Was verbindet den Admira-Coach noch mit Rapid?
Abgesehen davon, dass Herzog so wie bei jeder Teamchefbestellung auch bei jeder Trainersuche in Hütteldorf genannt wird, wollte ihn ein aktueller Rapid-Sponsor zurückholen: Als Michael Tojner 2019 seine Kandidatur als Präsident überlegte, wäre Herzog im ersten Konzept als Sportvorstand vorgesehen gewesen. Geblieben ist davon, dass der Milliardär seinen Tennis-Partner mit „VARTA“ als Privatsponsor unterstützt.
Was verbindet Herzog mit Didi Kühbauer?
Der Rapid-Trainer kam 1992 als direkter Nachfolger des Bremen-Legionärs. Unter Trainer Dokupil wurde Kühbauer defensiver und auch im Nationalteam zum Antreiber hinter Herzog – so glückte die Quali für die WM 1998. Als direkter Gegner im Admira-Dress (zuletzt im April 1992) brachte der Burgenländer den Edeltechniker hingegen zur Weißglut. Herzog erzählte, dass er Kühbauer nach dessen andauernden Provokationen am liebsten „verdroschen hätte“. Kühbauer kontert vor dem ersten Trainer-Duell: „Andi war so ein Lieber, der hätte nie hingehauen. Wenn doch, wäre er gegen mich Zweiter gewesen.“
Droht zwischen den beiden Trainerbänken heute gröbere Aufregung?
Im schlimmsten Fall werden ein paar Wuchteln ausgetauscht. Die beiden Schmähbrüder mögen einander.
„Ich schätze Andi außerordentlich. Er war einer der größten Fußballer Österreichs und ist immer auf dem Boden geblieben“, betont Kühbauer. „Er soll als Trainer immer Erfolg haben – nur nicht gegen Rapid.“ Herzog meint: „Spiele bei Rapid sind etwas Besonderes, aber das soll es vor allem für meine Spieler sein.“
Spielt Emanuel Aiwu nach dem Transfer-Aufreger gegen seinen Ex-Klub?
Nach dem U-21-Teameinsatz und nur zwei Trainings mit Rapid kommt ein Einsatz wohl zu früh.
Doch Kühbauer betont, wie glücklich er über den Kauf des 20-Jährigen ist: „Manu ist trotz seiner Jugend – wie bei uns Greiml – schon ein gestandener Spieler. In erster Linie ist er Innenverteidiger, aber er könnte auch einen sehr guten Sechser abgeben. Wir werden ihn so wie Thierno Ballo bald benötigen.“
Was hat sich bei Rapid nach dem Transferschluss verändert?
Am 31. August um 23 Uhr wollte ein mexikanischer Verein Ercan Kara kaufen. Nach kurzer Verhandlung über das durchaus lukrative Angebot lehnte Zoran Barisic ab. Das im August – trotz jahrzehntelanger Freundschaft – belastete Verhältnis zwischen dem Sportchef und Kühbauer ist nach der sehr gut verlaufenen Transferzeit wieder im Lot.
Als Barisic betonte, wie ehrlich er den Spielern von abgelehnten Angeboten berichtet und für mehr Geduld bei Transfers plädierte, klopfte ihm der Trainer dankbar auf die Schulter und schloss mit: „Amen!“
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