Griechenland: Was man probieren muss und wo Fettnäpfchen lauern
Hellas im Schnell-Check: Was überbewertet ist, wo die Top-Sights sind und was Sie nicht verpassen dürfen.
23.07.19, 10:36
Jahr für Jahr stellt die Reisebranche die gleiche Diagnose: Österreicher lieben Griechenland. Damit Sie auf Ihren Hellas-Urlaub bestens vorbereitet sind, hat Holidaycheck eine praktische Übersicht mit Fakten und Daten erstellt, zeigt wo Fettnäpfchen lauern und was Sie nicht verpassen dürfen.
Facts & Figures
131.000 Quadratkilometer, elf Millionen Einwohner, Hauptstadt: Athen, griechisch-orthodox geprägt, Amtssprache ist neugriechisch – jedoch wird oftmals auch gut Englisch gesprochen.
Top-Sights am Festland
• Berg Olymp - an der Ostküste Griechenlands, in Makedonien: Dort stand der griechischen Mythologie zufolge der Thron des Zeus
• Das Orakel von Delphi am Berg von Parnassus (Zentralgriechenland)
• Die Klöster von Meteora (Thessalien) mit der umliegenden Landschaft
Obwohl Syros bei den Griechen ein beliebtes Urlaubsziel ist, ist die zentrale Kykladeninsel unter den internationalen Hellas-Urlaubern eher unbekannt. Gebaut auf zwei Anhöhen, hat die Hauptstadt Ermoupoli eine doppelte Identität - eine orthodoxe und eine katholische. Über der "Hermes’ Stadt" thront eine orthodoxe Kirche, Ano Syros (Ober-Syros) ist hingegen ein typisches Kykladendorf mit katholischen Klöstern und Kirchen. Es warten renovierte Gebäude der klassizistischen Periode, eines der ältesten archäologischen Museen Griechenlands und das Apollon-Theater von 1861. An den Marmorpiazzen von Ermoupoli, fürstlichen Villen oder der Nachbildung der Scala, ist das Erbe einer langen venezianischen Besatzung zu erkennen.
Freunde moderner Kunst dürfen sich auf Festivals mit Animationen, Tanz, digitaler Kunst, Film, klassischer Musik, Jazz und den griechischen Musikstil Rembetiko freuen. Das Leben spielt sich rund um die Platía Miaoúlis und auf der Hafenpromenade ab. Strandurlauber finden in Galissás einen der schönsten Strände der Insel, ein lebhafter Badeort mit Bars, Cafés, Tavernen und Diskotheken.
Kultur, aber vor allem Natur warten auf der zweitgrößten Kykladeninsel auf Besucher. Es gibt venezianische Burgen neben unberührten Stränden, rauschende Flüsse und verlassene Wassermühlen, ein Museum für Moderne Kunst neben den Villen der Segler, ausgeschilderte Wanderwege und dramatische Abgründe zu entdecken.
Im Hauptort Hora spiegelt sich der Wohlstand der Seefahrer aus vergangen Zeiten wieder. Es reihen sich stattliche Häuser an neoklassizistische Gebäude, es gibt Marmorpflaster und prachtvolle Plätze, aber ohne Protz. Wer baden will, darf sich auf unberührte Strände freuen, manche sind nur über unbefestigte Straßen oder per Boot erreichbar.
Obwohl Ithaka in Homers Epen auch der Name der Heimatinsel des Odysseus ist, ist es, abgesehen von Seglern, nicht bei vielen Griechenland-Urlaubern am Radar. Dabei warten neben herrlichen Buchten auch grüne Waldlandschaften mit Wanderwegen, z. B. in das mittelalterliche Anogi, auf Besucher. Besonders schön ist die Ankunft mit dem Boot in Kioni. Von der Bucht gibt es eine fantastische Sicht auf das denkmalgeschützte Fischerdorf mit Steinhäusern mit blumengeschmückten Terrassen, kleine Cafés und Restaurants.
Um eine fjordartige Bucht ist die Hauptstadt, Vathi, gebaut. Die traditionelle ionische Architektur macht den Charme für Besucher aus. Die historische Insel des Retters, Lazareto, mit der kleinen Kirche aus dem 17. Jahrhundert, ist nur eine kurze Bootsfahrt entfernt. Und auf Taucher warten schöne Täler, Höhlen und Riffe. Mit etwas Glück sieht man eine Mittelmeer-Mönchsrobbe, die Zuflucht auf der felsigen Küste der Insel sucht.
Wer schroffe Landschaften mag, wird die scheinbar versteinerten Hügel der Insel Serifos lieben. Hora, der Hauptort, teilt sich in eine Ober- und Unterstadt. Der Hauptplatz, Pano Piatsa, wird von der Kirche und dem neoklassizistischen Rathaus dominiert. In der Nacht ist der Ort voller Leben. Unten wartet ein ein Labyrinth aus weiß getünchten, kykladischen Gassen und kleinen Innenhöfen.
Die besten Strände (Kalo Ambeli, Vagia,Skala) sind nur über Schotterstraßen und Eselswege erreichbar, darum hat man sie oft einen ganzen Abschnitt für sich alleine und kann getrost auch ohne Bikini oder Bahdehose ins Wasser gehen. Oder man mietet sich gleich ein Motorboot und steuert die einsamen Strände vom Wasser aus an. Offizielle öffentliche FKK-Strände gibt es in Griechenland nicht, aber auf Karavi Beach und Lia Beach hat man gute Chancen, die Hüllen auch einmal fallen lassen zu können.
Fettnäpfchen
• Einen Gang beim Essen auslassen gilt als Beleidigung der Kochkünste
• Oben ohne baden gehen ist in Griechenland ein No-Go
• Zu kurze Hosen, Röcke oder Kleider beim Abendessen tragen
• In der Taverne mehr als einen Euro Trinkgeld geben
Überbewertet
• Die Insel Santorini zur Hauptreisezeit: Sehr überlaufen und teuer
• Im Sommer „leben“ in Griechenland mehr Touristen als Griechen
• Ein Gesetz besagt, dass 75 Prozent der Crew jedes griechischen Schiffes griechisch sein muss
• Kein Ort in Griechenland ist mehr als 137 Kilometer von der Küste entfernt
• Die neun Streifen entsprechen den neun Silben des Wahlspruchs des griechischen Befreiungskrieges: Ε-λευ-θε-ρί-α ή Θά-να-τος (E-lef-the-rí-a i thá-na-tos, deutsch Freiheit oder Tod).
Bestes Mitbringsel
• Handgemachte, braune Ledersandalen – neben dem griechischen Klassiker bieten lokale Designer auch ausgefallene Modelle
Kommentare