Altach nach 2:1 in Mattersburg neuer Tabellenführer

Den Mattersburgern war der Rieder Partyschreck in die Gesichter geschrieben. Die Innviertler hatten St. Pölten drei Punkte gelassen, weshalb Mattersburg schon vor dem Spiel weiterhin als Schlusslicht feststand. Und das gegen die Überflieger dieser Saison.

Altach spielte auch unter Trainer Werner Grabherr wie unter dessen Vorgänger Damir Canadi, der im Pappelstadion war. Die Vorarlberger standen defensiv ganz sicher und versuchten über ihre schnellen Spitzen zu Konterchancen zu kommen.

So wirkte Altacher gefährlicher, kam aber wie Mattersburg zu ganz wenigen Möglichkeiten. Also musste eine Standardsituation her: Sprangler foulte Schreiner, Dovedan schoss den Freistoß gekonnt über die Mauer ins Mattersburger Tor (23.).

Ngamaleu machte die Sache dann spannend. Der Altacher sah kurz vor Seitenwechsel wegen dummen Ballwegschießens die zweite Gelbe Karte. Altach verteidigte sich auch mit zehn Mann geschickt. Den Matchball für Mattersburg vergab Varga, der den Ball an Lukse, aber auch am Tor vorbeischob (85.). Aber Altach siegte: Ngwat-Mahop lief nach einer Behandlungspause aufs Feld und köpfelte in der 95. Minute einen Freistoß ins Tor der Gastgeber.

Mattersburg, Pappelstadion, 1.700, SR Hameter

Tore:
0:1 (23.) Dovedan (Freistoß)
1:1 (69.) Templ
1:2 (95.) Ngwat-Mahop

Mattersburg: Böcskör - Farkas, Erhardt, Malic (66. Varga), Maksimenko - Jano, Sprangler - Höller, Röcher, Ibser (46. Perlak) - Templ (82. Pink)

Altach: Lukse - Zech, Netzer, Galvao - Lienhart, Ngwat-Mahop, Jäger, Prokopic (89. Ortiz), Schreiner (68. D. Luxbacher) - Dovedan (66. Oberlin), Ngamaleu

Gelb-Rote Karte: Ngamaleu (45.+1/Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: Röcher, Höller, Sprangler bzw. Keine

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Natürlich sind wir enttäuscht, wenn wir in der letzten Sekunde verlieren. Wir haben uns neutralisiert und Altach ist durch einen Freistoß in Führung gegangen. Wir haben erste Hälfte nicht genug Biss gezeigt. In der zweiten Hälfte waren wir besser, aktiver und haben viel Druck ausgeübt. Es waren genug Chancen auf den Sieg da, wir wurden aber in der letzten Sekunde bestraft. Das zweite Tor hätte fallen müssen, dann wäre alles anders gewesen."

Werner Grabherr (Altach-Trainer): "In der ersten Hälfte waren wir sehr dominant, durch den Ausschluss haben wir uns selbst geschwächt. In der zweiten Hälfte waren wir ein bisschen zu passiv. Auch bei den Kopfbällen waren wir zu passiv und in der Rückwärtsbewegung war es schwer, sie zu verteidigen. Mattersburg ist immer wieder zu gefährlichen Chancen gekommen. Mit der Standardsituation haben wir uns aber selbst belohnt."