Mattersburg verliert auch gegen Sturm

Edomwonyi (re.) erzielte den zweiten Treffer der Grazer.
Für die Burgenländer setzt es daheim die dritte Niederlage im dritten Spiel.

In der Mannschaft der Mattersburger ist der Wurm drin. Zwar spielt man gefällig, bringt vorne den Ball aber nicht im Tor unter und begeht in der Defensivarbeit schlimme Schnitzer. Sturm war nicht viel besser, nahm die Geschenke aber dankbar an.

Es war ein schöner Sommersamstagnachmittag. Im Freibad von Mattersburg plantschten die Kinder. Und nur eine Einwurflänge entfernt plätscherte auf dem Rasen des Pappelstadions eine Bundesligapartie dahin. Sturm besuchte Mattersburg, 45 Minuten lang war das Spiel kein Leckerbissen.

Zu angespannt waren die Spieler der beiden Teams. Mattersburg hat in den ersten beiden Saisonspielen nicht schlecht gespielt, stand aber nach zwei Niederlagen ohne Punkte am Ende der Tabelle. Und bei Sturm hatte es warm-kalt gespielt, einem Sieg gegen Meister Salzburg war eine Niederlage in Ried gefolgt. Bei Mattersburg hatte man auch Personalsorgen. Nach Pink und Novak fehlte diesen Samstag auch Seidl wegen Adduktorenproblemen. Bei Sturm fehlte Huspek, und Trainer Franco Foda stellte nach der Niederlage in Ried an drei weiteren Positionen der Startelf um. Schmerböck, Kienast und Schoissengeyr mussten raus, dafür bekamen Edomwonyi, Schulz, Horvath und Hierländer die Chance, sich von Anpfiff an zu beweisen.

Die erste der wenigen guten Chancen hatten die Mattersburger, als Höller von rechts kommend auf Gratzei zulief, aber daneben schoss, statt auf Bürger zu spielen (6.). Die zweite gute Chance hatte Sturms Horvath, der nach einem langen Ball zur Mitte schupfte, wo noch Maksimenko zur Ecke klären konnte (18.).

Geschenkannahme

Nach der Pause wurden die Spieler nicht aktiver, aber die Grazer effektiver. Ein langer Ball auf Alar, Mahrer (er durfte statt Malic ran) stand schlecht – fast aus dem Nichts gingen die Grazer in Führung (48.). Alar hatte seine Arbeit getan, Alar durfte gehen – angeschlagen. Es dauerte nicht lange bis zum nächsten Fehler der Burgenländer. Diesmal schlug Tormann Kuster den Ball schlecht ab, der Ball kam zu Edomwonyi, der schneller als Farkas (die 150. Ligapartie des 24-Jährigen war eine seiner schlechteren) war und aus der Drehung traf (63.). Mit dem 0:2 war die Partie entschieden.

Mattersburg, Pappelstadion, 3.300, SR Muckenhammer

Tore:
0:1 (48.) Alar
0:2 (63.) Edomwonyi

Mattersburg: Kuster - Farkas (66. Ibser), Mahrer, Rath, Maksimenko - Jano - Höller, Ertlthaler (64. Templ), Sprangler (78. Grgic), Röcher - Bürger

Sturm: Gratzei - F. Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis - Jeggo, Matic - Hierländer (76. Dobras), Alar (55. Schmerböck), Horvath (87. Schoissengeyr) - Edomwonyi

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Am Anfang haben wir gut agiert und uns gute Chancen herausgespielt. Wir hatten in der ersten Halbzeit die eine oder andere gute Möglichkeit. Auch in der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Kabine gekommen, mit viel Elan nach vorne. Dann hatten wir einen Ballverlust und wurden ausgekontert. Wir haben heute alles investiert und mit der Brechstange probiert, dass wir den Ausgleich machen. Aber in der zweiten Halbzeit war es zu wenig. Wir müssen weiter dran bleiben und noch mehr an uns glauben, dann wird auch der Erfolg wieder kommen."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ich bin heute sehr zufrieden. Nach vielen Jahren haben wir wieder hier gegen Mattersburg gewonnen. In der ersten Halbzeit haben wir nur eine Chance für Mattersburg zugelassen, die langen Bälle gut verteidigt. Sie waren bemüht und speziell bei Standards gefährlich. Es war heute ein Spiel, bei dem derjenige gewinnt, der das erste Tor macht."

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