Karina Mettendorff über Digitaltrends und Superkräfte

Karina Mettendorff über Digitaltrends und Superkräfte
Karina Mettendorff, Head of Growth Marketing bei KURIER Digital, erklärt, was es braucht, um als digitale Superheldin zu gelten - und welche Zukunftstrends sie für die Medienbranche prognostiziert.

Bis 31.12. können Sie noch für Karina Mettendorff als “Digital Superhero” in der Kategorie “Medien” voten. Wir freuen uns über jede Stimme!

KURIER Digital: Gratuliere zur Nominierung als Digital Superhero! Welche deiner Erfolge haben dazu beigetragen, dass du von einem ExpertInnen-Publikum aus der Branche nominiert wurdest?

Karina Mettendorff: Mein größter Erfolg war definitiv der Aufbau und die Pflege der Infomations- und Unterhaltungsplattform “k.at”. Wir haben als sechsköpfiges Team mit wenigen Ressourcen, aber umso mehr Motivation und Engagement in nur zwei Jahren ein modernes Digital-Medium kreiert. Damit erreichen wir vor allem die Zielgruppe der Millennials - mittlerweile bereits über 400.000 Unique Clients pro Monat. Das macht mich sehr stolz.

Karina Mettendorff über Digitaltrends und Superkräfte

Karina Mettendorff und Verena Bogner, Redaktionsleitung von "k.at"

Seit drei Jahren bist du bereits bei KURIER Digital tätig. Welche Veränderungen hast du in Bezug auf die fortschreitende Digitalisierung wahrgenommen?

In erster Linie ändert sich das Nutzerverhalten. Wir verzeichnen deutlich mehr Aufrufe von Bild- und Videomaterial – da spielen neue Plattformen wie TikTok eine große Rolle. Hinzu kommt, dass LeserInnen kurz und knackig aufbereitete Informationen, speziell jene mit Service-Charakter, viel intensiver konsumieren. Bei unserer Zielgruppen-Analyse haben wir festgestellt, dass Inhalte teilweise sogar nur noch über die “Headlines” und “Teaser” aufgenommen werden – die kurze Aufmerksamkeitsspanne beim Social-Media-Konsum schwappt auch auf den redaktionellen Bereich über. Die Aufnahme von Informationen darf also nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, muss in wenigen Sekunden ansprechen und Lust auf mehr machen – genau das haben wir mit k.at geschafft.

Insgesamt ist die Welt im Jahr 2020 digitalisierter als je zuvor. Home Office, Video-Calls: Mittlerweile brauchen wir nur mehr einen Laptop und eine stabile Internetverbindung, um effizient und zielgerichtet arbeiten zu können. 

Auch die Werbewirtschaft hat das dieses Jahr besonders gespürt: Der digitale Werbemarkt wird immer größer und die Investitionen in diesem Bereich steigen stetig.

Karina Mettendorff über Digitaltrends und Superkräfte

Welche Superkraft besitzt du?

Ich sehe mich selbst als Generalistin. Durch meine verschiedenen Jobstationen habe ich Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Bereichen der Kommunikation sammeln können. PR, Social Media und Digital Marketing, Website-Konzeption, Growth Marketing: Mit vielen verschiedenen Inputs konnte ich meine - wenn man so will - Superkräfte ausbauen. Genau dieser Mix hilft mir jeden Tag im Job dabei, die digitale Welt ein Stück besser mitzugestalten.

Welche Themenbereiche umfasst die Plattform k.at und weshalb wurde sie ins Leben gerufen?

Auf k.at finden urbane Millennials einen Mix aus den aktuellen News des Tages und Geschichten, die unterhalten – gewürzt mit der richtigen Prise an Internet-Culture. Wir wollen Nachrichten so aufbereiten, dass sie für die Zielgruppe relevant sind und unsere LeserInnen überall mitreden können. Zudem orientieren wir uns stark an zielgruppenspezifischen Daten, um die Geschichten so zu erzählen, dass sie die LeserInnen auch wirklich interessieren und einen persönlichen Mehrwert bieten. Mit der Plattform k.at haben wir einen Bedarf erkannt und darauf reagiert.

Welche Trends zeichnen sich innerhalb der Medienbranche für die Zukunft ab?

Wir von KURIER Digital sind davon überzeugt, dass Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram weiterhin einen Aufschwung erleben werden. Auch Sprachassistenten werden immer bedeutender in vielen Zielgruppen. Das zeigt uns, dass auch klassische Online-Medien technisch mithalten müssen: Wenn die Seite zum Beispiel zu langsam lädt, sind die UserInnen weg.

Auch das Thema “Big Data” ist längst kein Buzzword mehr. Damit wir im digitalen Zeitalter für UserInnen relevant bleiben, müssen wir wissen, was sie wirklich interessiert. Dafür sammeln wir laufend Daten - und haben die Expertise, diese auch zielgerichtet zu interpretieren. 

Zu Trends wie selbstfahrenden Autos und Drohnen-Taxis: Ob ich das noch erleben werde, bleibt abzuwarten, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Auf k.at bleibe ich dazu jedenfalls auf dem Laufenden. ;) 

Was benötigt eine digitale Superheldin in erster Linie?

Am wichtigsten ist ein guter Überblick über digitale Möglichkeiten, um nicht stehenzubleiben. Was ist denn überhaupt prinzipiell möglich, wo kann ich über den Tellerrand hinausblicken? Nur mit diesem Wissen lassen sich kreative Ansätze entwickeln. Um diese dann auch effizient umzusetzen, braucht es den Mut und das Selbstvertrauen, auch einmal etwas anders zu machen.  

Jeder digitale Superheld, jede digitale Superheldin sollte so eine eigene Trickkiste an Hacks zusammenstellen. Kombiniert mit der Fähigkeit, Daten richtig zu interpretieren und ein offenes Ohr für die Zielgruppe zu haben, sind das jedenfalls die richtigen Voraussetzungen, um diesen Job erfolgreich zu meistern. 

Kommentare