Die Tennisanlage des Foro Italico in Rom ist die beeindruckende Kulisse für die Beachvolleyball-WM. Diese bietet nicht nur wegen des Ambientes einen Blick zurück in die alten Zeiten.
Die WM findet in einem Modus statt, der an die Vergangenheit im Beachvolleyball erinnert. Je 48 Teams bei Damen und Herren kämpfen in Vierergruppen um den direkten Aufstieg in die Runde der besten 32.
Die neue Elite
Bei den großen Turnieren der World Tour ist das seit der Reform im vergangenen Herbst nicht mehr so. Elite16 nennen sich die neuen Bewerbe vielsagend. Ursprünglich war nicht einmal eine Qualifikation geplant. Was das für eine Nation wie Österreich bedeutet, in der Teams zwischen Rang zehn und 30 pendeln, ist klar.
Weil diese Turniere auch von der neugegründeten Firma „Volleyball World“ zentral vermarktet werden, ist es für kleine Märkte wie Österreich mit guten Sponsoren für ein einzelnes Event wie früher Klagenfurt und zuletzt Wien ungleich schwieriger geworden.
Die World Tour in Wien ist daher momentan kein Thema. 2021 organisierte Hannes Jagerhofer die EM auf dem Heumarkt, für heuer wurde der European Nations Cup erfunden, damit es in Wien wieder eine Beachvolleyball-Veranstaltung gibt. Dabei werden von 2. bis 7. August ähnlich dem Davis Cup im Tennis die Nationen um den Titel spielen.
Gruppensieger
In Rom zeigten in der Vorrunde Österreichs Herren-Teams auf. Robin Seidl/Philipp Waller und Martin Ermacora/Moritz Pristauz haben jeweils als Gruppensieger den Aufstieg in die K.-o.-Phase geschafft und sich dadurch einen freien Dienstag verschafft. Am Dienstag stiegen auch Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig und Alexander Huber/Christoph Dressler in die Runde der letzten 32 auf.
Robin Seidl freut sich über eine bisher gute Saison: „Die Änderungen haben zu Beginn schlechter ausgesehen, als sie dann für uns waren. Wir haben auf der Elite- und der Challenge-Ebene gespielt. Das Problem ist, dass es bei den Challenge-Turnieren kaum Preisgeld gibt. Aber wir waren immer in den Top 10.“ Das ergibt in der Jahresweltrangliste den sehr guten neunten Platz.
Noch wichtiger auf der neuen Tour ist das Entry-Ranking, für das die drei besten Ergebnisse der jüngsten vier Turniere zählen. „Dadurch gibt es ein ständiges Durchmischen des Teilnehmerfeldes“, sagt Martin Ermacora am spielfreien WM-Tag. „Sie wollten mit dem Modus Stars kreieren, die immer gewinnen. Aber dann hat zum Beispiel in Ostrava ein Damenteam gewonnen, das aus der Qualifikation kam. Die Dichte ist einfach sehr hoch“, sagt Ermacora.
Das Ziel der Österreicher 2022 ist jedenfalls, sich so gut zu platzieren, dass sie in der Olympia-Qualifikation ab kommender Saison ordentlich punkten können.
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