Kantersieg gegen den Letzten: LASK spielte die Admira schwindlig
Seit zehn Monaten ist Felix Magath als Head of Global Soccer von Klubeigner Flyeralarm für die Würzburger Kickers und die Admira verantwortlich. Die erste volle Saison unter seiner Leitung läuft für beide Klubs bisher völlig aus dem Ruder – und das trotz bereits erfolgter Trainerwechsel.
Die Kickers sind in der 2. deutschen Bundesliga seit Wochen Letzter, haben nur einen Punkt aus sieben Spielen geholt. Die Admira hat zwar drei Zähler mehr auf dem Konto, ist aber nach dem 0:4 beim LASK nach ebenfalls sieben Spielen Schlusslicht.
LASK - FC ADMIRA 4:0 (1:0)
Tore: 1:0 (17.) Trauner, 2:0 (52.) Eggestein, 3:0 (67.) Ranftl, 4:0 (70.) Grgic.
Gelbe Karten: Schlager bzw. Breunig.
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic - Ranftl, Grgic, Michorl (77. Madsen), Renner (65. Andrade) - Goiginger (52. Balic), Eggestein, Gruber (77. Plojer).
Admira: Leitner - Auer, Petlach, Rath, Spasic, Lukacevic (72. Tomp) - Ganda, Tomic (74. Babuscu), Kerschbaum, Hausjell (82. Kronberger) - Breunig (82. Maierhofer).
Bei den Linzern hatte Trainer Thalhammer gegen seinen Ex-Klub im Vergleich zum 1:0 am Donnerstag bei Royal Antwerpen mit Eggestein (statt des verletzten Raguz), Goiginger (statt Balic) und Grgic (statt Holland) drei Umstellungen vorgenommen.
Sein Gegenüber, Damir Buric, musste wegen neun Ausfällen experimentieren. Seiner Mannschaft hatte er deshalb ein striktes Defensivkonzept verpasst. Dies sollte auch das Spiel prägen, das viel von einer Cup-Partie eines Amateurteams gegen eine Profimannschaft hatte.
LASK schaltete Gang zurück
Die Führung für die Linzer, die praktisch immer den Ball hatten, war nur eine Frage der Zeit. Wie das frühe 1:0 für den LASK dann fiel, war typisch für die Admira-Defensive in dieser Saison. Dass Michorl mit seinem Eckball den Kopf von Trauner sucht, ist ungefähr so überraschend wie Tatsache, dass auf einen Sonntag ein Montag folgt. Der Linzer Abwehrchef konnte trotzdem ziemlich ungehindert einköpfeln (16.).
Der LASK hatte also sein Tor und war damit auch sichtlich zufrieden. Nach den Strapazen der vergangenen drei Wochen schaltete man mehr als einen Gang zurück. Die Admira durfte mitspielen, aber nicht mehr. Erst kurz vor der Pause gab es für die Gäste den Hauch einer Chance, die Hausjell stümperhaft vergab.
Wie groß der Unterschied zwischen den Linzern und den Südstädtern mittlerweile ist, zeigte sich nach der Pause. Eggestein (52.), Ranftl (67.) und Grgic (70.) stellten mit ihren Toren den 4:0-Endstand her. Die Gegentore zwei und vier legte der Admiraner Tomic mit katastrophalen Fehlern auf. Der Bosnier war im Sommer von Magath geholt worden, um der Mannschaft Stabilität zu geben ...
- STIMMEN ZUM SPIEL:
Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): "Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin, wie wir den zweiten Slot beendet haben. Das war sehr, sehr gut. Das heutige Spiel war ein ordentliches mit einigen Optimierungsmöglichkeiten. Trotzdem bin ich mit dem Resultat zufrieden."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Im Moment kriegen wir volle Breite. Ich kann die Länderspielpause kaum erwarten, dass die verletzten und kranken Spieler zurückkommen und wir wieder in der Lage sind, vernünftig zu arbeiten. LASK ist ein anderes Niveau. Wenn wir dieser Mannschaft Paroli bieten wollen, dann müssen wir komplett sein und unsere optimale Leistung bringen. Wir haben heute auch individuelle Fehler gemacht, und dann wird es schwer, das zu korrigieren."
Johannes Eggestein (LASK-Torschütze): "Wir haben eine souveräne Leistung gezeigt. In der ersten Halbzeit mussten wir erst mal die Admira knacken, das war gar nicht so einfach mit der Fünferkette hinten. Aber das haben wir in der zweiten Halbzeit endgültig geschafft und dann auch verdient 4:0 gewonnen."
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