Mattersburg dreht Partie bei der Wiener Austria

Die Mattersburger drehten in der zweiten Hälfte so richtig auf.
Zur Pause lag Mattersburg in Wien noch zurück, am Ende siegten die Gäste aber souverän mit 3:1 bei der Austria.

Nach dem überzeugenden Sieg gegen Rijeka in der Europa League unter der Woche wollte die Wiener Austria den Schwung mitnehmen. Das ging am Sonntag gegen Mattersburg aber gründlich daneben. Schon in Halbzeit eins hätten die Gäste führen müssen, ein Maierhofer-Tor wurde aber zu Unrecht wegen Abseits aberkannt. Auf der Gegenseite traf Kevin Friesenbichler mit dem Pausenpfiff zur Austria-Führung.

Nach dem Seitenwechsel verschlief die Austria den Start, die Gäste kamen durch Michael Perlak nur wenige Minuten später zum Ausgleich (53.). Danach bemühte sich die Austria zwar, ließ aber die Effizienz vermissen. Umgekehrt ließen die Gäste ihre Chancen nicht ungenutzt: Zunächst traf der nur drei Minuten zuvor eingewechselte Masaya Okugawa zum 2:1 (79.), nur zwei Minuten später ließ Smail Prevljak mit einem Freistoß-Hammer Austria-Keeper Patrick Pentz alt aussehen (81.) und traf zum 3:1-Endstand.


Fußball-Bundesliga - 14. Spieltag
Sturm Graz Rapid Wien 0:0 (0:0)
SCR Altach LASK Linz 2:4 (1:1)
Admira Wacker Wolfsberger AC 0:0 (0:0)
Austria Wien SV Mattersburg 1:3 (1:0)
SKN St. Pölten Red Bull Salzburg So., 16.30 Uhr

Austria-Trainer Thorsten Fink vertraute im Heimspiel vor nur 5.892 Zuschauern im Happel-Stadion derselben Startelf wie gegen Rijeka. Die Gastgeber bestimmten in der ersten Hälfte zwar die Partie, doch die Mattersburger sorgten mehrmals für Gefahr und hätten auch in der 25. Minute in Führung gehen müssen, als Stefan Maierhofer nach einem kurz abgewehrten Schuss von Markus Pink zur vermeintlichen Führung der Burgenländer abstaubte. Doch das Tor wurde fälschlicherweise wegen Abseits nicht anerkannt.

Austria führt mit dem Pausenpfiff

Auf der Gegenseite war Tormann Markus Kuster bei einem abgefälschten Schuss von Petar Gluhakovic voll gefordert, um den Ball noch über die Latte zu drehen (34.). Außerdem knallte ein direkter Eckball von Austria-Kapitän Raphael Holzhauser an die Stange (43.). Die Führung resultierte aus einem Freistoß von Holzhauser, bei dem der Gegner schlief, wodurch Friesenbichler völlig frei zum Kopfball kam.

Doch Mattersburg ließ sich davon nicht beirren und erzielte bereits in der 53. Minute den Ausgleich, bei dem die Austria-Abwehr extrem schlecht aussah. So konnte Pink im Strafraum Perlak bedienen - und der ließ Austria-Schlussmann Patrick Pentz nicht den Funken einer Chance. Nur zwei Minuten später hatte Holzhauser das 2:1 auf den Fuß, doch sein Volley wurde gerade noch von Alois Höller ins Torout abgefälscht.

Die Mattersburger nutzten dagegen ihre Chancen eiskalt aus. Der Japaner Okugawa, der erst in der 76. Minute für Pink gekommen war, ließ auf der rechten Seite Liga-Debütant Marko Pejic aussteigen und schloss sein Solo mit einem perfekten Schuss ins lange Eck ab. Nur zwei Minuten später schlug es erneut im Austria-Gehäuse ein: Ein Freistoß von Prevljak aus rund 30 Metern landete via Innenstange im Netz, womit die Partie entschieden war. Die Austria verbuchte im Finish noch eine Chance von Ibrahim Alhassan, der an Kuster scheiterte (89.).

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 5.892 Zuschauer, SR Gishamer

Tor: 1:0 Friesenbichler (45.+2), 1:1 Perlak (53.), 1:2 Okugawa (79.), 1:3 Prevljak (81.)

Austria: Pentz - Gluhakovic, Kadiri, Westermann, Salamon (46. Pejic) - Serbest, Holzhauser (80. Monschein) - Prokop (62. Alhassan) - Tajouri, Friesenbichler, Pires

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Rath - Jano, Erhardt - Pink (76. Okugawa), Perlak, Renner (26. Gruber) - Maierhofer (46. Prevljak)

Gelbe Karte: Alhassan (76.), Tajouri (77.), Pires (81.), Gluhakovic (84.) bzw. Prevljak (60.)

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Wenn man an sich glaubt, die Chancen nutzt und auch zweikampfstark ist, haben sie verdient 3:1 gewonnen. Fußballerisch hat meine Mannschaft nicht schlecht gespielt. Wir haben viel Ballbesitz gehabt und viele Flanken geschlagen. Wir haben viel getan, um Tore zu schießen, aber final haben wir das nicht geschafft. Wir müssen schauen, dass wir in den zwei Wochen gut regenerieren und dann eine Serie starten."

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Wir sind sehr froh, gegen einen Topclub in Österreich drei Punkte geholt zu haben, in einer Situation, in der wir nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Wir haben phasenweise sehr gut gespielt und nicht unverdient gewonnen. Wir haben den Matchplan mit unseren Mitteln wirklich sehr gut umgesetzt."

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