Warum es die WKStA immer wieder in die Schlagzeilen schafft

Warum es die WKStA immer wieder in die Schlagzeilen schafft
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, gegründet 2009, ist immer wieder im Gespräch – auch jüngst in der Ibiza-Causa. Woher kommt das – und welche Lösungsansätze gibt es?

"Wir sind keine Jäger, die Kriminelle zur Strecke bringen wollen", sagte Ilse Vrabl-Sanda, als sie 2012 die Leitung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) übernahm. Die Titulierung "Korruptionsjäger" missfiel ihr schon in Zeiten der Hypo- und Telekom-Affäre.

Vrabl-Sanda dürfte die Rolle ihrer Behörde bewusst heruntergespielt haben – in dem Wissen, dass sie sich tagtäglich in einem besonderen Spannungsfeld bewegt. Einerseits müssen Staatsanwälte, die Machtmissbrauch im politischen System aufdecken sollen, wohl mit gewisser Härte vorgehen – um nicht zu sagen: gnadenlos. Das erwartet man von ihnen. Andererseits sind die "Gejagten" keine einfachen Handtascherldiebe. Sie wissen sich zu wehren – mit gut bezahlten Anwälten, mit öffentlichen Ansagen. Und, so scheint es, auch mit politischen Attacken auf die Justiz.

"Elite-Einheit"

Die Spezialbehörde ging 2009 in Betrieb, unter Vrabl-Sanda wurde der Personalstand auf 40 Oberstaatsanwälte verdoppelt. Als spezialisierte Kräfte wollen sie klarerweise so viel Freiheit wie möglich, sie ermitteln so lange und so intensiv, wie sie es für richtig halten. Auf Kritik von außen reagiert die "Elite-Einheit" äußerst empfindlich.

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