Mattersburg besiegt Altach dank spätem Treffer

Jubel über den Siegtreffer: Nedeljko Malic.
Bis zur 85. Minute dauerte es, ehe Kapitän Nedeljko Malic die Mattersburger gegen Altach erlöste.

Der SV Mattersburg hat in der Fußball-Bundesliga das nächste Erfolgserlebnis eingefahren. Die Burgenländer landeten mit einem 1:0 (0:0) gegen den SCR Altach den ersten Heimsieg seit Ende Juli und vergrößerten den Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten auf zehn Punkte. Das Goldtor für die Mattersburger erzielte Kapitän Nedeljko Malic in der Schlussphase nach einem Corner per Kopf (85.).


Fußball-Bundesliga - 15. Spieltag
LASK Linz Rapid Wien 1:2 (0:2)
Austria Wien Admira Wacker 2:3 (0:1)
SV Mattersburg SCR Altach 1:0 (0:0)
SKN St. Pölten Wolfsberger AC 0:0 (0:0)
Red Bull Salzburg Sturm Graz So., 16.30 Uhr

Altach kassierte vor 1.950 Zuschauern die vierte Pflichtspielniederlage in Serie, die dritte in der Liga. Die Vorarlberger liegen als Siebenter nur noch zwei Zähler vor Mattersburg und dem WAC. In Mattersburg haben die Altacher in elf Auftritten erst einmal gewonnen. Das Team von Trainer Klaus Schmidt blieb auch im vierten Auswärtsspiel in Folge in der Liga ohne Torerfolg.

Bei Mattersburg gab der in den vergangenen Jahren von mehreren Knieverletzungen zurückgeworfene Manuel Seidl sein Comeback in der Kampfmannschaft. Der 29-Jährige stand erstmals seit Juli 2016 in der Startformation. Sein Team hatte vor der Pause mehr vom Spiel. Der auffällige Michael Perlak schoss neben (2.) und über das Tor (40.). Eine Flanke des Mittelfeldspielers köpfelte Markus Pink deutlich daneben (19.).

Malic mit der Entscheidung

Nach einem Seidl-Freistoß tauchte Jano gefährlich vor Altach-Keeper Martin Kobras auf. Beim Nachschuss von Alois Höller rettete Jan Zwischenbrugger (26.). Altach-Stürmer Hannes Aigner stützte sich im eigenen Strafraum bei Jano auf, ein Pfiff blieb aber aus (29.). Nach vorne ging für die Vorarlberger lange wenig. Einzige Chance in der ersten Hälfte war ein zu zentral angetragener Kopfball von Zwischenbrugger (43.).

Nach Seitenwechsel wurden die Altacher gefährlicher. Ein Abschluss von Stefan Nutz aus guter Position fiel zu schwach aus (61.). Aigner schoss nach Fersler von Patrick Salomon ebenso über das Tor (63.) wie Christian Gebauer nach einem Haken zur Mitte (78.). Mattersburg tat sich schwer, fand sein Glück aber in einer Standardsituation: Malic köpfelte nach einem Eckball des eingewechselten Andreas Gruber zu seinem dritten Saisontor ein.

Auf der Gegenseite zielte Louis Ngwat-Mahop in einer ähnlichen Situation weniger genau (91.). Den Matchball für Mattersburg ließ im Finish Pink aus (94.). Die drei Partien sieglosen Burgenländer bejubelten dennoch den zweiten Sieg in Serie nach dem 3:1 vor der Länderspielpause bei der Wiener Austria. Von den jüngsten sieben Duellen mit Altach hat Mattersburg nun zwei gewonnen - beide zu Hause mit 1:0.

Mattersburg, Pappel-Stadion, SR Lechner

Tor: 1:0 Malic (85.)

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Rath - Seidl (64. Erhardt), Jano - Pink, Perlak, Okugawa (69. Gruber) - Prevljak (77. Maierhofer)

Altach: Kobras - Müller, Zech, Netzer, Schreiner - Zwischenbrugger - Gebauer (88. Grbic), Salomon, Nutz (66. Honsak), Dobras (70. Ngwat-Mahop) - Aigner

Gelbe Karte: Seidl (56.), Rath (77.), Perlak (89.) bzw. Honsak (84.)

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Altach ist ein sehr starker Gegner. Die erste Hälfte haben wir sehr gut gespielt. Das war eine der besten Halbzeiten von uns, leider ist uns da kein Tor gelungen. In der zweiten Hälfte hat Altach sehr viel Offensivpower reingebracht, da haben wir Glück gehabt. So ist der Fußball. Wir wollten den Sieg unbedingt erzwingen, das ist uns auch gelungen. Nach dem überraschenden Sieg gegen die Austria war es unser Ziel, auch daheim zu gewinnen. Seidl war sehr lange verletzt und ist jetzt in sehr guter Form."

Klaus Schmidt (Altach-Trainer): "Ich sitze hier etwas enttäuscht aufgrund der zweiten Halbzeit. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir zumindest einen Punkt verdient. Fünf Eckbälle haben wir hervorragend verteidigt, den sechsten konnten wir nicht verteidigen. In der ersten Hälfte war Mattersburg überlegen, in der zweiten war das Spiel auf unserer Seite. Leider konnten wir es da nicht entscheiden. Man hat heute wieder die Stärke der Mattersburger bei Standards gesehen. Es war ein schmeichelhafter Sieg für Mattersburg."

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