Michael Ostrowski

Michael Ostrowski
Mit der KURIER ROMY hat er schon gute Erfahrungen gemacht. Dieses Jahr sucht Herr Ostrowski wieder das Glück.

Vom Elfriede-Ott-Entführer zum Werkstürmer und zum Glücksucher - mit dieser Entwicklung hat Michael Ostrowski nun seine dritte KURIER-ROMY-Nominierung eingefahren.

Im ORF sucht er 2014 das Glück - und zwar in der Doku-Serie "Herr Ostrowski sucht das Glück". Er besucht dabei verschiedene Gesprächspartner mit unterschiedlichen, teils skurril anmutenden Zugangsweisen zu Themen wie "Sex" oder "Spiel". Laut Regisseur Chris Weisz war die KURIER ROMY Geburtshelfer für das Fernsehprodukt. Bei der Gala 2012 habe er Michael Ostrowski getroffen, und war endlich davon überzeugt, dass eine Glücks-Doku dieser Art nicht zwangsläufig "langweilig" sein müsse. Diese Überzeugung teilt die Jury und nominierte Herrn Ostrowski für die ROMY.

Ostrowskis witziger Auftritt als Laudator beeindruckte damals übrigens auch einen anderen, noch prominenteren Anwesenden. So sehr, dass Til Schweiger dem umtriebigen Schauspieler, Drehbuchautor, Moderator und Entertainer gleich eine Rolle in seinem Kinofilm "Kokowääh 2" anbot.

Werkstürmer

Michael Ostrowski hätte in diesem ROMY-Jahr genauso gut seinen Platz bei den Schauspielern finden können. In der Kinokomödie "Die Werkstürmer" gibt er den einfachen Stahlarbeiter Patrick Angerer, der plötzlich mit Sparzwängen im steirischen Stahlwerk und mit dem Auftauchen seiner Ex-Freundin (Hilde Dalik als Gewerkschafterin) konfrontiert ist. Den Unterschied zur Erfolgskomödie „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ (2010) beschreibt er so: "Bei ,Elfriede Ott‘ wurde verlangt, dass zwei Vollgummis bis zum Schluss Vollgummis sind. Und hier wurde verlangt, dass der Vollgummi draufkommt, dass er vielleicht einen Schas g’macht hat und sich menschlich weiterentwickelt. Und das, hab ich mir gedacht, spiel' ich halt.“

So einfach kann es Ostrowski auf den Punkt bringen. In seinen Filmen und TV-Auftritten verkörperte er hingegen oft Armutschkerln (wie in der ORF-Serie "Schlawiner") und Möchtegern-Profis ("Nacktschnecken", "Contact High"), die nicht so richtig in die Gänge kommen.

Der Steirer wurde 1973 als Michael Stockinger in "Laeioubn" geboren und lebt mittlerweile in Wien. Gemäß eigenen Angaben in seinem Steckbrief beherrscht er Englisch und Französisch, kann Italienisch und Spanisch und kann sich auch auf "indisch und russisch" und natürlich in verschiedensten Dialekten verständigen.

Zur Schauspielerei gelangte er während seines Studiums eher zufällig, als er mit Ed Hauswirth von der experimentellen Grazer Theatergruppe Theater im Bahnhof in Kontakt kam - in diesem Ensemble absolvierte er 1993 seine ersten Auftritte. 2002 gewann er mit den "Bahnhöfern" den Nestroy-Theaterpreis für die beste Off-Produktion. Vom TiB stammt auch das Konzept zur Sendung, die 2013 zu einer ROMY-Nominierung führte: "Demokratie - Die Show" auf Puls 4. Ein, in der Tat, äußerst bunter Polit-Talk.

Seit 2001 ist Ostrowski auch immer wieder in Filmen engagiert - bekannt geworden sind die "Nacktschnecken", deren Drehbuch Ostrowski selbst verfasste. Ab 2004 war er in der Serie "Vier Frauen und ein Todesfall" zu sehen, 2009 trat er in Detlev Bucks Kinofilm "Same Same But Different" auf. Ebenfalls mitgeschrieben hat er am Drehbuch zur u. a. mit der Akademie-ROMY ausgezeichneten Verwechslungskomödie "Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott", in der er auch eine der Hauptrollen spielt. Oder besser gesagt: einen der eingangs erwähnten "Vollgummis".

Kommentare