St. Pölten feiert Last-Minute-Sieg in Ried

Die Gäste aus St. Pölten hatten am Ende die Nase knapp vorne.
Joker Lumu trifft mit einem Hechtkopfball in der letzten Spielminute zum 2:1.

Die Auswärtsbilanz von St.-Pölten-Interimstrainer Jochen Fallmann kann sich sehen lassen: Auf einen 2:1-Erfolg bei Tabellenführer Sturm Graz folgte am Samstag ein 2:1-Erfolg bei den heimstarken Riedern.

Nach 45 Minuten hatte noch wenig nach dem zweiten Auswärtssieg des Aufsteigers ausgeschaut. Die Oberösterreicher waren die zielstrebigere Mannschaft, während die Niederösterreicher zu viel in die Breite spielten.

Das 1:0 fiel zwar spät, nämlich erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte: Nach einer Freistoßflanke von Bergmann war Innenverteidiger Reifeltshammer per Kopf zur Stelle.

Nach dem Wechsel waren dann die Niederösterreicher die aktivere Mannschaft – nach einer Kabinenpredigt von Fallmann. Auch der Ausgleich fiel nach einer Flanke, Petrovic war zur Stelle, nachdem Keeper Gebauer den Ball unterlaufen hatte (53.).

Danach gab es für beide Mannschaften Chancen auf den Sieg. Ademi hätte für die Innviertler genauso die Führung erzielen müssen (80.) wie Kapitän Thürauer für die Niederösterreicher (85.).

Die Gäste durften aber trotzdem noch einmal jubeln: Joker Lumu traf mit einem Hechtkopfball in der letzten Spielminute.

Ried, Keine Sorgen Arena, 2.549, SR Kollegger

Tore:
1:0 (45.+2) Reifeltshammer
1:1 (53.) Petrovic
1:2 (90.) Lumu

Ried: Gebauer - Bergmann, Reifeltshammer, Özdemir, Chessa - Ziegl, P. Zulj - Möschl (78. Egho), Walch (55. T. Fröschl), Honsak (31. Elsneg) - Ademi

St. Pölten: Vollnhofer - Dober (77. Martic), Huber, Petrovic, Stec - Schütz, Mader (23. Brandl), Ambichl, Holzmann (72. Lumu) - Keita, Thürauer

Gelbe Karten: Keine bzw. Thürauer

Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Heute bin ich zum ersten Mal richtig sauer. Wir waren ganz gut in der ersten Hälfte, haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, aber wir machen daraus keine Tore. Das 1:0 war ein Standard, ein 0:0 zur Pause wäre vielleicht besser gewesen. Ich habe kein Verständnis für die Leistung in der zweiten Hälfte. Wir sind zwar schon lange in der Liga, aber immer noch ein Underdog, da musst du eine Sache immer auf den Platz bringen, nämlich Herz und Leidenschaft. Das hat uns St. Pölten in der zweiten Hälfte vorgemacht, sie haben uns gezeigt, wie man ein Spiel dreht und verdient gewonnen. Die zweite Hälfte können wir nicht so stehen lassen, solche Sachen muss man sofort abstellen."

Jochen Fallmann (St.-Pölten-Trainer): "In der ersten Hälfte sind wir gut ins Spiel gekommen, haben dann aber den Faden verloren. Ich bin mit dieser Leistung überhaupt nicht zufrieden, wir haben viele Fehler im Aufbau gemacht. Auch wenn es seltsam klingt, ich war sehr froh, dass das Gegentor vor der Halbzeit gefallen ist. Wir haben in der Pause ein, zwei Dinge umgestellt und nach dem Ausgleich dann ein anderes Gesicht gezeigt. Es war notwendig die Spieler aufzurütteln. Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg verdient."

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