Italienurlaub: Am liebsten mit dem Auto

Österreicher fahren am liebsten mit dem Auto zum Baden nach Italien.
Wenn es nach Italien zum Baden gehen soll, setzt man sich hierzulande am liebsten ins Auto. Was für das Urlaubsverhalten der Österreicher sonst noch typisch ist, hat die Statistik Austria erfragt.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Sommerurlaubsreisen (Juli bis September) der Österreicher um ein Fünftel gestiegen - man macht kürzer Urlaub, aber dafür öfter. Von den insgesamt 7,14 Millionen Reisen mit zumindest einer Übernachtung gingen im vergangenen Jahr 43,5 Prozent ins Inland, bei 56,5 Prozent lag die Destination im Ausland.

Wer im Sommer ins Ausland verreist, will vor allem Sonne und Strand genießen (32,1 Prozent) - dass die in wenigen Autostunden erreichbaren Adrialänder Italien (23 Prozent) und Kroatien (20,3 Prozent) die Top-Auslandsziele der Österreicher sind, ist da naheliegend. 12,4 Prozent der Sommer-Reiseziele lagen in Deutschland, auf den weiteren Plätzen folgten Spanien (5,6 Prozent) und Griechenland (5,3 Prozent), wobei Griechenland aber in den vergangenen zehn Jahren drei Prozentpunkte verloren hat. Auch die Türkei hat seit 2007 von 6,0 Prozent auf 2,0 Prozent eingebüßt. 4,4 Prozent der Sommerurlaube waren im Vorjahr Fernreisen (2007: 6,2 Prozent).

Jeder zweite Österreicher über 15 Jahre fährt im Sommer mindestens einmal in den Urlaub, wobei fast die Hälfte der Reisen ins Inland führt. Die Sommerurlauber, die es weiter weg zieht, fahren am liebsten mit dem Auto zum Baden nach Italien - das hat die Statistik Austria bei einer telefonischen Befragung herausgefunden.

Bei den Inlandsurlaubern standen im Sommer 2016 die Steiermark (20,4 Prozent der Inlandsreisen), Kärnten (16,6 Prozent) und Salzburg (13,9 Prozent) besonders hoch im Kurs. In Österreich macht man vor allem Aktiv- und Erholungsurlaub und besucht Verwandte oder Freunde. Die Anreise erfolgt meist mit dem Auto (82,7 Prozent), die Bahn (10 Prozent) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Auch bei Auslandsreisen ist das Auto für mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) der Sommerurlauber das Verkehrsmittel der Wahl, jede dritte Auslandsreise wurde 2016 mit dem Flugzeug angetreten.

Trend zu häufigeren Kurzurlauben

Der Trend zu häufigeren Kurzurlauben hält seit vielen Jahren an. Der durchschnittliche Inlandsurlaub im Sommer umfasst 4,1 Nächtigungen (2007: 4,6), zu den Ferien im Ausland gehören 7,7 Übernachtungen (2007: 8,9).

Fast ein Viertel (23,2 Prozent) der Österreicher über 15 Jahre fährt das ganze Jahr über nicht auf Urlaub - das sind 1,7 Millionen Menschen, zwei Drittel von ihnen über 55 Jahre alt. Als Gründe geben die meisten (38,3 Prozent) an, einfach keine Lust zu haben, jeder Dritte nennt unter anderem gesundheitliche Gründe, jeder Vierte hat nach eigenen Angaben auch keine Zeit zum Verreisen und jeder Zehnte hat neben anderen Gründen auch Sicherheitsbedenken. Sorgen um ihre Sicherheit machen sich zwar mehr Menschen als früher, dennoch spielt das Thema nach wie vor keine große Rolle.

Am höchsten ist der Anteil der Nichtreisenden außer bei den älteren Menschen auch bei Personen, die in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind (37,5 Prozent) sowie unter den Arbeitslosen. Jeder Fünfte Nicht-Urlauber nennt auch finanzielle Gründe fürs Daheimbleiben.

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