Auf die westlichste Gemeinde Sloweniens, Karfreit (auch Kobarid), blicken derzeit die Foodies dieser Welt. Grund ist Ana Roš, die in ihrem Lokal Hiša Franko Köstlichkeiten auftischt und vom Magazin Restaurantzur
"besten Köchin der Welt"
gekürt wurde. Doch nicht nur für Genießer exklusiver Küche ist Karfreit einen Besuch wert, die Region um die Gemeinde ist vor allem bei Aktivurlaubern sehr beliebt.
Die Stadt, eine Stunde vom österreichischen Arnoldstein und drei Kilometer von der italienischen Grenze entfernt, markiert den Übergang vom alpinen zum mediterranen Slowenien, im Stadtbild sind sowohl Geranien als auch Oleander zu sehen. Wie in so vielen Städten dieser Welt hat Ernest Hemingway auch hier kurz gelebt. In seinem Roman "In einem anderen Land" würdigt er den Glockenturm neben der gotischen Marienkirche am Trg Svobode. Ein historischer Bau, der als einziger das Erdbeben von 1976 überlebt hat.
Geschichts-Interessierte werden an der Isonzofront an Schlachten des Ersten Weltkriegs erinnert. Das Kobarid-Museum und der Wanderlehrpfad "Weg des Friedens" erinnern an die blutigen Kämpfe. Die dreistündige Wanderung durch das "Tal der Erinnerungen" führt etwa zum Beinhaus Kostnica und zur auf das 6. Jahrhundert datierten Siedlung Tonocov Grad vorbei. Auf der Napoleon-Brücke überquert man die Soča und gelangt über ein Seitental zum Kozjak-Wasserfall, der imposant in einen türkis-grünen See stürzt.
Ob ihrer Lage an derSoča ist die Kleinstadt etwa bei Abenteuern sehr beliebt, hier fließt der blaugrüneFluss schon etwas gemächlicher und ist perfekt für Rafting, Kajak- und Kanu-Touren oder Canyonning. Außerdem gilt die Soča mit ihren Nebenflüssen als einzigartige Destination zum Fliegenfischen.Für Wanderer ist Karfreit der Ausgangspunkt für eine Tour im Krn-Massiv und auch Paragleiter schätzen die Region.
Gleich in der Nähe befindet sich auch Sloweniens einziger Nationalpark und ein herrliches Gebiet für Hobbywanderer und Alpinisten, der Nationalpark Triglav, nach dem höchsten Berg des Landes benannt.
Es gibt also viele Möglichkeiten sich nach dem Schlemmen bei Ana Roš, oder in einem der anderen Spitzenrestaurants, die sich zum "Kobarider Gastronomiekreis" zusammengeschlossen haben, aktiv zu betätigen.
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