Alaba stößt die Tür ins Halbfinale auf

Bayern Munich's Franck Ribery (L) and David Alaba celebrate Alaba's goal against Juventus during their Champions League quarter-final first leg soccer match in Munich, April 2, 2013. REUTERS/Kai Pfaffenbach (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER)
Der Wiener brachte die Bayern gegen Juve mit seinem Tor in der ersten Minute auf Kurs.

Wer am Dienstag zu spät zum Achtelfinal-Schlager der Champions League zwischen Bayern München und Juventus Turin kam wurde von David Alaba beinhart bestraft: Ganze 26 Sekunden waren in der Münchner Allianz-Arena am Dienstag gespielt, als Alaba mit seinem Weitschuss die Tür zum Halbfinale sperrangelweit aufriss. Schneller hatte für die Bayern in der Champions League nur Roy Makaay getroffen, und zwar vor sechs Jahren gegen Real Madrid (2:1) bereits nach zehn Sekunden.

Alaba stößt die Tür ins Halbfinale auf
Juventus' goalkeeper Gianluigi Buffon recieves a goal by Bayern Munich's David Alaba during their Champions League quarter-final first leg soccer match in Munich, April 2, 2013. REUTERS/Michael Dalder (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER)
Auch diesmal war der Gegner nicht irgendwer, sondern der regierende italienische Meister und Tabellenführer Juventus Turin, der in der laufenden Saison bis dato unbesiegt war. Torhüter Gionluigi Buffon musste erstmal seit exakt 490 Spielminuten den Ball aus dem eigenen Netz holen: "Vidal hat den Schuss von Alaba leicht abgefälscht und mich in die falsche Richtung geschickt. Ich hatte bereits einen Schritt nach rechts gemacht und konnte nicht mehr schnell genug in die andere Ecke", ärgerte sich Buffon.
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"Bayern war uns klar überlegen"

Alaba stößt die Tür ins Halbfinale auf
epa03648200 FC Bayern Munich's coach, Jupp Heynckes, smiles during the press conference after the UEFA Champions League quarter final first leg soccer match between FC Bayern Munich and Juventus Turin at Muenchen Arena in Munich, Germany, 02 April 2013. EPA/TOBIAS HASE
Nicht ohne dem Gegner gebührenden Respekt zu zollen: "Wir haben gegen eine großartige Mannschaft gespielt. Wir können uns nicht beschweren, denn Bayern hat den Sieg klar verdient und sie hatten weitere Torchancen in diesem Spiel. Bayern war uns klar überlegen."

Bayern-Trainer Jupp Heynckes fand seine Mannschaft vor 68.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena "selbstsicher und überragend". "Das war über weite Strecken hochklassiger Fußball. Das ist gegen eine Mannschaft wie Juventus beeindruckend." Sportvorstand Matthias Sammer bezeichnete die Art und Weise des Auftritts als "ideal".

Ausfälle

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Toni Kroos of Bayern Munich lies on the pitch following his injury during their Champions League quarter-final first leg match against Juventus in Munich April 2, 2013. Bayern won the match 2-0. REUTERS/Michael Dalder (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER)
Nach dem Hinspiel, in dem Thomas Müller in der 63. Minute nach schwacher Buffon-Abwehr per Abstauber auf 2:0 erhöhte, scheint die Gefahr des Ausscheidens verschwindend klein zu sein. Doch Rummenigge warnte vor dem Rückspiel am 10. April in Turin: "Wir haben gute Voraussetzungen zum Weiterkommen, dennoch wird es ein schweres Spiel. Wir sollten nicht arrogant oder überheblich dort hinfahren."

Und auch die Spieler trauerten dem nicht gemachten dritten Treffer nach. "Mein Gefühl sagt mir, wir hätten ein Tor mehr machen müssen", sagte Bastian Schweinsteiger. Und auch Müller monierte: "Das dritte Tor fehlte noch." Bitter für die Bayern war lediglich die Verletzung von Toni Kroos, der mit einem Muskelbündelriss mehrere Wochen ausfällt. Doch auch "Juve" muss auf zwei bewährte Kräfte verzichten, Vidal und Lichtsteiner fehlen gesperrt.

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Es war angerichtet am Dienstagabend in München. Die Bayern und Juventus Turin trafen einander zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Mit 20 (Bayern) bzw. neun Punkten Vorsprung in der nationalen Liga konnten sich der deutsche und der italienische Rekordmeister getrost auf den Schlager in der Königsklasse konzentrieren. Schön, dass seit einiger Zeit auch ein junger Österreicher auf diesem absoluten Top-Level nicht nur mithalten, sondern sogar Akzente setzen kann. Und damit wollte sich Österreichs Fußballer des Jahres auch keine Zeit lassen.

Wachmacher

26 Sekunden waren in der Allianz-Arena gespielt, als es die 68.000 Fans, die gerade erst Platz genommen hatten, schon wieder von den Sitzen riss. Grund dafür war die Nummer 27 der Bayern, David Alaba. Mit einem satten Schuss aus 30 Metern bezwang der 20-jährige Wiener den vierfachen Welttorhüter Gianluigi Buffon und verpasste Juventus eine kalte Dusche. Es war das siebentschnellste Tor in der Historie der Champions League. Das schnellste hatte ebenfalls ein Bayer erzielt, ebenfalls in der Allianz-Arena: Es war Roy Makaay am 7. März 2007 beim 2:1 gegen Real Madrid, der Niederländer brauchte nur 10,03 Sekunden.

Viel länger brauchten am Dienstag die Italiener, um sich von Alabas Tor zu erholen. Die Bayern wollten mehr, setzten nach und Juventus mit Pressing unter Druck. Durch unzählige Ballverluste der Turiner kamen die Bayern in den ersten 30 Minuten zu vier bis fünf hochkarätigen Torchancen. Dabei zeigte vor allem Arjen Robben, warum er anfangs wieder nur auf der Bank saß und erst in der 16. Minute für den verletzten Kroos ins Spiel kam. Der Regisseur der Bayern erlitt einen doppelten Muskelbündelriss im Leistenbereich; der Niederländer verschleppte mit dem Ball am Fuß nicht nur das Spiel der Bayern, er vergab auch noch die beste Möglichkeit: Seinen Schuss aus acht Metern parierte Buffon (18.), der in dieser Phase noch an seine besseren Zeiten erinnerte.

Abseits-Tor

In Minute 63 tat er dies nicht. Nachdem die Bayern wieder vollkommen das Kommando übernommen hatten, nahm sich Luiz Gustavo aus 25 Metern ein Herz. Den Schuss des Brasilianers konnte Buffon zwar parieren, aber nicht weit genug wegfausten. Mario Mandzukic setzte nach und bediente Thomas Müller, der nur noch ins leer Tor schießen musste. Schönheitsfehler: Mandzukic startete aus Abseitsposition – ein irreguläres Tor, wenn auch dem Spielverlauf nach verdient.

Glück, dass die Bayern an diesem Abend erzwangen. Und es sollte ihnen treu bleiben. Auch in der 76. Minute, als Bayerns Dante den Schweizer Lichtsteiner im Strafraum zu Fall brachte. Schiedsrichter Clattenburg entschied auf Schwalbe und zeigte dem Gefoulten Gelb.

Und Alaba? Der setzte weiterhin Akzente, durfte auch zu einem Freistoß antreten, obwohl auch ein Bastian Schweinsteiger zum Schuss bereit stand. Diesmal konnte Buffon gerade noch retten. Am 2:0 änderte sich aber nichts mehr. Die Bayern haben eine vorzügliche Ausgangsposition für das Rückspiel nächsten Mittwoch.

Ergebnisse - Champions League, Viertelfinal-Hinspiele:

FC Bayern München (Alaba spielte durch) - Juventus Turin 2:0 (1:0)
Allianz Arena, 68.000 Zuschauer
Tor: Alaba (1.), Müller (63.)

Paris St. Germain - FC Barcelona 2:2 (0:1)
Parc des Princes, 47.000
Tore: Ibrahimovic (79.), Matuidi (94.) bzw. Messi (38.), Xavi (89./Elfmeter)

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