Nach dem Todesfall: Viele Tränen am letzten Tag der Tour de Suisse

Gesamtsieger Mattias Skjelmose
Die Schweizer Rad-Rundfahrt ging am Sonntag mit vielen Emotionen zu Ende. Der Osttiroler Felix Gall fiel auf Rang acht zurück, ist aber bereit für die Tour de France.

Enttäuschung ist in Tagen wie diesen eine unangebrachte Emotion, weiß Felix Gall. Der Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder, der nach einem Sturz auf der fünften Etappe der Tour de Suisse verstarb, relativiert alles.

Für den Osttiroler Felix Gall wäre ein Abbruch der Schweiz-Rundfahrt die richtige Reaktion auf den Tod des Profi-Kollegen gewesen. Die Familie von Gino Mäder, der Veranstalter und das Gros der teilnehmenden Teams verständigten sich aber auf eine Fortsetzung, weshalb die Tour de Suisse am Sonntag mit einem Zeitfahren von St. Gallen nach Abtwil zu Ende ging.

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Felix Gall rutschte am letzten Tag im Gesamtklassement auf den achten Platz zurück. Es war von vornherein klar, dass er seinen zweiten Zwischenrang nicht verteidigen können würde, „das Zeitfahren ist meine Schwäche, da habe ich noch Aufholbedarf“, sagt Felix Gall.

Der 25-Jährige verlor auf den 25,7 Kilometern beinahe dreieinhalb Minuten auf den Spanier Juan Ayuso und erreichte im Kampf gegen die Uhr nur die 91. Zeit. In der Gesamtwertung lag der Osttiroler 3:25 Minuten hinter Sieger Mattias Skjelmose, der den bislang größten Erfolg seiner Karriere einfuhr. „Es sind gerade viele unterschiedlich große Emotionen im Spiel. Für mich war wichtig, dass die Familie von Gino Mäder wollte, dass das Rennen zu Ende gefahren wird“, erklärte der Däne.

Nach dem Todesfall: Viele Tränen am letzten Tag der Tour de Suisse

Felix Gall landete auf Rang acht

Für Felix Gall war diese Tour de Suisse sportlich gesehen ein kräftiges Ausrufezeichen. Er gewann die vierte Etappe und trug einen Tag lang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. „Ich habe gesehen, dass die Form passt“, meinte der 25-Jährige, der sich nun auf seinen ersten Start bei der Tour de France freut.

Der Osttiroler wird deshalb auf ein Antreten bei den österreichischen Meisterschaften verzichten und sich in Ruhe auf die Tour de France vorbereiten, die am 1. Juli in Bilbao beginnt.

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