WIFO-Studie bescheinigt Finanzministerium Treffsicherheit bei Corona-Hilfen
Die Zahl der Jobsuchenden verringert sich leicht, wenn auch nicht merklich. Per 13. Juli waren laut Arbeitsmarktservice 349.471 Menschen in Österreich ohne Arbeit respektive in Schulungen. In der Woche zuvor betrug die Zahl noch 351.065. Wie es Österreich ohne Corona-Hilfen und das "Koste es, was es wolle"-Budget ergangen wäre, das hat das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) ex post analysiert.
Gemäß der Basissimulation des WIFO wären ohne Corona-Hilfen 405.020 Beschäftigte in illiquiden Unternehmen potentiell von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen. Mit den Maßnahmen sei diese Zahl auf 249.250 Beschäftigte reduziert worden.
Den Anteil jener Firmen, die in Zahlungsschwierigkeiten gelangt wären, beziffert das WIFO in seiner Simulationsberechnung mit 15,4 Prozent. Kraft der Finanzhilfen der Bundesregierung sei der Anteil an illiquiden Unternehmen an allen Unternehmen bei 9,9 Prozent gehalten worden. In Vor-Corona-Zeiten lag der Wert bei ungefähr 8,1 Prozent.
Trotz Hilfen lag die Zahl der Unternehmen mit Liquiditätsschwierigkeiten im ersten Jahr der Pandemie 2020 über dem Wert von Vor-Corona-Jahren. Dies könne als Zeichen dafür gewertet werden, dass es zu keinen Überförderungen kam. Maßgeblichen Anteil an der wirtschaftlichen Stabilität hatten während der Pandemie zudem die Kreditinstitute, die kurzfristige Risiken abzuwenden imstande waren.
Für Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zeigen die "Ergebnisse des WIFO, dass wir viele Unternehmen in den letzten 16 Monaten gut durch die Krise bringen und vor Insolvenzen bewahren konnten".
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