Der erste Matchball liegt für die Austria bereit

Blick fürs Wesentliche: Grünwald und Co. haben den Sieg im Visier.
Die Wiener könnten mit einem Sieg über Astra Giurgiu Historisches erreichen.

Historisch. Wer einen Sprung ins Internet wagt ("Googlehupf"), dem teilt der Duden mit, dass dieses Wort auch als "bedeutungsvoll, wichtig für die Geschichte" beschrieben wird. Austria-Trainer Thorsten Fink sieht das heutige Europa-League-Heimspiel der Veilchen gegen Astra Giurgiu (21.05 Uhr) als historische Chance an.

Für die Spieler, für ihn als Trainer, für die Fans, vor allem aber für den Verein. Denn mit einem Sieg könnten die Wiener den Aufstieg in die K.-o.-Phase vorzeitig fixieren, sofern Viktoria Pilsen nicht bei Roma gewinnt. Sportdirektor Franz Wohlfahrt ermahnt jedoch: "Wir haben dann immer noch eine Chance mit dem Spiel in Pilsen. Man sollte nicht allen Druck auf dieses Heimspiel legen."

Greifbar nahe

Ähnlich sieht es Fink. " Selbst wenn es in die Hose geht, können wir immer noch in Pilsen gewinnen. Aber diesmal können wir wirklich etwas Greifbares erreichen. Wir wollen alles erledigen." Es sei keine Selbstverständlichkeit für eine junge Mannschaft, in ein Sechzehntelfinale einzuziehen. Das letzte Mal überwinterte die Austria in der Saison 2004/’05 international.

"In Wahrheit haben wir nichts zu verlieren, dafür wollen wir das Spiel gewinnen", sagt der entspannt wirkender Fink. Er erwartet ein schwieriges Spiel, jedoch nicht unbedingt eine zähe Angelegenheit.

Denn die Rumänen aus Giurgiu müssen ebenfalls gewinnen und sich daher im Wiener Prater aus der Deckung wagen. "Für sie ist es auch wohl leichter, gegen uns zu gewinnen als in der letzten Runde gegen die Roma", gesteht Fink mit Sinn für die Realität. "Es wird nicht einfach", meint auch Raphael Holzhauser, den Fink vor Kurzem als "Beckenbauer der Austria" geadelt hat.

"Wir haben im Team einen irren Zusammenhalt, den wir auf dem Platz zeigen müssen." Ebenso wie Alexander Grünwald ist Holzhauser der Mann für Standardsituationen, die den Ausschlag geben könnten. "Wir machen uns im Spiel spontan aus, wer schießt." Holzhauser aus größerer Distanz, Grünwald aus der Nähe.

Jugendlicher Elan

13.500 Karten waren gestern verkauft, die Austria hofft auf 15.000 bis 20.000 Fans. Giurgius Mannschaft ist im Schnitt deutlich älter als die violette Elf, daher hofft Fink auf einen kleinen Vorteil: "Ich erwarte, dass wir mehr laufen und uns zerreißen werden. Vielleicht spricht der jugendliche Elan für uns."

Gefahr droht der Austria-Abwehr vor allem von Stürmer Alibeck. Physisch extrem stark, mit einem starken linken Fuß. Ein "dreckiger" Stürmer, obwohl und weil mit allen Wassern gewaschen, torgefährlich. Interessantes Detail: Alibeck ist schon verkauft, er wechselt im Jänner zu Liga-Konkurrent Steaua Bukarest und muss sich demnächst einer Knie-Operation unterziehen.

Aufstiegschancen: 80 %

Europa League, Gruppe E

Austria WienAstra Giurgiu
(Happel-Stadion, 21.05 Uhr, SR Raczkowski/POL, live Sky)

Letzte Infos: Der Austria fehlen nur die Langzeit-Verletzten De Paula und Almer. Trainer Fink schöpft ansonsten aus dem Vollen. Filipovic, zuletzt in der Liga gesperrt, kehrt in die Innenverteidigung neben Rotpuller zurück.

Weiters: AS Roma - Viktoria Pilsen

Vor Runde 5:

Der erste Matchball liegt für die Austria bereit

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