Rapid erkämpft Zittersieg beim LASK

Am Ende jubelt Rapid: Tore von Murg und Schwab ebnen den Weg zum Sieg.
Rapid ging nach Toren von Murg und Schwab souverän führend in die Pause, machte den LASK aber selbst noch einmal stark.

Auch wenn die Serie ohne Gegentor nach 519 Minuten gerissen ist, der Erfolgslauf von Rapid geht weiter: Die Hütteldorfer feierten beim Gastspiel in Pasching einen 2:1-Auswärtserfolg gegen den LASK. Nach einer deutlich überlegenen ersten Hälfte und zwei Treffern durch Thomas Murg (25. und Stefan Schwab (37.) mussten die Gäste nach der Pause aber noch zittern. Der LASK wehrte sich, kam durch Mergim Berisha aber nur noch zum Anschlusstreffer (68.)


Fußball-Bundesliga - 15. Spieltag
LASK Linz Rapid Wien 1:2 (0:2)
Austria Wien Admira Wacker 2:3 (0:1)
SV Mattersburg SCR Altach 1:0 (0:0)
SKN St. Pölten Wolfsberger AC 0:0 (0:0)
Red Bull Salzburg Sturm Graz So., 16.30 Uhr

Den beiden Spielern, denen am ehesten zugetraut wird, Spiele für Rapid zu entscheiden, tat das Nationalteam nicht gut. Louis Schaub und Philipp Schobesberger kamen kränklich vom Teamcamp zurück, am Spieltag ist ÖFB-Matchwinner Schaub richtig erkrankt. Bei Schobesberger reichte es zumindest für die Ersatzbank. Dort saß er neben dem immer noch unbesiegten Dejan Ljubicic, der müde von der Mazedonien-Reise mit dem U-21-Team zurückgekommen war.

Selbstvertrauen gewonnen hat im Team hingegen Stefan Schwab mit seinem ersten (kurzen) Einsatz im Österreich-Dress. Gegen den LASK wurde der Rapid-Kapitän zum dominierenden Mann in der ausverkauften Arena in Pasching: ein Tor geschossen, eines aufgelegt beim 2:1 gegen den LASK.

Ausnahmezustand

Vor und nach der Partie herrschte Ausnahmezustand im Großraum Linz. Ganz Pasching war zugeparkt, ebenso das lokale Einkaufszentrum, die Plus City. Und dann war da noch auffällig viel Polizei, auffällig nervös. Denn bereits mittags hatte es gekracht.

Bei der Partie selbst ließen sich die Gäste vorerst nicht aus der zuletzt gewonnenen Ruhe bringen. Statt des üblichen LASK-Blitzstarts gab es die erste Chance durch Giorgi Kvilitaia (6.).

Statt des gewöhnlich druckvollen LASK-Spiels kombinierten nur die Wiener als würden nicht drei Stammkräfte fehlen. Ein Treffer von Kvilitaia war noch abseits (25.). Eine Minute später passte alles. Vom Ballgewinn von Stephan Auer über den Lochpass von Schwab bis zum perfekten Lupfer von Thomas Murg. Der Steirer durfte nach seinem 23. Geburtstag zum dritten Mal in Folge über den Treffer zum 1:0 gegen den LASK jubeln.

Der Aufsteiger hatte nur eine Chance, als es Mergim Berisha aus spitzem Winkel versuchte (32.). Nach einem weiteren LASK-Angriff kombinierte Rapid über den kampfstarken Veton Berisha und acht Stationen nach vorne: Nach einer Flanke von Eren Keles setzte Schwab den Volley ins Netz (37.).

Linzer Aufbegehren

Die erste Linzer Top-Chance gab es erst nach 62 Minuten und einem Galvao-Fehler. Rene Gartler scheiterte an Strebinger. Emanuel Pogatetz köpfelte den anschließenden Eckball an die Torumrahmung.

Als die Rapidler wegen einer Kvilitaia-Verletzung in Unterzahl waren, beendete Mergim Berisha nach 519 Minuten Strebingers Torsperre. Eine unfreiwillige Goiginger-Vorlage hatte den LASK-Stürmer freigespielt – 1:2 (68.).

Wie vor drei Wochen gegen die Austria wachten die Linzer erst nach einem 0:2 auf. Plötzlich wurden mehr Zweikämpfe gewonnen, Thomas Goiginger hatte den Ausgleich auf dem Kopf (72.). Weil Rapid nur noch reagierte, reagierte Trainer Djuricin mit Joelinton, Ljubicic und Schobesberger. Wie bei den elf ungeschlagenen Pflichtspielen davor wurden einige Konter unsauber fertig gespielt. Es sollte reichen, weil Galvao auf der Linie retten konnte (90.).

Pasching, TGW-Arena, SR Jäger

Tor: 0:1 Murg (25.), 0:2 Schwab (37.), 1:2 M. Berisha (68.)

LASK: Pervan - Ranftl, Pogatetz, Trauner, Ullmann - Goiginger (77. Reiter), Michorl (88. Ramsebner), Wiesinger, Bruno (57. Riemann) - M. Berisha, Gartler

Rapid: Strebinger - Auer, M. Hofmann, Galvao, Bolingoli - Petsos (74. Ljubicic), Schwab - V. Berisha, Keles, Murg (77. Schobesberger) - Kvilitaia (69. Joelinton)

Gelbe Karte: Gartler (61.) bzw. Kvilitaia (19.), Auer (86.), Schobesberger (90.)

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