Jabob Pöltl feiert höchsten Saisonsieg: "Team-Chemie hat gepasst"

NBA: San Antonio Spurs at Portland Trail Blazers
14 Punkte und neun Rebounds von Jakob Pöltl bei 114:83. Phoenix mit 18. Erfolg hintereinander.

Die San Antonio Spurs sind in den vergangenen Tagen in der NBA zur Höchstform aufgelaufen und konnten die letzten drei Spiele gegen die starken Teams Washington, Boston und Portland gewinnen. Das überlegene 114:83 bei den Trail Blazers in der Nacht auf Freitag beendete deren zehn Partien andauernde Siegesserie im heimischen Moda Center. Jakob Pöltl steuerte 14 Punkte, 9 Rebounds und 4 Blocks in 30 Minuten bei und war wie gewohnt an beiden Enden des Feldes eine Macht unter dem Korb.

Der Wiener erreichte im Spiel zuvor gegen Washington als erster Spieler aus dem Draft von 2016 die Marken von 2000 Rebounds und 400 Blocks. Mit 12,6 Punkten, 9,3 Rebounds, 1,5 Blocks und 2,0 Assists bei einer Feldwurfquote von 62,6 Prozent liefert der 26-jährige Center in dieser Saison weiterhin starke Zahlen ab. Mit 4,5 Offensiv-Rebounds pro Spiel führt Pöltl die gesamte Liga klar an.

Die Spurs ließen in Portland vom Start weg keine Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger vom Parkett gehen wird. Sie lagen ab dem 3:0 durch Derrick White nach 25 Sekunden stets in Führung. "In der ersten Hälfte haben wir den Ball sehr gut bewegt. Nach der Pause lief es offensiv eine Weile weniger flüssig, aber wir haben weiter stark verteidigt", analysierte Pöltl.

In den kommenden zwei Spielen warten die aktuell stärksten Teams der Liga auf die Texaner. Am Samstag sind Pöltl und Kollegen bei NBA-Leader Golden State Warriors zu Gast, am Montag bei den Phoenix Suns, die mit einem 114:103 gegen die Detroit Pistons den 18. Sieg hintereinander gefeiert haben. Das ist eine neue Bestleistung für den Klub aus Arizona.

Jabob Pöltl feiert höchsten Saisonsieg: "Team-Chemie hat gepasst"

Gratulation zum Sieg in Portland, was war ausschlaggebend?
Danke sehr! Ausschlaggebend war heute, dass wir in der Defense aggressiv waren, wir haben ihnen keine einfachen Würfe gegeben und den Game-Plan sehr gut umgesetzt. Das hat uns in der Offense geholfen, wir haben einfache Würfe in der Transition bekommen. Die Team-Chemie hat gepasst, wir hatten einige schöne Assists. Rundum ein sehr gutes Spiel, wir können mit unserer Performance sehr zufrieden sein.

Ihr habt nun drei - allesamt recht beeindruckende - Siege in Folge eingefahren. Was funktioniert derzeit gut?
Wir haben es durch bessere Defense und Energie geschafft, unser Selbstvertrauen wieder zu finden. In der Schwächephase haben wir zögerlich gespielt, uns davon aber wieder erfangen.

Deine Rückkehr hat sich auch positiv ausgewirkt, wie geht es dir persönlich?
Gut! Ich habe ein paar Spiele gebraucht, um offensiv wieder in den Rhythmus zu finden, die Würfe fallen jetzt wieder besser. Die Aggressivität, die wir in der Defense zeigen, hilft auch mir wesentlich, in der Verteidigung effektiver zu sein.

Mit einer 7:13-Bilanz seid ihr nun wieder halbwegs in Schlagdistanz für einen Play-in-Platz. Wie siehst du eure Entwicklung bzw. Chancen?
Ich muss sagen, dass ich gar nicht auf die Play-in-Plätze und die Tabelle achte. Für uns geht es um unsere persönliche Entwicklung. Wir wollen natürlich so viele Spiele wie möglich gewinnen, aber es geht darum, dass wir als junges Team von Spiel zu Spiel besser werden. Wenn sich am Ende ein Play-in- oder Playoff-Platz ausgeht, ist das natürlich super, aber das ist zurzeit nicht unsere Priorität.

Du hast als erster Spieler deines Draft-Jahrgangs 2000 Rebounds und 400 Blocks geschafft. Eine schöne Bestätigung deiner bisherigen Leistungen?
Es ist nett, aber ich achte da nicht so sehr darauf. Man kann für alles eine Statistik aufstellen, nicht jede bedeutet im Kontext wirklich viel. Eine Art Bestätigung der Leistungen sind diese Zahlen vielleicht schon, aber zu viel hineininterpretieren würde ich nicht.

Nun warten Golden State und Phoenix, die beiden derzeit besten Teams. Was macht sie so stark und wie könnt ihr vielleicht überraschen?
Beide Teams spielen sehr, sehr stark, keine Frage. Beide verteidigen sehr gut und haben defensiv einen komischen Stil. Ich denke, dass viele Mannschaften davon überrascht sind bzw. nicht gut damit zurechtkommen, weil man es einfach nicht gewohnt ist dagegen zu spielen. Steph Curry bzw. Devin Booker gehören zu den besten Scorern der NBA. Defensiv brauchen wir einen Team-Effort, offensiv müssen wir aggressiv sein, um einen Weg durch die kompakte Defense zu finden.

Nächste Spiele:

Nacht 4./5.12., 2.30 Uhr MEZ: Golden State Warriors (auswärts)
Nacht 6./7.12., 3.00 Uhr MEZ: Phoenix Suns (auswärts)
Nacht 7./8.12., 2.30 Uhr MEZ: New York Knicks (heim)
Nacht 9./10.12., 2.30 Uhr MEZ: Denver Nuggets (heim)
Nacht 11./12.12., 2.30 Uhr MEZ: Denver Nuggets (heim)

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