Abstieg von St. Pölten nach Abbruch? "Wir müssten aktiv werden"

Die Nachfolger von Ex-Manager Andreas Blumauer können sich nicht alles beim SKN erklären
Der Tabellenletzte SKN sieht sich für den Fall eines Saisonabbruchs juristisch abgesichert. Manager Blumauer erkärt die heikle Lage.

Droht St. Pölten nach der einjährigen Transfersperre durch die FIFA die zweite, noch schmerzvollere Niederlage  am grünen Tisch? Wenn die Bundesliga-Saison abgebrochen werden muss und – so wie es Tabellenführer LASK will – voll gewertet wird, heißt der Absteiger SKN.

Manager Andreas Blumauer hält dagegen: „Unsere Juristen sagen, dass es nach einem Abbruch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Absteiger geben kann.“ Dieser Sichtweise schließen sich viele Rechtsvertreter an.

Klage als Folge

Allerdings wurde auch die Transfersperre für unrealistisch angesehen. „Es wäre dramatisch. Wir müssten aktiv werden, wenn es doch so kommt“, kündigt Blumauer eine von den vielen Klagen an, die ÖFB-Präsident Windtner bei einem Saisonabbruch befürchtet.

„Ich kann aber auch die Sichtweise von Ried verstehen“, sagt Blumauer mit Blick auf den Leader der 2. Liga und will eine Aufstockung nicht ausschließen: „Man müsste die Lizenzierung neu beginnen, weil alle Kennzahlen auf 12 Klubs ausgerichtet sind. Das wird schwierig, aber das gilt in der Corona-Krise ohnehin für alle  wirtschaftlichen Parameter.“

Abstieg von St. Pölten nach Abbruch? "Wir müssten aktiv werden"

Mittwoch (ÖFB-Präsidium) und Donnerstag (Bundesliga-Konferenz) sind die Lostage für die Zukunft in Österreichs Fußball und jener des SKN.

Erste Reaktionen von Sponsoren, VIP-Partnern und Abonnenten zeigen, dass St. Pölten bei einem Saisonabbruch zumindest wenig Forderungen nach Rückzahlungen treffen würden. „Das Wunschszenario ist dennoch klar eine sportliche Fortsetzung, unser Klassenerhalt und dann eine neue Saison, in der hoffentlich auch wieder Zuschauer erlaubt sind.“

Zum Hoffnungsschimmer Geisterspiele sagt Blumauer: „Es darf keiner Angst vor einer Ansteckung haben. Dafür wären viele Schnelltests nötig. Ob das bald möglich ist, weiß ich nicht.“

Kaderumbau

Wie viele Spieler in der – wann auch immer beginnenden – kommenden Saison noch vom aktuellen Kader dabei wären, ist offen: „Momentan wären Vertragsverlängerung nicht zu verantworten. Und auslaufende Verträge sind auch eine Chance, auf  eine neue finanzielle Lage im Sommer zu reagieren.“

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