Der Verein wurde 2007 gegründet, und vor wenigen Jahren in einen Fan-Club umgewandelt, ausgehend vom ehemaligen US-amerikanischen Geschäftsführer Mark Ciociola. Der FC Pinzgau richtete sich speziell an englischsprachige Fans, vorwiegend aus den USA. 569.454 Dollar (523.800 Euro) kamen zusammen. Anders als große Klubs, bei denen die Mitgliedschaft jährliche Gebühren erfordert, verlangt Pinzgau eine einmalige Investition von mindestens 500 US-Dollar. Die Anteile können gekauft, verkauft und gehandelt werden, was den Besitz eher als Investition denn als soziales Engagement darstellt.
Der Verein hat aber auch Anteile an lokale Fans verkauft, inklusive Saisonkarte. Ex-Bayern- und Liverpool-Spieler Christian Ziege war Trainer der Kampfmannschaft, ist als Nachwuchsleiter wieder zurückgekehrt. Der Nachwuchs wird wie ein Leistungszentrum in der Region geführt.
Ex-Vorstand Ciociola, inspiriert durch Real Salt Lake, wollte mit seinem Team eine Möglichkeit schaffen, bei der Fans Einfluss und finanziellen Nutzen haben können. Ziel war es, ein neues Modell des Vereinsbesitzes zu entwickeln, bei dem Fans tatsächliche Anteile besitzen und aktiv an der Klubpolitik teilnehmen können. Die Ambitionen waren groß, sogar vom internationalen Geschäft wurde gesprochen. Das Vorbild Red Bull Salzburg in der Nachbarschaft war ein Ansporn. Die Spiele werden weltweit an die Fan-Besitzer übertragen. Von Ciociola selbst trennte sich der Klub nur eineinhalb Jahre nach dem Beginn der Zusammenarbeit.
Wie weit der Klub auf dem Weg ist, eine eigene Fan-Kultur zu entwickeln und den Weg Richtung Europa fortzusetzen, daran kann sie die Austria heute ein Bild machen. In der vergangenen Saison der Westliga belegte das Team Rang vier.
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