"Steinmeier wird nach Wien kommen"

Heinz Fischer mit Frank-Walter Steinmeier.
Heinz Fischer. Alt-Bundespräsident war in Berlin und kündigt hohen Besuch und "intensive Kontakte" an.

Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer ist rastlos in der Welt unterwegs und diplomatisch aktiv.

Donnerstagabend war er Gast bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin, der aus Anlass des 75. Geburtstages des ehemaligen deutschen Staatsoberhauptes Horst Köhler ein Essen gab. Fischer traf dort auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Steinmeier-Vorgänger Joachim Gauck sowie den ehemaligen UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan. Steinmeier ist ein enger Freund von Fischer.

Bei diesen Gesprächen mit der deutschen Staats- und Regierungsspitze nahm Fischer ein "überdurchschnittliches Interesse" an dem bevorstehenden österreichischen EU-Vorsitz ab 1. Juli wahr, ebenso an der neuen türkis-blauen Koalition und "den neuen Gesichtern in der Regierung". Der Alt-Bundespräsident betonte im Gespräch mit dem KURIER auch, dass die Politiker in Berlin "sich zu orientieren versuchen, wie die FPÖ einzuschätzen sei". Dazu Fischer: "Ich halte mich im Ausland mit Beurteilungen zurück."

Der Alt-Bundespräsident erfuhr bei seinem Aufenthalt, dass es 2018 jedenfalls "sehr intensive Kontakte zwischen Deutschland und Österreich geben wird. Bundespräsident Steinmeier wird nach Wien kommen", kündigte Fischer an. Aber dieser hochrangige Besuch müsse – wie üblich – noch "protokollarisch abgeklärt" werden.

Thema bei dem Treffen Fischers in Berlin war auch die neue große Koalition in Deutschland. Er vernahm "große Erleichterung", dass diese Regierung zustande kam und nun arbeiten könne. "Die Koalition ist eine große Chance für Europa und ein Signal gegen extreme Gruppierungen von links und rechts Man muss radikalen Kräften Grenzen setzen", betonte Fischer.

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