Altach lacht von der Liga-Spitze
Der SCR Altach hat in der dritten Runde der neuen Fußball-Bundesliga-Saison den dritten Sieg eingefahren. Die Vorarlberger gewannen am Samstag auswärts gegen die Admira mit 2:1 (1:0) und übernahmen damit zumindest bis Sonntag Platz eins. Matchwinner für die Gäste war Dimitri Oberlin mit einem Doppelpack (2., 49.). Den Südstädtern gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Lukas Grozurek (58.).
Die Altacher stellten die Weichen bereits nach 103 Sekunden auf Sieg. Nikola Dovedan ließ die Admira-Abwehr mit einem sehenswerten Antritt schlecht aussehen und setzte Oberlin ein, der Goalie Manuel Kuttin per Flachschuss bezwang - es war dies der schnellste Treffer der Altacher im Oberhaus. Daraufhin kontrollierte die Elf von Damir Canadi die Partie, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.
Doch auch die Admiraner präsentierten sich harmlos. Ihre einzige vielversprechende Aktion vor der Pause war in der 37. Minute ein Freistoß von der Strafraumgrenze, den Toni Vastic weit über die Latte jagte.
Auch die zweite Hälfte begann mit einem frühen Oberlin-Tor. Der von Salzburg ausgeliehene Stürmer, der drei der vier Altacher Saisontore erzielte und eines vorbereitete, wurde neuerlich von Dovedan bedient und erhöhte von der Strafraumgrenze auf 2:0 für die Altacher.
Erst danach fanden die Gastgeber in ihrem achten Bewerbsmatch binnen 24 Tagen besser in die Partie und kamen durch eine Co-Produktion zweier Einwechselspieler zum Anschlusstor. Srdan Spiridonovic legte für Grozurek auf, der Altachs Schlussmann Andreas Lukse mit einem kontrollierten Innenrist-Schuss keine Chance ließ (58.).
In der Folge kämpfte die Admira verbissen um den Ausgleich und suchte ihr Heil vermehrt in hohen Bällen - zwingende Chancen schauten jedoch mit Ausnahme eines Fehlschusses von Grozurek (87.) nicht mehr heraus. So blieb es dabei, dass die Altacher ihren erfolgreichsten Bundesliga-Start der Klubgeschichte prolongierten, erstmals nach fünf Partien gegen die Admira gewannen und ihren ersten Liga-Auswärtssieg nach vier erfolglosen Versuchen seit dem 2:0 in Ried am 12. März feierten. Die Niederösterreicher hingegen verloren ihre jüngsten vier Pflichtspiele und rutschten in der Tabelle auf Rang sieben ab.
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 1.935, SR Schüttengruber
Tore:
0:1 ( 2.) Oberlin
0:2 (49.) Oberlin
1:2 (58.) Grozurek
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Lackner, Strauss, Posch - Ebner, Toth - Sax (51. Spiridonovic), Knasmüllner (46. Grozurek), Starkl (77. Bajrami) - Vastic
Altach: Lukse - Lienhart, Jäger, Netzer, Zech, Galvao (86. Zwischenbrugger) - Luxbacher (63. Salomon), Prokopic, Ngwat-Mahop - Oberlin, Dovedan (70. Harrer)
Gelbe Karten: Zwierschitz, Sax, Vastic bzw. Prokopic, Salomon
Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Der Sieg von Altach war verdient. In der ersten Hälfte waren wir nicht so frisch, da haben wir nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Hälfte war es besser. Wir haben es dann auch mit langen Bällen probiert und waren einfach präsent. Das Spiel hätte auch 1:3 oder 2:2 enden können. Zufrieden können wir natürlich nicht sein. Aber für die Zukunft bin ich zuversichtlich."
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Bis zum Anschlusstreffer hatten wir eine sehr gute Balance, dann hat die Admira auf lange Bälle umgestellt, wodurch wir einige Probleme bekommen haben. Das müssen wir noch besser machen. Leider ist uns nicht das 3:0 gelungen, deswegen wurde es noch einmal spannend. Wir wollten Oberlin behutsam aufbauen. Dass er gleich so einschlägt, damit konnte man nicht unbedingt rechnen, auch wenn er ein guter Spieler ist. Dass wir Tabellenführer sind, ist überragend. Drei Siege aus den ersten drei Spielen geben uns viel Selbstvertrauen."
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