Absteiger Innsbruck: Spielerverkäufe zur Schuldentilgung

Absteiger Innsbruck: Spielerverkäufe zur Schuldentilgung
Wacker-Sportchef Hörtnagl will mit Knett, Gabriele und Peric die Altlasten des Vereins abbauen.

Man muss schon ein echter Fußball-Insider oder zumindest ein leidenschaftlicher Wacker-Fan sein, um die Spieler zu kennen, die in der neuen Saison in der zweiten Bundesliga im grün-schwarzen Trikot auflaufen werden. Nach dem Abstieg bleibt bei den Innsbruckern personell kein Stein auf dem anderen - und von der Mannschaft, die zuletzt in der Bundesliga spielte, kaum wer übrig.

Durch den Absturz in die Zweitklassigkeit sind etliche Verträge hinfällig, nun versucht Sportchef Alfred Hörtnagl auch noch jene Fußballer an den Mann zu bringen, die noch einen laufenden Kontrakt haben. Notgedrungen. Denn zum einen kann sich Wacker in der zweiten Liga gewisse Spieler schlicht nicht mehr leisten, zum anderen muss der Verein auch noch die Altlasten abbauen.

Absteiger Innsbruck: Spielerverkäufe zur Schuldentilgung

Verteidiger Stefan Peric soll verkauft werden.

"Im September 2018 waren 1,7 Millionen Euro offen", erzählt Hörtnagl. Dank geschickter Verkäufe (Vallci, Baumgartner, Maranda) ist das Finanzloch zwar deutlich kleiner geworden, aber Wacker will und wird sich deshalb auch noch von Torhüter Christopher Knett, Verteidiger Stefan Peric und Mittelfeldmann Daniele Gabriele trennen, die allesamt noch einen gültigen Vertrag besitzen. "Es geht darum, dass wir die Spieler von der Pay Roll kriegen", sagt Hörtnagl.

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Mittelfeldspieler Daniele Gabriele hat ebenfalls keine Zukunft in Innsbruck.

Die Innsbrucker werden mit einer blutjungen Mannschaft in der zweiten Bundesliga antreten. Präsident Gerhard Stocker führt im Moment - genauso übrigens wie die Funktionäre von Aufsteiger Wattens - noch Gespräche mit den Tiroler Politikern und den landesnahen Unternehmen, um ein halbwegs konkurrenzfähiges Budget auf die Beine stellen zu können. "Aber Wacker wird sich als Ausbildungsverein positionieren", weiß Sportchef Alfred Hörtnagl.

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Matthäus Taferner ist ein Objekt der Begierde.

Der Wipptaler ist im Moment nicht nur als Manager im Einsatz, er fungiert auch als persönlicher Spielerberater und Karriereplaner. Die Konkurrenz hat längst mitbekommen, dass sich im Kader von Wacker II, künftig die Einsermannschaft,  einige Spieler mit großem Potenzial befinden und daher schon die Fühler ausgestreckt. Matthäus Taferner (18) ist einer dieser interessanten Kicker, Stürmer Elvin Ibrisimovic (20) ein anderer, auch Mittelfeldmann Karim Conte (19) hat sich für höhere Aufgaben empfohlen. "Ich kämpfe auch in persönlichen Gesprächen darum, dass diese Spieler hier bei uns bleiben", sagt Hörtnagl, "denn ich glaube, dass es für die Entwicklung dieser jungen Spieler gut wäre, wenn sie sich noch ein Jahr in der zweiten Liga beweisen und dann zu einem anderen Klub wechseln."

 

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