Beim Wien-Marathon sollen wieder Rekorde purzeln
31.370 Läufer/innen sind heuer für einen der sieben Bewerbe des Vienna City Marathon angemeldet. Mehr als 7.900 versuchen sich in der Marathondistanz von 42,195 Kilometern. Die meisten von ihnen haben das Erreichen des Ziels als größten Vorsatz. Eine kleine Gruppe an Spitzenathleten will mehr. Sie wollen Anerkennung, Prämien und einen Eintrag in ihren Lebensläufen.
Nach den Absagen von Vorjahressieger Leonard Langat und den Mitfavoriten Goitom Kifle sowie Derara Hurisa oder Mekuant Ayenew ist diese Gruppe kleiner geworden. Die Hoffnung auf eine Bestleistung aber nicht.
Diese wird zum Beispiel von Ogbe Kibrom genährt. Der 24-Jährige aus Eritrea hat eine persönliche Bestzeit von 2:05,53 Stunden. „Ich habe mich seit dem Jahreswechsel gut auf Wien vorbereitet. Natürlich will ich meine Bestzeit verbessern“, sagte der ehemalige Radprofi, der nach Stürzen und Handbrüchen die Sportart wechselte, am Freitag in Wien. Und dann wäre der Streckenrekord in Wien auch nur noch ein paar Schritte entfernt. 2:05:41 Stunden lief im Jahr 2014 der Äthiopier Getu Feleke. Athletenbetreuer Johannes Langer erinnert sich: „Damals sagte die Wettervorhersage starken Wind für den Sonntag voraus. Doch dann war es beim Start windstill.“ Auf gutes Wetter hoffen alle Beteiligten natürlich auch heuer.
"Immer davongelaufen"
Wie auch Cosmas Muteti. Der Kenianer kam zum Laufen, „weil ich vor den großen bösen Buben in der Schule immer davon gelaufen bin.“ Sie werden ihn wohl kaum erwischt haben. Den Berlin-Marathon 2021 bewältigte er in 2:08,45 Stunden.
Die Rennleitung werde aufgrund der Topografie der Wiener Strecke so planen, dass der zweite Halbmarathon schneller werde, als der erste. „Wir haben bei Kilometer 17 bis 18 den höchsten Punkt. Wir rechnen mit einer Durchgangszeit von 1:03 beim Halbmarathon“ erklärt Langer.
Auf Rekordkurs wollen auch die Frauen gehen. Vorjahressiegerin Vibian Chepkirui hat eine Bestleistung von 2:24,29 und seither viel Selbstvertrauen getankt. Laut ihrer Betreuer habe sich durch ihren Sieg auch das Training weiter verbessert, weil immer mehr starke Läuferinnen mit ihr trainieren wollen. Bei guten Bedingungen planen die Frauen sogar die 2:20-Stunden-Zeitmauer zu durchbrechen.
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