Anna Gasser und David Alaba sind Österreichs Sportler des Jahres

Anna Gasser und David Alaba sind Österreichs Sportler des Jahres
Die Snowboarderin wurde zum zweiten Mal Olympiasiegerin, der Fußballstar gewann zum dritten Mal die Champions League. Der Special Award ging an Arnold Schwarzenegger

Eine Olympiasiegerin und ein Gewinner der Champions League - das sind Österreichs neue Sportler des Jahres. Und es sind zugleich alte Bekannte. Denn sowohl Snowboarderin Anna Gasser als auch Fußballstar David Alaba haben diese Wahl nicht zum ersten Mal für sich entschieden.

Während David Alaba den Preis nicht persönlich entgegen nehmen konnte - der ÖFB-Teamspieler bestritt gerade im Trikot von Real Madrid sein Champions-League-Match gegen Donezk - strahlte Anna Gasser in der Wiener Stadthalle über das ganze Gesicht.

Es sei für sie immer wieder aufregend, sagte die Kärntnerin lachend in die Kamera. Sie setzte sich bei den Frauen souverän durch. Bei Alaba war es nicht so eindeutig. Denn nur zwei Stimmen hinter ihm lauerte Skistar Matthias Mayer, knapp dahinter Publikumsliebling Johannes Strolz, der den Niki für den Aufsteiger des Jahres mitnehmen durfte.

Anna Gasser und David Alaba sind Österreichs Sportler des Jahres

Johannes Strolz ist der Aufsteiger des Jahres

Auch das Team des Jahres war an diesem Abend verhindert. Denn zum fünften Mal in Folge ist dieses das Fußballteam aus Salzburg, das aber – wie Alaba – in den Minuten der Verleihung in der Champions League im Einsatz war. Nicht zuletzt der historische Einzug ins Champions-League-Achtelfinale bescherte den Bullen von Coach Matthias Jaissle die Trophäe.

Sportlerin des Jahres
1. Anna Gasser (Snowboard)
2. Sara Marita Kramer (Skispringen)
3. Sofia Polcanova (Tischtennis)

Sportler des Jahres
1. David Alaba (Fußball)
2. Matthias Mayer (Ski alpin)
3. Johannes Strolz (Ski alpin)

Mannschaft des Jahres
1. Red Bull  Salzburg (Fußball)
2. ÖFB-Frauen-Nationalteam
3. ÖSV-Skisprung-Team

Sportlerin mit Behinderung
1. Veronika Aigner (Ski alpin)
2. Carina Edlinger (Langlauf)
3. Katrin Neudolt (Badminton)

Sportler mit Behinderung
1. Johannes Aigner (Ski alpin)
2. Thomas Frühwirth (Handbike)
3. Markus Salcher (Ski alpin)

Special-Olympics-Sportlerin
1. Cecily Hoyos (Reitsport)
2. Sieglinde Ruiter (Boccia)
3. Roswitha Schwaiger (MATP)

Special-Olympics-Sportler
1. Jürgen Rojko (Tennis)
2. James Richardson (Radsport)
3. Thomas Titzer (Leichtathletik)

Sportler mit Herz
Philipp Jelinek

Aufsteiger des Jahres
 Johannes Strolz (Ski alpin)

Trainer des Jahres
Irene Fuhrmann (Fußball)

Jugendsportlerin
Elena Dengg (Judo) und
Flora Oblasser (Klettern)

Jugendsportler
Luka Mladenovic (Schwimmen)

Sportmoment
Christopher Wernitznig (WAC/jetzt Austria Klagenfurt) und Luka Lochoschwili (WAC/jetzt Cremonese), die Austria Wiens Georg Teigl die verschluckte Zunge herauszogen

Special Award
Arnold Schwarzenegger

Niki für Arnie

Eine besondere Ehre wurde Arnold Schwarzenegger zuteil. Der Steirer erhielt für seine besonderen Verdienste den Ehren-Niki. Die Trophäe wurde ihm im Vorfeld von Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreicht.

Dass die Unterstützung der Familie für Sportler oft den Unterschied macht, liegt auf der Hand. Wie wichtig Familie beim Rennen selbst ist, zeigt das Beispiel der Aigners. Veronika Aigner wird als sehbehinderte Skirennläuferin von Schwester Elisabeth durch die Tore geführt, sie und ihr Bruder Johannes räumten nicht nur bei den Paralympics ab, sondern auch bei der Sporthilfe-Gala. Die Preise für Sportler und Sportlerin mit Behinderung waren fest in Aigner-Hand.

Gemeinsame Freude

In der Stadthalle fühlten sich aber nicht nur jene als Sieger, die an diesem Abend einen Niki nach Hause nehmen durften, sondern die gesamte sportliche Gesellschaft: Denn auf dem gelben (nicht roten) Teppich und auf der Bühne war vor allem eines Thema: Die Erhöhung der Besonderen Sportförderung durch den Bund.

Ab kommendem Jahr wird diese nämlich erstmals von 80 auf 120 Millionen Euro angehoben. Sportminister Werner Kogler freute sich mit den Sportlerinnen und Sportlern, bei der Gala dankte er Finanzminister Magnus Brunner, der „viel Verständnis für die Anliegen des Sports gezeigt“ habe.

Brunner wiederum verwies auf die aktuell hohen Energiekosten. „Sie sind eine Herausforderung für den Breitensport, und natürlich spüren auch die Profiverbände die Teuerung.“ Die Regierung wolle deshalb das ehrenamtliche Vereinswesen und die Sportlerinnen und Sportler in Österreich „gut durch die Krise tragen“. Viele Vereine und (Dach-)Verbände hatten im Lichte von Teuerungen und Energie-Engpässen Sorgen angemeldet, im Winter den Betrieb nicht aufrecht erhalten zu können.

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