeisters war über weite Strecken aber alles andere als Champions-League-würdig.

Kein Verständnis für Ribérys Aktion

Zusätzlich sorgte Ribéry für einige Misstöne. Der Franzose schleuderte nach seiner Auswechslung (77.) sein Trikot wutentbrannt in Richtung Ersatzbank. Sportdirektor Hasan Salihamidzic deutete sogar Konsequenzen an. "So etwas darf nicht passieren. Wir sind der FC Bayern. Das ist nicht okay, darüber werden wir sprechen", sagte er.

Die Mitspieler nahmen Ribéry zwar weitgehend in Schutz, Trainer Carlo Ancelotti äußerte aber ebenso Unverständnis: "Ich verstehe, dass Spieler 90 Minuten durchspielen wollen. Aber manchmal verstehen sie nicht, wie jetzt Franck Ribéry, dass ich nicht wegen der Leistung auswechsle. Er hatte vor dem Spiel kleinere Probleme. Ich verstehe seine Reaktion nicht."

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