Wie die Politik künftig um Wähler buhlt

Wie die Politik künftig um Wähler buhlt
Das Wahlwerben verlagert sich immer mehr ins Netz. Warum Van der Bellen und Andere beim Stimmenfang trotzdem nicht auf das altgediente Wahlplakat verzichten können.

Es war der vorübergehende Gipfel der Materialschlachten: der ÖVP-Wahlkampf 2017. Kostenpunkt der Kampagne für Sebastian Kurz, von großzügigen Großspendern unterstützt: rund 13 Millionen Euro. Dabei hätte die ÖVP nur 7,4 Millionen ausgeben dürfen. Auch die FPÖ und die SPÖ überschritten diese Grenze. Die Strafen fielen eher milde aus: 800.000 Euro betrug etwa die Geldbuße für die ÖVP.

Das neue Parteiengesetz soll ähnliche Auswüchse verhindern. Einzelpersonen und Unternehmen dürfen jährlich maximal 7.500 Euro an eine Partei spenden. Wer die Wahlkampfkostengrenze signifikant überschreitet, muss bis zu 200 Prozent der Mehrkosten als Strafe berappen. Zudem müssen die Parteien sechs Monate nach der Wahl ihre Wahlwerbungsberichte an den Rechnungshof übermitteln. Der ÖVP-Bericht für den Wahlkampf 2019 ist bis heute nicht veröffentlicht.

Nun sollen Wahlkämpfe strenger reguliert werden. Wo können Parteien bei der Wahlwerbung sparen?

Das Plakat gibt es seit der Monarchie, hat technische Innovationen wie Radio, Fernsehen, Farbfernsehen und Internet überdauert. Ist es nun hinfällig?

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