0:1 gegen Rapid: Sturm zittert sich zum Europacup-Ticket
Verkehrte Welt in Graz: Pfiffe nach der geglückten Europacup-Qualifikation für Sturm. Obwohl mit einem glücklichen 0:1 gegen Rapid das Minimalziel erreicht wurde, tobten die Fans angesichts der schwachen Vorstellung der Hausherren.
Die Rapidler haben den Europacup aufgrund der Auswärtstorregel verpasst und fanden im ersten Frust im Schiedsrichterteam um Robert Schörgenhofer die Schuldigen.
Der weiter umstrittene Sturm-Coach Roman Mählich brachte wie erwartet Jakob Jantscher, nachdem der Ex-Teamspieler in Hütteldorf für die Wende gesorgte hatte. Weil Dario Maresic erkrankt ist und (der vom Play-off offensichtlich überraschte) Anastasios Avlonitis in Griechenland geheiratet hat, musste Edeljoker Markus Lackner in der Innenverteidigung aushelfen.
Didi Kühbauer setzte auf Max Hofmann statt Mario Sonnleitner (verletzt) und auf zwei freiwillige Änderungen: Für die müden Christoph Knasmüllner und Philipp Schobesberger kamen Stephan Auer und (mit seinem letzten Einsatz für Rapid) Andrei Ivan. Boli Bolingoli rutschte links um eine Position nach vorne.
Stummer Protest
Die Sturm-Fans waren auch nach dem 2:1-Sieg in Hütteldorf „fertig mit dieser Scheißsaison“ und schwiegen grimmig. Einzige Aktion: Ein Transparent des Danks nach der Spende des Block West von Rapid für die Hinterbliebenen eines Sturm-Fans.
Wie beim Hinspiel war Rapid überlegen und hatte nach einem Corner die erste große Chance durch Aliou Badji (15.). Als Ivan Ljubic nach 23 Minuten seinen dritten Rückpass spielte, pfiffen die Grazer auf ihr Team. Nur Jörg Siebenhandl verteidigte noch den Vorsprung. Sowohl gegen Bolingoli (30.) als auch gegen Thomas Murg (32.) hielt der Sturm-Tormann stark.
In der 42. Minute hatten die behäbigen Hausherren den ersten (!) Angriff, Omar Kiteishvilis Schuss fiel zu zart aus. Eine Minute später gab es den zweiten Abschluss – allerdings ins falsche Tor. Lukas Spendlhofer beförderte an seinem Geburtstag eine Flanke des starken Stefan Schwab mit der Schulter ins eigene Tor – 0:1.
In Minute 57 hatte Sturm großes Glück. Einen Schwab-Schuss klärte Emeka Eze vor der Linie mit der Hand. Das Schiedsrichterteam um Robert Schörgenhofer sah es nicht. Mit Videobeweis hätte es Elfmeter und Rot für den Joker geben müssen.
Nachdem im Konter Kiteishvili die erste Sturm-Chance hatte, zog wieder Schwab ab. Diesmal war Siebenhandl zur Stelle (72.). Richard Strebinger legte noch einen drauf und parierte aus vier Metern sensationell gegen Eze (75.).
Heißes Finish
Plötzlich ging es hin und her, Rapid-Joker Andrija Pavlovic verfehlte am Fünfer das Spielgerät (78.). Im Finish schleppten sich beide Teams über den Rasen, gefährlicher war weiterhin Rapid – ein selbst geschossener Treffer wurde aber nicht geschafft.
Und: Für das Play-off 2020 wurden die Lehren aus den beiden Rapid-Spielen innerhalb von nur 46 Stunden gezogen. Nach der nächsten Saison wird Ende Mai am Mittwoch, Samstag und Dienstag gespielt.
- Stimmen zum Spiel:
Roman Mählich (Trainer Sturm): "Ende gut, alles ist nicht gut. Wir können insgesamt nicht zufrieden sein. Aber wir haben ein Entscheidungsduell für uns entscheiden. Die mentale Belastung war enorm. Das war das einzige, was zählt. Die Mannschaft hat es von der Einstellung, vom Willen gut gemacht. Spielerisch war es nicht gut. Aber es zählt nur das Weiterkommen."
Zur vermeintlichen Elfmeter-Situation: "Es wird wahrscheinlich Elfmeter gewesen sein. Wir hätten in der Meistergruppe aber auch den einen oder anderen Elfer bekommen können."
Lukas Spendlhofer (Eigentorschütze Sturm): "Es war ein Grottenkick wieder. Eine Mannschaft wollte nicht, die andere hat nicht mehr können. Wir haben sicher Glück gehabt, das brauchen wir nicht schönreden. Die Ziele waren sicherlich andere. Das Minimalziel ist der Europacup gewesen, das haben wir zumindest erreicht. Aber das Wie, das war Sturm nicht würdig. Wir wollten, aber wir können nicht anscheinend. Wir waren ganz weit weg von irgendeiner Form."
Dietmar Kühbauer (Trainer Rapid): "Hier geht es um Geld, unglaublich, dass er das (Elfer-Situation, Anm.) nicht sieht. Bei 2:0 wären wir zu hundert Prozent drüber gekommen. Das wäre Rot und Elfmeter gewesen. Ganz nüchtern betrachtet war Sturm in 90 Minuten klar unterlegen. Sie hatten das nötige Glück mit Hilfe des Schiedsrichters. Dafür, dass wir das dritte Spiel seit Dienstag hatten, war es eine große Leistung der Burschen. Das waren zwei richtig gute Spiele, obwohl du auf der Felge rennst. Dann wird das nicht von uns entschieden, sondern von anderen Herren. Das tut weh."
Stefan Schwab (Kapitän Rapid): "Wir waren ganz nah dran. Wenn man die zwei Spiele sieht, hätte es sich einer verdient, dass er nächstes Jahr international spielt - und das war Rapid. Die Saison ist jetzt vorbei. Wir spielen nächste Saison nicht international. Natürlich muss sich etwas ändern. Wir müssen jetzt kontinuierlich etwas aufbauen. Jeder, der bei diesem Verein ist, muss besser werden."
Sturm vs. Rapid: Der zweite Akt im Play-off-Finale zur Nachlese
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Schönen Abend noch!
Die Saison ist offiziell beendet, und dieser Ticker nun auch. Es dauert aber nicht lange, ehe schon die Qualifikationsrunden im Europacup starten. Die Fußball-Pause ist also nicht lange. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
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Kühbauer sieht die Schlüsselszene in dem nicht gegebenen Strafstoß nach dem Handspiel von Eze. Sein Gegenüber, Roman Mählich, ist ebenfalls unzufrieden. Von Glück will er aber nicht reden.
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"Die einen konnten nicht, die anderen wollten nicht", so fasst es Sturms Spendlhofer zusammen. Zufrieden sieht anders aus.
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Aus und vorbei: Sturm verliert, und gewinnt doch
Ein Einwurf noch, die letzte Aktion. Aber da ist der Schlusspiff. Sturm ist im Europacup. Rapid nicht. Verdient hätte es sich nach den letzten Leistungen wohl keines der beiden Teams.
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Noch 60 Sekunden. Jetzt wird es langsam eng für die Wiener.
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Noch knapp zwei Minuten. Sturm versucht den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Aber das gelingt nicht lange. Gelingt Rapid noch das 2:0?
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Die letzten fünf Minuten der Nachspielzeit laufen. Sturm zittert, Rapid drängt auf das 2:0. Schobesberger versucht es mit einem Schuss, Siebenhandl muss nicht eingreifen.
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Tick, tack, tick, tack...
Fünf Minuten noch: Jetzt mal wieder Schwab aus knapp 17 Metern, aber zu zentral, Siebenhandl hält.
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Zehn Minuten noch. Mittlerweile kann es gefühlt in beide Richtungen gehen. Sowohl das 1:1 als auch ein mögliches 0:2 liegen in der Luft.
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Jetzt auf der Gegenseite, Minute 78: Murg flankt von der rechten Seite in die Mitte, wo Pavlovic eigentlich perfekt steht. Aber er trifft den Ball nicht. Jetzt Chancen im Minutentakt. Nachdem erst eineinhalb Spiele lang kaum etwas los war.
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Eze vergibt die Riesenchance!
Das muss das 1:1 sein! Mensah bekommt den Ball auf der linken Seite schön durchgesteckt, passt flach in die Mitte, wo Eze wartet. Doch Strebinger hält sensationell.
In der Schlussphase des Spiels kommt hier doch noch etwas Spannung rein.
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74. Minute: Wieder einmal eine Chance für Sturm. Huspek erkämpft sich an der Seite den Ball, läuft in den Strafraum und schießt. Diesmal ist es Rapid-Goalie Strebinger, der hält.
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Knapp 9.300 Zuschauer sind in Graz dabei. Die Sturm-Fans hatten ja schon im Vorhinein angekündigt, ihre Mannschaft im Play-off-Finale nicht unterstützen zu wollen. Und Pfiffe gab es ja heute auch einige in Richtung der eigenen Mannschaft.
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Siebenhandl verhindert das 0:2
Wieder eine Chance für Rapid, Schwab kommt zum Schuss, und wieder ist Siebenhandl zur Stelle. Die Grazer dürfen sich heute auch bei ihrem Goalie bedanken.
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Kaum davon gesprochen kommt Sturm auch schon, eher zufällig zu einer Konterchance. Kiteishvili läuft von zwei Rapid-Verteidigern verfolgt auf Strebinger zu, der Schuss aufs lange Eck fällt aber zu schwach aus. Der Rapid-Goalie kann halten.
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Eine knappe halbe Stunde bleibt den Rapidlern noch. Ein Tor muss her. Sturm scheint weiter nicht bereit, hier irgendwie aktiv zu werden.
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Große Chance für Rapid!
Der Eckball wird kurz ausgeführt auf Schwab, der zieht ab, scheitert aber. Der Ball hatte Eze am Arm getroffen, der Schiedsrichter hatte das aber nicht gesehen. Glück für Sturm.
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Alles wie immer: Es tut sich nicht viel. 55 Minuten sind gespielt.
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Anpfiff zur zweiten Halbzeit!
Die (vielleicht) letzten 45 Minuten der aktuellen Bundesliga-Saison. Beide Teams unverändert.
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"War keine Werbung für den Fußball"
Sturm-Präsident Christian Jauk findet Halbzeit eins "sehr enttäuschend". Und: "Schlechter kann es ja nicht mehr werden."
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Pausenpfiff
Das war es mit Halbzeit eins. Sturm ist für die erneut sehr abwartende Spielweise bestraft worden, Rapid tat mehr für das Spiel und wurde belohnt. Aber: Auch bei diesem Spielstand würden die Grazer als Sieger aus dem Finale hervorgehen.
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1:0 für Rapid!
Kurz vor der Pause der Treffer für Rapid. Schwab mit der Flanke, Badji verfehlt, Spendlhofer wird seitlich getroffen und der Ball geht ins Tor.
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So wirklich überzeugen kann aber auch diese Partie nicht. Aber gut, es spielen hier der Tabellenfünfte gegen den Tabellensiebenten. Vielleicht ist da ja auch nicht mehr zu erwarten?
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Minute 37: Es tut sich bis jetzt jedenfalls schon deutlich mehr, als in den ersten 60 Minuten des Hinspiels. Das ist gut. Einen Treffer gibt es allerdings noch nicht. Das ist nicht so gut. Vor allem nicht für Rapid.
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Wieder Rapid
Die Wiener jetzt deutlich besser, die Chancen mehren sich. Kapitän Stefan Schwab zieht ab, aber wieder ist der Goalie im Weg.
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In other news
In Liverpool wird übrigens gerade die siegreiche Mannschaft aus dem Champions League Finale empfangen. Dort ist deutlich mehr los, als hier in Graz.
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Erster Schuss aufs Tor!
Diesmal dauerte es keine ganze Stunde, sondern exakt die Hälfte: In Minute 30 schießt Badji von links scharf aufs Sturm-Tor, Siebenhandl hält aber und lenkt den Ball über die Latte.
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Pfiffe von den Sturm-Fans
Und zwar gegen die eigene Mannschaft. Das vorsichtige Agieren des Teams gefällt den heimischen Fans gar nicht. Und auch das Transparent "Wir sind fertig mit dieser Scheißsaison" hat es wieder ins Stadion geschafft.
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20 Minuten gespielt
Unverändertes Bild: Rapid aktiver und mit der besseren Chance bis jetzt, den Wienern bleibt aber auch nichts anderes übrig. Ein Torschuss lässt auch heute noch auf sich warten.
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Erste Chance für Rapid!
Nach einem Eckball wird der Ball verlängert, Badji springt einen Meter vor dem Tor Richtung Ball, setzt diesen aber daneben.
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Sturm kann es bekanntlich ruhig angehen lassen, immerhin hat man den 2:1-Sieg vom Donnerstag im Rücken. Und die Grazer tun das auch. Wie schon im Hinspiel agiert Sturm sehr vorsichtig, konzentriert sich auf die Defensivarbeit. Rapid muss kommen, tut das aber noch nicht richtig.
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Nur Geduld
Nach acht Minuten kündigt sich wieder ein Geduldsspiel an. Das sind wir in den letzten Tagen ja schon gewohnt. Sei es in der heimischen Bundesliga, oder im Finale der Champions League.
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Wenn wir an das Spiel am Donnerstag zurückdenken, vor allem an die erste Halbzeit, dann kann das heute ja fast nur besser werden. Hoffen wir zumindest. Nach einer Minute ist das Spiel jedenfalls schon unterbrochen, nachdem Rapids Badji Sturms Lackner im Zweikampf zu Fall bringt.
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Das Spiel ist angepfiffen!
Sturm hat Anstoß und spielt von links nach rechts.
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Aufmarsch der Mannschaften und Schiedrichter
In wenigen Minuten geht es dann los. Das letzte Spiel dieser Saison.
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"Die Rollen sind klar verteilt. Rapid braucht Tore, braucht einen Sieg", weiß Roman Mählich. Er rechnet demnach auch damit, dass die Wiener Druck machen werden. Bei den Statements der beiden Trainer gibt es also nichts, das wirklich Überraschend kommt.
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Kühbauer weiß, was zu tun ist
"Wird nichts anderes sein als im Allianz-Stadion", meint Didi Kühbauer, "Wir wissen, was wir tun müssen." Er erwartet, dass Sturm erneut auf Abwarten spielen wird.
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Rapid setzt hingegen auf folgende Startelf. Anstelle des verletzten Sonnleitners rückt Hofmann in die Aufstellung.
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Die Aufstellungen sind da:
Beginnen wir mit den Gastgebern: Sturm schickt folgende Elf in dieses Entscheidungsspiel.
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