Anne Will

Anne Will
ARD-Star Anne Will gehört auch in Österreich zu den beliebtesten Politik-Talkerinnen.

Ihr Name ist seit mehr als zehn Jahren Programm: Unter dem Motto „Politisch denken, persönlich fragen“ bespricht Anne Will jeden Sonntag in der ARD aktuelle und brisante Themen. Seit 2007 diskutieren in der von ihrer Firma Will Media produzierten Sendung Gäste aus Wirtschaft und Politik und direkt Betroffene - mitunter gibt's harte Bandagen, wie etwa die Debatten im Zusammenhang mit den Bundestagswahlen zeigten. Was Anne Will weit lieber ist als Politiksprech und Wohlfühl-Theater. Wobei sie ihre Rolle so definiert: "Zu meiner Aufgabe gehört es, dass ich mich parteipolitisch neutral verhalte." Harte Nachfragen schließt das bei ihr ebenso wenig nicht aus wie eine klare Position zu den FPÖ-Angriffen auf den ORF.

Etwas kurios erscheint nach den all den Jahren, dass sie damals als Polit-Talkerin quasi eingesprungen ist, weil der als Nachfolger von Sabine Christiansen vorgesehene Günther Jauch abgewunken hatte. Manchmal meint es das Schicksal auch gut mit den TV-Zusehern.

TV-Pionierin

Die geborene Kölnerin hat jahrelange Fernseherfahrung. Direkt nach dem Studium der Geschichte, Politologie und Anglistik volontierte beim Sender Freies Berlin und trat erstmals 1992 mit "Mal ehrlich" und "Sportpalast" vor die Kamera. Bereits bei diesen Auftritten zeichnete sich ihr Talent zur Gastgeberin ab.

Eine Pionierrolle im deutschen Fernsehen nimmt Will dadurch ein, da sie 1999 als erste Frau überhaupt die ARD-"Sportschau" moderierte. Von 2001 bis 2007 war Anne Will bei den " Tagesthemen". Heute setzt sie sich für Frauenrechte und insbesondere für eine Erhöhung des Frauenanteils in den Führungspositionen der deutschen Medienbranche ein.

Auch abseits der weißen Couch zeigt sich Anne Will gesellschaftspolitisch und sozial engagiert. So ist sie Botschafterin für den Raum der Namen im Holocaust-Mahnmal in Berlin.

Zahlreiche Auszeichnungen wie die Goldene Kamera oder der Deutsche Fernsehpreis für die „Beste Moderation Information“ belegen ihr journalistisches Können. Nun soll auch noch die goldene ROMY-Statuette dazu kommen.

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