Salzburg findet den Weg auf die Siegerstraße
Es war das erste Bundesliga-Duell zwischen Red Bull Salzburg und dem SKN St. Pölten. Und die Premiere endete erwartungsgemäß: Der Meister feierte gegen den Aufsteiger den ersten Saisonsieg – in einem Spiel, in dem beide Teams extrem viele Chancen aus-, aber auch zuließen.
Salzburg setzte zunächst dort fort, wo man am Mittwoch in der Champions-League-Qualifikation aufgehört hatte. Trainer Óscar hatte auch die 4-2-3-1-Grundordnung, die in der zweiten Hälfte beim 2:0 gegen Partizani Tirana eine klare spielerische Verbesserung gebracht hatte.
Der Meister begann extrem druckvoll. St. Pölten konnte nur reagieren, wankte in den ersten zehn Minuten, fiel aber (noch) nicht. Einmal hatten die Gäste großes Glück: Ein abgefälschter Schuss von Dabbur, der erstmals in der Spielmacherrolle eingesetzt wurde, ging knapp über das Tor.
Es dauerte, bis auch die St. Pöltner aktiv werden konnten. Aber aus dem ersten vielversprechenden Angriff wären sie fast in Führung gegangen: Neuzugang Luckassen, von Hinteregger behindert, schoss aus kurzer Distanz am Tor vorbei (21.).
Premierentor
Es blieb aber ein offensives Strohfeuer des Aufsteigers: Salzburg erhöhte nach dem Warnschuss wieder das Tempo. Das 1:0 war nur eine Frage der Zeit. In der 33. Minute war es so weit: Nach einem Stanglpass von Lazaro verlängerte Soriano mit der Ferse, Dabbur erzielte sein Premierentor für Red Bull.
Salzburg hätte noch vor der Pause 2:0 in Führung gehen müssen. Doch Soriano war ungewohnt fahrlässig, als er ganz alleine auf SKN-Keeper Riegler zulief (38.).
St. Pölten blieb im Spiel. Und fand große Ausgleichschancen vor. Zunächst scheiterte Thürauer nach einem Eckball-Trick kläglich (44.). Bei einem viel besseren Schuss des SKN-Kapitäns reagierte Keeper Walke kurz nach Wiederanpfiff stark.
Die Gäste bewiesen Moral
Der Meister benötigte dringend einen zweiten Treffer. Und schoss diesen ungewöhnlicherweise aus einer Standardsituation: Nach einem Soriano-Freistoß konnte Lainer ungehindert einschießen (60.).
St. Pölten gab sich nicht geschlagen – der eingewechselte Segovia hätte den Anschlusstreffer erzielen können (84.). Davor hätte Lazaro aber bereits das 3:0 erzielen müssen (78.).
Red Bull Arena, 6.217, SR Heiß
Tore:
1:0 (33.) Dabbur
2:0 (60.) Lainer
Salzburg: Walke - Lainer, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer - Laimer, Bernardo - Reyna (53. Wanderson), Dabbur (65. Samassekou), Lazaro (82. Gulbrandsen) - Soriano
St. Pölten: Riegler - Dober, Huber, Petrovic, Grasegger - Stec (46. Hartl), Brandl, Mader (66. Segovia), Schütz - Thürauer (82. Ambichl) - Luckassen
Gelbe Karten: Bernardo bzw. Schütz, Brandl
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Es war nicht einfach nach dem internationalen Spiel und nach zwei Tagen Erholung. Der Gegner hat es uns schwer gemacht, das wussten wir aber nach den sehr guten Spielen gegen Austria Wien und Admira. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Die Chancenverwertung muss aber besser werden. Wir dürfen auch nicht so viele Chancen zulassen."
Stefan Lainer (Salzburg-Torschütze): "Beim Tor war auch ein bisschen Glück dabei. Die Leistung war besser als zuletzt. Das Flankenspiel muss noch besser werden. Es war ein schwieriges Spiel, in dem wir sehr viel investiert haben. Jetzt heißt es weiter hart arbeiten, um für die wichtigen Spiele gerüstet zu sein."
Karl Daxbacher (St. Pölten-Trainer): "Wir sind hierher gefahren, um etwas zu riskieren, um offensiv zu attackieren und uns nicht nur hinten reinzustellen. Es ist uns nicht immer gelungen, weil auch der Druck von Salzburg phasenweise enorm war. In der zweiten Halbzeit ist es uns besser gelungen. Es wäre interessant geworden, wenn Salzburg nicht aus diesem Standard das 2:0 gemacht hätte. Salzburg hatte dazu aber noch Hochkaräter. Unter dem Strich war es eine gute Leistung meiner Mannschaft."
Lukas Thürauer (St. Pölten-Kapitän): "Wir wollten heute was mitnehmen. Es ist uns auch phasenweise ein gutes Spiel gelungen. Die Qualität von Salzburg war allerdings eine Nummer zu groß. Wir haben aber auch heute wieder gesehen, dass wir in der Liga bestehen können. Das Auftreten in den bisherigen drei Spielen kann man als gelungen bezeichnen."
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