Arnautovic zum Schleuderpreis: Ausverkauf bei West Ham

Premier League - Swansea City vs West Ham United
Nach dem Wechsel nach China will bei den Londonern scheinbar niemand mehr etwas mit Österreichs Teamspieler zu tun haben.

Es war das abrupte Ende eines monatelangen Theaters. Mit einer formlosen Kurzmeldung auf der Klubhomepage gab West Ham United den Verkauf von Marko Arnautovic zum chinesischen Meister Schanghai SIPG am Montag bekannt. Unter dem Titel "Marko Arnautovic verlässt West Ham United für die chinesische Super League" war folgendes zu lesen:

"West Ham United kann bestätigen, dass Marko Arnautovic zum chinesischen Super-League-Meister Schanghai SIPG für eine nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Summe gewechselt ist. Der 30-jährige Österreicher verlässt das London Stadium nach zwei Saisonen, in denen er 22 Tore in 65 Einsätzen in Weinrot und Blau erzielt hat."

Und das war es auch schon. Auf einen Dank für seine Leistungen in den vergangenen beiden Jahren wurde vom englischen Premier-League-Klub genauso verzichtet wie auf die bei solchen Gelegenheiten üblichen Wünsche für eine sportlich erfolgreiche Zukunft des Teamspielers in China. Da ja der Ton die Musik macht, beweist dies nur einmal mehr, wie viel Glas Marko Arnautovic und besonders sein Manager und Bruder Danijel Arnautovic innerhalb kürzester Zeit zerbrochen haben.

Vor einem Jahr war der mittlerweile 30-Jährige von den Fans noch zum "Hammers of the Year", also zum Spieler der Saison, gewählt worden. Der Spieler selbst verabschiedete sich hingegen via Instagram von West Ham und den Fans, bei denen seine Beliebtheitswerte in den letzten Monaten auch rasant gesunken waren.

Die Londoner scheinen es überhaupt eilig zu haben, um alle Spuren zu verwischen, dass der österreichische Teamspieler einmal bei ihnen gespielt hat, obwohl die sportliche Leistung durchaus gepasst hat. Wurden im Online-Fanshop von West Ham am Montag noch sechs Arnautovic-Artikel abverkauft, waren es am Tag danach nur mehr zwei.

Ein Fanschal mit dem Konterfei des Wieners kostet statt zwölf Pfund nur mehr vier Pfund. Noch eklatanter ist der Preisverfall bei einem von Arnautovic persönlich unterschriebenen Portrait-Foto. Dieses kostet statt früher 50 Pfund mittlerweile gar nur mehr fünf Pfund.

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