Remis im Spitzenspiel: Rapid beendet die Salzburger Siegesserie
Der 47. Geburtstag von Salzburg-Trainer Jesse Marsch endete mit dem ersten Punkteverlust in der Liga: Rapid erkämpfte sich mit einem starken Finish ein 1:1 (0:1).
Dass Rapid mit einer anderen Aufstellung als gegen Dundalk einlaufen würde, war klar. Überrascht haben die drei Umstellungen von Trainer Didi Kühbauer dennoch: Filip Stojkovic ist an der Hand verletzt, Dejan Petrovic erkrankt und Marcel Ritzmaier noch erkältet. Immerhin waren keine positiven Corona-Fälle zu vermelden.
RAPID WIEN - RED BULL SALZBURG 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (29.) Koita, 1:1 (85.) Knasmüllner.
Gelbe Karten: Hofmann, Greiml bzw. Okafor, Ashimeru, Vallci.
Rapid: Gartler - Greiml (45. Sonnleitner), Hofmann, Barac - Schick, Grahovac, D. Ljubicic (50. Schuster), Ullmann - Knasmüllner, Arase (61. Demir) - Kitagawa (61. Kara).
Salzburg: Stankovic - Ulmer, Wöber, Ramalho, Vallci - Junuzovic (68. Ashimeru), Mwepu - Okafor (68. Okugawa), Szoboszlai - Koita (74. Adeyemi), Berisha.
Taxi Fountas bekam das erhoffte grüne Licht von den Ärzten nach seinem Mittelhandknochen-Bruch nicht. Dafür lief Mateo Barac nach dem Nasenbeinbruch gegen Dundalk (4:3) mit einer großen, schwarzen Schutzmaske ein. Der bereits gegen die Iren ausgelaugt wirkende Ercan Kara wurde im Sturm von Koya Kitagawa ersetzt.
Eindeutig und kurz fällt der Befund zu Salzburgs Aufstellung aus: Bis auf den verletzten Patson Daka konnte die gewohnte Bestbesetzung aufgeboten werden.
Vor dem Anpfiff wurde erneut den Opfern des Terroranschlags gedacht. Die Hütteldorfer haben sich eine unterstützenswerte Aktion einfallen lassen: „Wien“ stand bei den Spezialtrikots der Rapidler in den Sprachen des jeweiligen Heimatlandes gedruckt. Der Erlös geht an Organisationen, die Opfer des Attentats unterstützen.
Starker Gartler
Der Beginn wirkte so, als könnte Rapid an den besten Saisonstart seit 1987/’88 anschließen. Tormann Paul Gartler, der einst mit Kapfenberg gegen Salzburg im Cup eine starke Leistung geboten hatte, war sofort hellwach und rettete per Kopf (5.).
Kelvin Arase eroberte den Ball, spielte mit Kitagawa einen Doppelpass, der Schuss vom Sechzehner passte aber überhaupt nicht zu dieser starken Aktion (19.).
Auf dem Weg allein zum Tor wurde Kitagawa von einem umstrittenen Abseitspfiff gestoppt (22.). Als wäre das Warnung genug, drehte der Meister auf. Thorsten Schick ging es mehrmals zu schnell. Dreimal wurde Mergim Berisha bis zur Pause freigespielt – ohne Tor-Erfolg.
Perfekt war dafür der Angriff zur Führung: Zlatko Junuzovic und Albert Vallci zogen die Rapid-Defensive auseinander, Dominik Szoboszlai legte zurück und Sekou Koita schoss ein – 0:1 (29.).
Ljubicic verletzt
Nur 30 Sekunden nach Wiederbeginn verlor Rapid den nächsten Schlüsselspieler: Bei einem Zweikampf mit Junuzovic verdrehte sich der Knöchel von Dejan Ljubicic. In Unterzahl rettete Gartler gegen Koita, danach kam Amateur Lion Schuster.
Die Gäste zogen ein bemerkenswertes Powerplay auf. Erst mit der ersten Aktion der Joker Yusuf Demir und Ercan Kara kamen die Grünen wieder ins Spiel (62.).
Die Technik von Demir sorgte dafür, dass es in einem weiterhin flotten Spiel wieder auf beiden Seiten Chancen gab – auch wenn Cican Stankovic im Unterschied zu Gartler erst spät eine Glanzparade zeigen musste: Srdjan Grahovac hatte Kara freigespielt, Stankovic parierte (83.).
Die Hütteldorfer witterten ihre Chance. Kara erkämpfte sich den Ball und bekam sie: Pass auf Christoph Knasmüllner und der Heber nach 85 Minuten sitzt – 1:1.
Die Grünen griffen weiter an und bekamen im Konter durch Enock Mwepu beinahe noch das 1:2 (91.). Mit dem Remis hat sich Rapid für das 2:7 im letzten Duell rehabilitiert und bleibt Zweiter.
Zur Nachlese: Rapid gegen Salzburg
-
Fazit: Verdiente Punkteteilung im Schlager
Das Spiel ist aus, Rapid und Salzburg trennen sich 1:1. Aufgrund der Steigerung in den letzten 30 Minuten hat sich Rapid diesen Zähler redlich verdient, die Salzburger verabsäumten es zuvor, mit dem zweiten Treffer für eine Vorentscheidung zu sorgen. Salzburg ist damit weiter Tabellenführer und liegt zwei Punkte vor Rapid. Beide Teams sind in dieser Saison noch ungeschlagen.
-
Vier Minuten Nachspielzeit
Passiert hier noch was? Die Rapidler machen den Eindruck, dass sie gerne noch länger spielen und eine Entscheidung herbeiführen würden. Die Salzburger Angriffe sind inzwischen längst nicht mehr so präzise und konsequent vorgetragen wie in den ersten 45 Minuten.
-
Kara und Demir brachten die Wende
Es war augenscheinlich. Mit der Hereinnahme von Kara und Demir ist ein Ruck durch diese Rapid-Mannschaft gegangen. Stürmer Kara beschäftigt mit seiner Zweikampfstärke die Salzburg-Defensive, Wirbelwind Demir brachte mit seinen Dribblings und Energieanfällen viel Schwung und sorgte für Unruhe. Die Salzburger bekommen die beiden nicht in den Griff.
-
Ausgleich durch Knasmüllner
Es hat sich in den letzten Minuten fast schon abgezeichnet. Rapid gelingt der Ausgleich. Kara erkämpft sich an der Mittellinie den Ball und bringt Knasmüllner in Position. Der Lupfer über Goalie Stankovic zum 1:1 verdient sich das Prädikat sehenswert. Für Knasmüllner war es das zweite Tor in dieser Saison.
-
Fast der Ausgleich durch Kara
Das war jetzt die große Chance auf das 1:1. Grahovac setzt sich gegen Vallci durch und bringt den Ball zur Mitte, der eingewechselte Kara kommt zum Abschluss, Goalie Stankovic kann den Schuss aber parieren. Es liegt etwas in der Luft
-
Alles noch möglich in Hütteldorf
Es heißt überhaupt nichts, wenn's nach 80 Minuten 0:1 steht. Das wissen wir spätestens seit der letzten Europacup-Woche. Salzburg hat da beim 2:6 gegen Bayern noch drei Gegentore kassiert. Umgekehrt trafen die Rapidler beim 4:3-Erfolg gegen Dundalk in den letzten Minuten zwei Mal.
-
Gute Abwehr von Goalie Gartler
Wieder einmal kann sich Rapid-Goalie Gartler auszeichnen. Mit einer Fußabwehr verhindert er bei einem Schuss von Okugawa einen Gegentreffer. Bei den Salzburgern ist inzwischen Torschütze Koita vom Feld gegangen, er wird durch Adeyemi ersetzt.
-
Demir sorgt für frischen Wind
In den ersten zehn Minuten auf dem Feld hatte Yusuf Demir mehr Offensivaktionen als viele seiner Kollegen, die bereits von Anpfiff an dabei waren. Der wieselflinke Dribbler bereitet den Salzburgern sichtlich Probleme und ist kaum zu stoppen. Auch dank ihm ist Rapid nun gefährlicher, die Ausgleichschance wollte sich bislang allerdings noch nicht einstellen. Manche Rapid-Fans können nicht nachvollziehen, warum Demir nicht in der Startelf stand.
-
Zwei Neue bei Meister Salzburg
Jetzt reagiert auch Jesse Marsch. Noah Okafor und Zlatko Junuzovic werden durch Majeed Ashimeru und Masaya Okugawa ersetzt.
-
Zwei Abschlüsse von Rapid
Die beiden Neuen sorgen schon in den ersten Minuten nach ihrer Einwechslung für frischen Wind. Kara und Demir stellen sich mit zwei Schüssen ein.
-
Rapid jetzt mit Kara und Demir
Doppeltausch bei Rapid: Didi Kühbauer bringt Stürmer Ercan Kara und Offensivmann Yusuf Demir. Vom Feld müssen Koya Kitagawa, der sich nicht in Szene setzen konnte, und Kelvin Arase.
-
Gartler hält Rapid im Spiel
Torhüter Paul Gartler macht seine Sache weiter gut. Der Goalie entschärft auch einen Kopfball von Ramalho und hält Rapid im Spiel. So dominant die Salzburger inzwischen sind, die Hütteldorfer liegen nur mit 0:1 zurück.
-
Schuster kommt für Ljubicic
Rapid-Kapitän Ljubicic wird nach seiner Verletzung mit der Trage in die Kabine gebracht. Für ihn kommt der 20-jährige Lion Schuster aufs Feld.
-
Gartler rettet gegen Koita
Rapid ist nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Ljubicic noch immer in Unterzahl. Das nützt Salzburg aus, Goalie Gartler muss gegen Koita retten.
-
Verletzung bei Rapid-Kapitän Ljubicic
Die zweiten 45 Minuten beginnen für Rapid mit einem Schock. Kapitän Dejan Ljubicic verletzt sich nach einem Zweikampf am Knöchel. Das hat nicht gut ausgesehen. Wir wünschen Gute Besserung.
-
Zweite Halbzeit: Rapid mit Sonnleitner
Das Spiel läuft wieder. Und Rapid-Coach Didi Kühbauer hat zur Pause reagiert. Routinier Mario Sonnleitner ersetzt Leo Greiml in der Innenverteidigung.
-
Verdiente Salzburger Führung zur Halbzeit
Die ersten 45 Minuten sind gespielt, Salzburg liegt durch einen Treffer von Koita in Führung. Das 1:0 ist verdient, nach einer diskreten Anfangsphase hat Salzburg das Heft in die Hand genommen und fand sogar Chancen auf das 2:0 vor.
-
Elfmeteralarm im Rapid-Strafraum
Nach einem Konter und einem Zuspiel von Koita kommt Berisha im Strafraum zu Fall. Doch das reicht nicht für einen Elfmeter. Dafür gibt's wenig später die nächste Gelbe Karte für einen Rapidler: Diesmal wird Greiml verwarnt.
-
Freistoßchance für Rapid
Die Hausherren kommen nach einer längeren offensiven Schaffenspause zu einem Abschluss. Ein Freistoß von Schick geht aber an Freund und Feind vorbei und landet auch neben dem Salzburger Tor.
-
Berisha mit der Chance auf das 2:0
Die Salzburger sind jetzt klar tonangebend und tauchen immer öfter gefährlich vor dem Rapid-Tor auf. Berisha hat das 2:0 auf dem Fuß, Rapid-Goalie Gartler kann sich aber erneut auszeichnen.
-
Verwarnung für Okafor
1:1 steht's inzwischen bei den Gelben Karten, nachdem der Salzburger Okafor nach einer Aktion gegen Ullmann verwarnt wurde.
-
Führungstreffer für Salzburg
Dieses Tor hat sich in den letzten Minuten schon abgezeichnet. Die Salzburger sind immer stärker geworden, nun schlugen sie aus ihrer Überlegenheit auch Kapital. Vallci bringt mit einem Diagonalball Szoboszlai in Stellung, der legt den Ball volley auf Koita zurück - und schon ist der Ball im Tor. In der Entstehung ein sehenswerter Treffer, allerdings hat es Rapid den Salzburgern auch leicht gemacht.
-
Fast das 0:1 für Salzburg
Offenbar sind die Salzburger nun aufgewacht und kommen langsam auf Touren. Wieder hat Berisha seine Füße im Spiel, der Salzburger Stürmer schiebt den Ball an Goalie Gartler vorbei, allerdings erreicht Koita seine Vorlage nicht mehr. Wäre das Spielfeld einen Meter länger, dann würde Salzburg jetzt in Führung liegen.
-
Goalie Gartler verhindert das 0:1
Kaum schreibt man, dass Rapid die gefährlicheren Aktionen hat, da strafen einen die Salzburger Lügen. Mergim Berisha hatte die große Chance auf das 1:0. Nach einem Zuspiel von Koita kommt der Stürmer an der Strafraumgrenze frei zu Schuss. Rapid-Goalie Paul Gartler kann den Schuss allerdings abwehren.
-
Erstes Fazit: Vorsicht ist oberstes Gebot
Bislang lassen sich die beiden Teams nicht aus der Reserve locken. Niemand will sich defensiv Blöße geben. Rapid macht in der Anfangsphase aber den gefährlicheren Eindruck und tauchte öfter am gegnerischen Strafraum auf. Die Abschlüsse waren aber allesamt noch zu unpräzise. -
Gelb für Rapid-Abwehrchef Hofmann
Die erste Gelbe Karte in diesem Schlagerspiel geht an einen Rapidler. Abwehrchef Maximilian Hofmann holt Mergim Berisha von den Beinen und wird zurecht verwarnt.
-
Nächster Patzer von Barac
Die Gesichtsmaske, die Mateo Barac wegen eines Nasenbeinbruchs tragen muss, dürfte den kroatischen Verteidiger behindern. Anders sind seine Aktionen nicht zu erklären. Zum zweiten Mal leistet sich Barac einen unnötigen Fehler und verschenkt den Ball. Salzburg kann den Patzer aber nicht ausnützen.
-
Salzburg-Goalie Stankovic muss eingreifen
Nun musste auch Salzburg-Torhüter Cican Stankovic das erste Mal Hand anlegen. Der Distanzschuss von Christoph Knasmüllner fällt aber zu leicht und zu zentral aus und ist deshalb eine leichte Beute für den Salzburger Schlussmann.
-
Leichtsinnige Aktion von Barac
Das hätte für Rapid ins Auge gehen können. Verteidiger Barac, ohnehin nicht gerade bekannt für seine technischen Fertigkeiten, versucht an der Mittellinie ein riskantes Dribbling und verliert postwendend den Ball. Die Salzburger können aus dem Fehler des Verteidigers allerdings kein Kapital schlagen und spielen die Aktion schlecht zu Ende.
-
Kuriose Szene im Rapid-Strafraum
Für den ersten "Torschuss" der Salzburger ist ein Rapidler verantwortlich. Nach einem Freistoß landet ein Klärungsversuch von Greiml im Gesicht von Grahovac, von dort fliegt der Ball Richtung Rapid-Tor. Tormann Gartler hat aber alles im Griff. Nur Grahovac brummt ein wenig der Kopf.
-
Erster Torschuss von Rapid
Der SK Rapid sorgt für den ersten Torschuss in dieser Partie. Der Distanzversuch von Linksverteidiger Maximilian Ullmann geht aber deutlich am Tor vorbei.
-
Anpfiff in Hütteldorf
Los geht's. Hoffentlich wird dieses Spitzenspiel den hohen Erwartungen gerecht.
-
Trauer-Minute vor dem Schlagerspiel
Auch im Allianz-Stadion wird mit einer Trauerminute der Opfer des Terror-Angriffs vom vergangenen Montag gedacht. "Einer für alle, alle für Wien", steht auf dem riesigen Transparent, das die Ultras hinter dem Tor aufgespannt haben.
-
Das letzte Duell Rapid - Salzburg endete . . . 2:7
Rapid-Fans schauen jetzt besser einmal weg. Als sich die beiden Teams Ende Juni in Hütteldorf das letzte Mal gegenüber standen, war das eine einseitige Angelegenheit. Meister Salzburg fertigte die Rapidler damals mit 7:2 ab. Auch wenn dieses Debakel erst wenige Monate her ist - mittlerweile wirkt Rapid gefestigter. Ein 2:7, so weit lehnen wir uns jedenfalls aus dem Fenster, wird es heute nicht geben.
-
Keine coronabedingten Ausfälle bei Rapid
Kollege Alexander Huber hat sich im Allianz-Stadion umgehört. Die kurzfristigen Ausfälle von Stojkovic und Petrovic sind nicht auf das Coronavirus zurückzuführen.
-
Prominente Abwesende bei Rapid
Rekordmeister Rapid muss im Spitzenspiel gegen Salzburg auf einige Leistungsträger verzichten. Goalgetter Taxi Fountas laboriert noch an seinem Mittelhandknochenbruch, Marcel Ritzmaier ist erkrankt, dazu fielen kurzfristig auch noch Dejan Petrovic und Filip Stojkovic aus. Cheftrainer Didi Kühbauer war daher ein wenig zum Improvisieren gezwungen. Diese Elf schickt der Rapid-Coach ins Rennen.
-
Salzburg in Hütteldorf in Bestbesetzung
Salzburg-Coach Jesse Marsch nimmt diesmal von der üblichen Rotation Abstand und schont im Duell mit Rapid keine Leistungsträger.
-
Eine digitale Stadion-Zeitung für das Spitzenspiel
Für alle, die sich schon auf das Kräftemessen zwischen Rapid und Salzburg einstimmen möchten: Der SK Rapid hat für dieses Match eine Stadionzeitung 2.0 aufgelegt, in digitaler Form. Nach dem Motto: Wenn die Fans nicht ins Stadion kommen dürfen, dann kommt die Stadionzeitung eben zu den Anhängern.
-
Ein Spitzenspiel am Sonntag-Abend
Wenn der Tabellenerste gegen den -zweiten spielt, dann verspricht das stets Spannung. Daher hoffen wir auch heute auf ein unterhaltsames Spiel, wenn Rapid Serienmeister Salzburg in Wien empfängt. Um 17 Uhr geht es los, wir begleiten Sie via Live-Ticker durch das Spiel.
Kommentare